Die Starknet-Community hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Dezentralisierung und Kontrolle durch die Token-Inhaber unternommen. In einer jüngsten Abstimmung wurde ein Vorschlag genehmigt, der die Einführung eines Staking-Mechanismus für den STRK-Token vorsieht. Dieser Meilenstein, der von dem Kernentwickler StarkWare eingereicht wurde, erhielt überwältigende Unterstützung von 98,94 % der teilnehmenden Wähler auf der neuen dezentralen Abstimmungsplattform Snapshot X. Der Staking-Mechanismus wird es den STRK-Token-Inhabern ermöglichen, mit einem Minimum von 20.000 Tokens als Staker aufzutreten, während andere ihre Tokens delegieren können.
Eli Ben-Sasson, CEO von StarkWare, betonte die Bedeutung dieser Entwicklung und bezeichnete sie als "historischen Meilenstein" für die Entwicklung der Starknet-Chain. Ben-Sasson erklärte, dass mit dieser Entscheidung einer der ersten Layer-2-Protokolle, die eine solche Möglichkeit für seine Token-Inhaber anbieten, einen wichtigen Schritt in Richtung einer vollständig von der Gemeinschaft betriebenen und verwalteten Plattform gemacht wird. Die Einführung des Stakings wird in naher Zukunft im Testnetz umgesetzt, gefolgt von einem geplanten Start im Mainnet im vierten Quartal dieses Jahres. Dies bietet STRK-Inhabern eine dringende Gelegenheit, sich auf eine aktive Teilnahme am neuen Staking-Ökosystem vorzubereiten. Ein innovativer Aspekt des genehmigten Vorschlags ist der Minting-Mechanismus, der darauf abzielt, die Belohnungen der Staker mit den Inflationsraten in Einklang zu bringen.
Basierend auf einem Vorschlag des Professors Noam Nisan nutzt dieser Mechanismus eine Minting-Kurve, die die jährliche Minting-Rate (M) in Abhängigkeit von der Staking-Rate (S) berechnet. Zu Beginn wird der Wert von C auf 1,6 festgelegt, mit der Möglichkeit, diesen Wert zu einem späteren Zeitpunkt durch einen von der Starknet-Stiftung eingesetzten Ausschuss oder die Stiftung selbst anzupassen. Solche Änderungen müssen jedoch im Voraus angekündigt und detailliert gerechtfertigt werden, um Transparenz zu gewährleisten. Für die Inhaber von STRK hat die Einführung des Stakings signifikante Auswirkungen. Neben einer größeren Beteiligung an der Netzwerk-Governance bietet das Staking auch die Möglichkeit zur Earnung von Belohnungen.
Trotz des bedeutenden Erfolgs des Vorschlags war die Wahlbeteiligung mit nur 0,08 % der wahlberechtigten Stimmen relativ gering. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, das Engagement der Gemeinschaft bei zukünftigen Governance-Entscheidungen zu erhöhen. Für Starknet bedeutet dieser Schritt nicht nur die Einführung eines neuen Staking-Systems, sondern auch den Beginn einer Reihe von zukünftigen Governance-Funktionen und Verantwortlichkeiten für Staker. Somit könnten Staker potenziell in die Dezentralisierung des Sequencings und der Prover-Rollen eingebunden werden, was der Plattform helfen würde, ihre Verpflichtung zur Dezentralisierung weiter zu festigen. Interessant ist auch, dass die Starknet-Stiftung kürzlich den Rücktritt ihres ehemaligen CEOs Diego Oliva bekanntgegeben hat, was zusätzliche Herausforderungen und Möglichkeiten für die Organisation mit sich bringen könnte.
Starknet fungiert als Layer-2-Skalierungslösung für Ethereum und verwendet Zero-Knowledge-STARK-Proofs zur Validierung von Off-Chain-Transaktionen. Diese Technologie ermöglicht eine signifikante Erhöhung der Transaktionsgeschwindigkeit, die in Spitzenzeiten bis zu 100.000 Transaktionen pro Sekunde erreichen kann. Darüber hinaus kann Starknet Transaktionskosten um den Faktor 100 bis 200 senken, was es zu einem attraktiven Ziel für Entwickler und Investoren macht. Die Implementierung des neuen Staking-Mechanismus wird nicht nur die Beziehung zwischen STRK-Inhabern und der Starknet-Community revolutionieren, sondern auch das Potential haben, die Marktlandschaft von Layer-2-Lösungen zu verändern.
In einer Zeit, in der Dezentralisierung und Gemeinschaftsverwaltung immer wichtiger werden, ist die Einführung von Staking im Starknet-Ökosystem ein Beweis für die Innovationskraft und den zukunftsweisenden Ansatz der Starknet-Entwickler. Die Entscheidung der Starknet-Community, Staking zu genehmigen, ist ein Beispiel für die Art von Governance, die zunehmend in der Blockchain-Welt gefordert wird, wo jede Stimme zählt und die Community aktiv in die Entwicklung und das Management ihrer Netzwerke eingebunden ist. Dies könnte den Weg für ähnliche Initiativen auf anderen Plattformen ebnen, die ebenfalls auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Gemeinschaften eingehen wollen. Der Weg nach vorne für Starknet und seine Token-Inhaber ist vielversprechend. Die kommende Implementierung des Stakings wird nicht nur die Community stärken, sondern auch neue Möglichkeiten für die Monetarisierung und partizipative Governance eröffnen.