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FDA genehmigt erstmals CRISPR-geneditierte Schweine für den Lebensmittelmarkt: Eine Revolution in der Schweinezucht

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The US FDA just approved the first CRISPR-edited pigs for food

Die Zulassung von CRISPR-geneditierter Schweinefleischproduktion durch die US-amerikanische FDA eröffnet neue Perspektiven für nachhaltige Landwirtschaft und Tiergesundheit. Die genetische Resistenz gegen gefährliche Viren signalisiert einen Durchbruch im Lebensmittelsektor und könnte die Zukunft des Fleischkonsums maßgeblich verändern.

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in der Agrar- und Biotechnologiebranche vollzogen: Erstmals wurde die Verwendung von CRISPR-geneditierter Schweinefleischproduktion für den menschlichen Verzehr genehmigt. Die Pig Improvement Company (PIC), ein Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich, das sich auf die Verbesserung von Nutztiergenetik spezialisiert hat, hat mithilfe der bahnbrechenden CRISPR-Technologie Schweine entwickelt, die resistent gegen das äußerst schädliche Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome (PRRS) sind. Diese Viruserkrankung gilt als eine der verheerendsten Bedrohungen für Schweinebestände weltweit und verursacht erhebliche wirtschaftliche Schäden in der Schweinehaltung. Das Inkrafttreten dieser Zulassung könnte den Schweinefleischmarkt revolutionieren und hat weitreichende Auswirkungen für die Landwirtschaft, die lebensmitteltechnologische Branche sowie die Verbraucher weltweit. Die CRISPR-Technologie, bei der präzise genetische Veränderungen auf DNA-Ebene vorgenommen werden, verspricht, den Umgang mit tierischen Krankheiten grundlegend zu verändern.

Bei den genehmigten Tieren wurde ein spezifischer Rezeptor auf den Schweinezellen ausgeschaltet, der normalerweise vom PRRS-Virus genutzt wird, um eine Infektion auszulösen. Durch die Entfernung dieses Rezeptors wird eine fast vollständige Resistenz gegen alle zirkulierenden PRRS-Stämme erreicht, was für die Schweinegesundheit von erheblichem Vorteil ist. Das Virus, das in den 1980er Jahren erstmals als großes Problem auftrat, führte seither zu massiven Verlusten in der Schweineindustrie. Es verursacht den Tod von Ferkeln und führt zu reproduktiver Fehlfunktion bei geschlechtsreifen Tieren, wodurch sowohl die Fleischproduktion als auch die Zucht erheblich beeinträchtigt werden. Allein in den USA belaufen sich die wirtschaftlichen Schäden durch PRRS auf geschätzte 560 Millionen US-Dollar jährlich.

Neben dem rein wirtschaftlichen Vorteil trägt die CRISPR-basierte Resistenz auch zu einem verbesserten Tierwohl bei. Durch weniger Krankheitsausbrüche verringert sich der Antibiotikaeinsatz erheblich, was in Zeiten zunehmender Antibiotikaresistenzen einen wichtigen Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten in der Nutztierhaltung leistet. Der Prozess der genetischen Veränderung wird in einem frühen Embryonalstadium der Würfe durchgeführt. Dies bedeutet, dass die genetische Veränderung vererbbar ist und in den Nachkommen der Schweine erhalten bleibt, sodass neue Generationen automatisch resistent sind. Von weiteren Veränderungen im Geschmack oder der Sicherheit des Fleisches ist nicht die Rede.

Laut PIC unterscheiden sich das Fleisch der CRISPR-Schweine und konventionell gezüchteter Tiere weder im Geschmack noch im Nährwert oder der Sicherheit. Die Zulassung durch die FDA ist jedoch nur der erste Schritt. Es wird noch einige Jahre dauern, bis das Fleisch der CRISPR-Schweine tatsächlich in Supermarktregalen und auf unseren Tellern anzutreffen ist. PIC, zusammen mit dem Mutterkonzern Genus, arbeiten intensiv daran, die Produktion hochzufahren und gleichzeitig die Zulassung in weiteren wichtigen Märkten zu erlangen. Länder wie Mexiko, Kanada und China, die zu den größten Schweinefleischproduzenten und -importeuren zählen, stehen dabei im Fokus.

Experten gehen davon aus, dass die ersten Produkte in den USA frühestens 2026 verfügbar sein könnten. Die aktuelle Zulassung reiht sich ein in eine Reihe von Gentechnik-basierten Innovationen im Bereich der Tierhaltung. Bereits 2020 wurden Galsafe-Schweine von Revivicor von der FDA zugelassen. Diese Tiere sind genetisch so verändert, dass sie den Zucker Alpha-Gal nicht mehr produzieren, der bei manchen Menschen Allergien auslösen kann und zudem Schweineorgane für Transplantationen ungeeignet macht. Im Gegensatz zu PICs CRISPR-Anwendung wurden Galsafe-Schweine damals nicht mit CRISPR, sondern anderen genetischen Editierungsmethoden entwickelt.

Mittlerweile hat auch Revivicor auf CRISPR-Technologie umgestellt. Galsafe-Schweinefleisch wird derzeit jedoch nicht kommerziell verkauft, sondern insbesondere Allergikern auf Anfrage kostenfrei zur Verfügung gestellt. Neben Schweinen wurden auch andere genetisch veränderte Tiere wie Lachse bereits für den Handel freigegeben, wobei die Kommerzialisierung hier teils schleppend voranschreitet. Ein Grund liegt in der regulatorischen Komplexität, aber auch in der öffentlichen Akzeptanz gegenüber Gentechnik im Lebensmittelbereich. Die relativ simple Methodik von PIC, bei der ein Gen deaktiviert und nicht neu eingefügt wird, sowie die klar erkennbaren Vorteile für Tiergesundheit und Produktion eröffnen eine größere Chance für den Markterfolg.

Die zunehmende Verbreitung von CRISPR-Technologie in der Agrarwirtschaft könnte den Weg ebnen für weitere genetisch optimierte Nutztiere. Zukunftsvisionen beinhalten Tiere, die widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind, weniger Antibiotika benötigen, effizienter Nahrung verwerten oder sogar eine verbesserte Fleischqualität aufweisen. Gleichzeitig bleibt die Debatte rund um ethische Fragen, Biosicherheit und langfristige Auswirkungen genetischer Veränderungen auf Nutztiere und Ökosysteme lebhaft. Verbraucher- und Naturschutzorganisationen mahnen zu Transparenz, umfassenden Studien und verantwortungsvoller Aufsicht, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Die nachhaltige Sicherung der weltweiten Proteinversorgung angesichts wachsender Weltbevölkerung und Umweltproblemen macht den Einsatz innovativer Technologien wie CRISPR in der Nutztierhaltung jedoch zunehmend attraktiv.

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