Die nigerianische Regierung könnte schon bald eine drastische Maßnahme gegen Kryptowährungsunternehmen wie Binance erwägen, um dem dringenden Devisenproblem im Land entgegenzuwirken. Laut Angaben des Nachrichtenportals PREMIUM TIMES haben Regierungsvertreter in Nigeria Hinweise darauf gefunden, dass Binance und andere Krypto-Firmen auf Online-Plattformen blockiert werden könnten, da sie in Devisenmanipulationen und der Veruntreuung von Geldern verwickelt sind. Dies kommt vor dem Hintergrund einer irritierend starken Abwertung des Naira, der auf dem Schwarzmarkt ein Rekordtief von N1.800/$ erreicht hat. Angeblich sollen Berichte über Missbrauch und kriminelle Aktivitäten auf diesen Plattformen zum Handeln der Regierung geführt haben.
Es wird angenommen, dass diese als "kriminelle Aktivitäten" eingestuften Tätigkeiten maßgeblich für die Abwertung des Naira verantwortlich sind. Bereits im September 2023 hatte die Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) Nigerias eine Warnung über Binance Nigeria Limited herausgegeben, in der sie erklärte, dass das Unternehmen "weder registriert noch von der Kommission reguliert ist und seine Tätigkeiten in Nigeria daher illegal sind". Dennoch setzte das Unternehmen seine Aktivitäten fort und gewann insbesondere in den Städten eine beträchtliche Anhängerschaft, darunter junge Menschen sowie angebliche Spieler und Geldwäscher. Neben dem Verdacht auf wirtschaftliche Sabotage machen sich die Regierungsbeamten auch Sorgen über die nationalen Sicherheitsimplikationen dieser Plattformen, die häufig für Lösegeldzahlungen von kriminellen Gruppen genutzt werden. Strafverfolgungsquellen berichten, dass digitale Vermögensplattformen ebenfalls häufig zur Manipulation von Devisenkursen durch fiktive Geschäfte, die die Raten heben oder senken, eingesetzt werden.