Im Jahr 2025 zeigen sich an den Finanzmärkten interessante Entwicklungen, die von renommierten Banken wie Citi und JPMorgan genau beobachtet werden. Beide Institute betonen, dass die Aktien, die bislang im Jahr 2025 hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, Potenzial besitzen, sich in naher Zukunft als kurzfristige Gewinner zu etablieren. Dieses Phänomen ist geprägt von verschiedenen wirtschaftlichen, geopolitischen und markttechnischen Faktoren, die die Dynamik der Börsenlandschaft maßgeblich beeinflussen. Die Einschätzungen der beiden Banken liefern wertvolle Insights für Anleger, die auf der Suche nach Chancen in einem weiterhin volatilen Marktumfeld sind. Im Folgenden werden die Hintergründe und Hauptgründe für diese optimistische Sichtweise beleuchtet und analysiert, warum gerade die ehemals schwachen Titel jetzt an Attraktivität gewinnen könnten.
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass die Börsenlandschaft 2025 von erheblicher Unsicherheit geprägt ist, hervorgerufen durch globale geopolitische Spannungen, Veränderungen in der Geldpolitik und technologische Umbrüche. Citi und JPMorgan beobachten, dass insbesondere Unternehmen in Sektoren, die Anfang des Jahres mit Herausforderungen zu kämpfen hatten, aufgrund ihrer fundamentalen Stärke und Anpassungsfähigkeit an die neuen Marktgegebenheiten jetzt wieder im Fokus der Investoren stehen. Diese sogenannte Rotation von sogenannten „Underperformern“ hin zu kurzfristigen Gewinnen ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer bewussten Verschiebung der Kapitalströme hin zu günstig bewerteten und zugleich zukunftsträchtigen Titeln. Ein wesentlicher Treiber für die positive Neubewertung der vormals schwächelnden Aktien ist die Erwartung, dass viele der Belastungsfaktoren, die ihr Geschäft vorübergehend beeinträchtigt haben, sich bald abschwächen könnten. Beispielsweise wurde die anhaltende Unsicherheit durch internationale Handelssanktionen und politische Spannungen in einigen Branchen langsam reduziert, was den Unternehmen Raum verschafft, operative Erträge zu stabilisieren oder gar zu steigern.
JPMorgan hebt hervor, dass gerade in solchen Zeiten eine selektive Investitionsstrategie, die gezielt auf solche zyklisch belasteten Unternehmen setzt, zu überdurchschnittlichen Renditen führen kann. Darüber hinaus zeigen die jüngsten geldpolitischen Signale von Zentralbanken, allen voran der Federal Reserve, eine mögliche Trendwende bei den Zinssätzen an. Fed-Chef Powell's jüngste Aussagen über die Bereitschaft, mit der Straffung der Geldpolitik „zu warten“ und mehrere Szenarien offen zu halten, haben für eine Beruhigung unter Investoren gesorgt. Diese Politik der vorsichtigen Abwägung könnte dazu führen, dass sich das Wirtschaftswachstum stabilisiert und die Unternehmensgewinne, insbesondere bei den zuvor gebeutelten Firmen, spürbar verbessert werden. Dies wiederum erhöht die Attraktivität von Aktien, die zuvor mit hohen Risikoabschlägen gehandelt wurden.
Citi betont zudem, dass die technologische Innovation und die Transformation in Bereichen wie Halbleiter, künstliche Intelligenz und erneuerbare Energien dynamische Wachstumstreiber bilden, die auch zu einer Neubewertung der entsprechenden Unternehmen führen können. Unternehmen, die in diesen Sektoren in der Vergangenheit temporär hinterherhinkten, könnten jetzt von neuen Produktzyklen und staatlicher Förderung profitieren. Insbesondere die Halbleiterbranche zeigt Anzeichen einer Erholung, nachdem die Nachfrageengpässe und Produktionsprobleme der letzten Jahre in den Griff bekommen werden. JPMorgan sieht darin eine entscheidende Grundlage für eine schnelle Erholung der Aktienkurse der betroffenen Unternehmen. Ein weiterer Aspekt, der den beiden Banken zufolge zu der positiven Einschätzung beiträgt, ist die breite Streuung von Risiken innerhalb der Portfolios vieler Anleger.
Wenn institutionelle Investoren ihre Positionen nach unterbewerteten Chancen durchsuchen, steigen die Kapitalzuflüsse in diese Titel und generieren so eine verstärkte Nachfrage. Dieser Effekt wird verstärkt durch das Engagement von technologisch fokussierten Investmentfonds und nachhaltigkeitsbewussten Anlegern, die in Zukunftstrends investieren wollen. Solche kollektiven Bewegungen können kurzfristig die Kurse stützen und bieten so eine Basis für schnelle Gewinne. Ebenso tragen fundamentale Unternehmenskennzahlen dazu bei, dass die einstigen Verlierer von 2025 nun wieder im Aufwind sind. Die Gewinnmargen vieler Unternehmen stabilisieren sich, und in einigen Fällen werden sogar positive Überraschungen bei den Quartalsergebnissen gemeldet.
Citi verweist darauf, dass dieser Trend nicht nur auf einzelne Branchen beschränkt ist, sondern branchenübergreifend wahrzunehmen ist. Insbesondere im Technologiesektor, aber auch in ausgewählten Industriezweigen, zeigt sich eine robuste Erholung, die Investoren Mut macht. Nicht zuletzt spielen auch kurzfristige Marktbewegungen und technische Indikatoren eine Rolle bei der Einschätzung von Citi und JPMorgan. Wenn Aktien vorher stark gefallen sind, erhöhen sich oftmals die Chancen auf eine Gegenbewegung, da einige Investoren Gewinne mitnehmen und andere das günstige Einstiegsniveau nutzen wollen. Zudem beeinflussen positive Nachrichtenlagen und Berichte über geopolitische Entspannung, wie die angedeutete Trendumkehr im Nahostkonflikt, die Risikobereitschaft der Anleger positiv.
Solche Impulse können schnell zu Kursanstiegen führen und die sogenannten „Underperformer“ in den Fokus rücken. Für Privatanleger bedeutet dieser Ausblick von Citi und JPMorgan eine Einladung zur sorgfältigen Analyse und zur aktiven Beobachtung der Märkte. Obwohl die Chancen auf kurzfristige Gewinne durchaus attraktiv erscheinen, ist eine solide Diversifikation und Risikobegrenzung unverzichtbar. Die Identifikation von Unternehmen, die trotz kurzfristiger Schwäche solide Fundamentaldaten und Wachstumspotenzial aufweisen, ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Investment. Dabei empfiehlt es sich, neben den etablierten Marktführern auch auf jene Firmen zu schauen, die aktuell weniger Aufmerksamkeit erhalten, deren Produkte und Dienstleistungen aber für zukünftige Trends wichtig sind.