Im Juni 2025 verkündete Sterling Infrastructure, ein führender Spezialist für E-Infrastrukturlösungen, die Übernahme von nahezu allen Vermögenswerten der US-amerikanischen CEC Facilities Group. Die Transaktion hat ein Gesamtvolumen von 505 Millionen US-Dollar, aufgeteilt in 450 Millionen US-Dollar in bar sowie 55 Millionen US-Dollar in Sterling-Aktien. Das strategische Geschäft zielt darauf ab, die Kompetenz von Sterling in elektrischen und mechanischen Spezialdienstleistungen zu erweitern und das gesamte Projektlebenszyklusangebot zu optimieren. Darüber hinaus sieht das Abkommen eine mögliche Earn-out-Komponente für CEC vor, die an zukünftige operative Einkommensziele bis Ende 2029 gekoppelt ist. Die gebündelten Kompetenzen von Sterling und CEC sollen eine umfassende Palette von Dienstleistungen für komplexe Infrastrukturprojekte bieten und gleichzeitig neue Cross-Selling-Chancen innerhalb der Zielmärkte eröffnen.
CEC Facilities Group ist spezialisiert auf nicht gewerkschaftlich organisierte elektrische Dienstleistungen, die maßgeblich in kritischen Infrastrukturbereichen Anwendung finden. Mit einem Schwerpunkt auf den Märkten für Halbleiter, Fertigung und Datenzentren generierte das Unternehmen in 2024 mehr als 80 Prozent seines Umsatzes durch Elektrodienstleistungen. Diese Branchen gelten als besonders wachstumsstark und technologiegetrieben, was die strategische Bedeutung der Übernahme weiter unterstreicht. Die Integration in die e-Infrastruktur-Sparte von Sterling ermöglicht es dem weltweit agierenden Konzern, seine Marktpräsenz insbesondere in den USA auszubauen, da CEC seinen operativen Schwerpunkt auf Texas und weitere US-Regionen legt. Die geplante Fertigstellung der Übernahme ist im dritten Quartal 2025 vorgesehen, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen und der Zustimmung beider Unternehmensvorstände.
Beide Gremien haben die Transaktion einstimmig genehmigt, was das Vertrauen in die strategische Ausrichtung und das Synergiepotenzial des Zusammenschlusses widerspiegelt. Für Sterling stellt der Zukauf der CEC Facilities Group nicht nur eine Erweiterung des Dienstleistungsportfolios dar, sondern bietet auch eine solide finanzielle Perspektive mit attraktiven Wachstums-, Margen- und Cashflow-Prognosen. Finanziell hat CEC für das Jahr 2025 beeindruckende Projektionen vorgelegt. Das erwartete Umsatzvolumen liegt zwischen 390 und 415 Millionen US-Dollar, während das EBITDA auf 51 bis 54 Millionen US-Dollar geschätzt wird. Darüber hinaus ist eine bereinigte Ergebnissteigerung je Aktie (EPS Accretion) von 0,63 bis 0,70 US-Dollar realistisch.
Diese Zahlen spiegeln sowohl den Wert der Übernahme als auch ihre Vorteile für die Aktionäre von Sterling wider, wobei wichtige Faktoren wie die Aktienausgabe, der Barankaufspreis und eine Steuerquote von 26 Prozent berücksichtigt wurden. Kaufbilanzielle Anpassungen sind in diesen Schätzungen nicht enthalten. Die Integration von CEC ist strategisch darauf ausgerichtet, Synergien aus dem starken Kundenstamm beider Unternehmen zu generieren. Sterling, bereits erfahren im Datenzentrenmarkt, plant, die komplementäre Marktexpertise von CEC im Halbleitermarkt zu nutzen, um in diesen zukunftsträchtigen Segmenten verstärkt zu wachsen. Die Kombination technischer Fähigkeiten und Marktkenntnisse soll zudem dazu beitragen, die Projektlaufzeiten zu verkürzen und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Dies wird durch die enge Zusammenarbeit der Führungsteams sichergestellt, denn sowohl der Gründer und Vorsitzende von CEC, Ray Waddell, als auch der CEO Daniel Williams bleiben nach Abschluss der Übernahme in leitenden Funktionen aktiv. Waddell übernimmt eine strategische Rolle innerhalb von Sterling, um das Elektrik-Dienstleistungsgeschäft weiter zu entwickeln und Wachstumspotenziale zu realisieren. Sterling Infrastructure sieht in der Akquisition der CEC Facilities Group eine hervorragende Gelegenheit, seine Kapitalrenditen zu verbessern und eine nachhaltige Wachstumsbasis für organische Expansion sowie weitere Fusionen und Übernahmen zu schaffen. Der CEO von Sterling, Joe Cutillo, unterstrich in einer Stellungnahme die kulturelle und werteorientierte Passgenauigkeit beider Unternehmen. Die unternehmerische Einstellung, Kundenorientierung und starke Werte von CEC werden als perfekte Ergänzungen zur bestehenden Sterling-Philosophie beschrieben.
Die Kombination der bewährten „mission-critical“ elektrischen Dienstleistungen von CEC mit den hochentwickelten Baustelleninfrastrukturlösungen von Sterling soll zukünftig innovative Projektansätze fördern und Wettbewerbsvorteile sichern. Die strategische Ausrichtung der Transaktion passt zu den aktuellen Branchentrends, die eine verstärkte Nachfrage nach zuverlässiger, hochspezialisierter Infrastruktur in Bereichen wie Datenverarbeitung, Halbleiterfertigung und industrieller Produktion beobachten. Investitionen in diese Sektoren sind entscheidend für die digitale Transformation und die technologische Weiterentwicklung in Nordamerika und darüber hinaus. Durch den Zusammenschluss von Sterling und CEC entsteht somit ein kompetenter Anbieter mit einem breit gefächerten Portfolio, der in der Lage ist, komplexe elektronische und mechanische Infrastrukturprojekte ganzheitlich zu bedienen. Darüber hinaus bietet die Übernahme eine verbesserte geografische Verteilung der Geschäftsaktivitäten.
CEC bringt stabile Marktpositionen in Texas und angrenzenden Regionen mit, was Sterling wertvolle regionale Marktkenntnisse und Kundenbeziehungen verschafft. Dies ist besonders relevant vor dem Hintergrund wachsender Investitionen in US-amerikanische Technologie- und Fertigungszentren, die von staatlichen Förderprogrammen und globalen Lieferkettenverschiebungen begünstigt werden. Die Fusion stärkt nicht nur die operative Effizienz und Skalierbarkeit, sondern kann auch erhebliche finanzielle Vorteile mit sich bringen. Diese erstrecken sich von Kostensynergien über verbesserte Verhandlungsmacht gegenüber Zulieferern bis hin zu optimierter Kapazitätsauslastung und erweiterten Serviceangeboten. Für Investoren ist dies ein vielversprechendes Signal, da die Wertsteigerungspotenziale durch den kombinierten Geschäftsansatz und die Profitabilitätssteigerungen attraktiv erscheinen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Übernahme der CEC Facilities Group durch Sterling Infrastructure ein strategisch gut durchdachter Schritt ist, der die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen deutlich erhöht. Die Transaktion reflektiert die Dynamik und die Chancen im E-Infrastruktur-Sektor und setzt Maßstäbe für zukünftige Allianzen und Wachstumspfade. Beide Unternehmen profitieren von der erweiterten Marktpräsenz, dem gesteigerten Serviceangebot und den finanziellen Potenzialen dieser Partnerschaft. Im Zeitalter der Digitalisierung und des technologischen Fortschritts dürfte dieser Zusammenschluss zu einer stärkeren Marktfokussierung und innovativen Projektumsetzungen führen, die wiederum die gesamte Branche positiv beeinflussen werden.