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Tesco führt AI-Überwachung an Selbstbedienungskassen ein und erntet Spott der Kunden

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Tesco shoppers mock 'VAR'-style cameras at self-checkout

Tesco setzt in ausgewählten Filialen auf KI-gestützte Kameras bei Selbstbedienungskassen, um Ladendiebstahl zu bekämpfen. Kunden reagieren mit Humor und Kritik.

Tesco, eine der größten Supermarktketten Großbritanniens, hat jüngst eine neue Technologie an Selbstbedienungskassen eingeführt, die für viel Gesprächsstoff sorgt. Dabei handelt es sich um KI-basierte Überwachungskameras, die über den Kassen installiert sind und Scans der eingekauften Artikel automatisch überwachen. Ihre Aufgabe besteht darin, festzustellen, ob Kunden einen Artikel ordnungsgemäß gescannt haben. Sollte ein Produkt nicht richtig registriert worden sein, zeigt das System eine Videoaufnahme der Szene an, ähnlich wie das Video Assistant Referee (VAR)-System im Fußball, das Spielentscheidungen überprüft. Diese Neuerung zielt darauf ab, Ladenbesitzer vor steigenden Diebstahlszahlen zu schützen und den Bezahlprozess effizienter zu gestalten, doch zugleich löst sie bei vielen Kunden eine kontroverse Diskussion aus.

Die Reaktionen reichen von humoristischen Kommentaren bis hin zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich Privatsphäre und Kundenkomfort. Der Hintergrund für Tesca neues System ist eine alarmierende Entwicklung bei Ladendiebstählen in Großbritannien. Die Daten des Office for National Statistics zeigen, dass die Polizei im Jahr 2024 einen Anstieg der erfassten Ladendiebstähle um 20 % auf über eine halbe Million Fälle registrierte. Die vom britischen Einzelhandelsverband BRC veröffentlichten Zahlen sind sogar noch erschreckender: Im Zeitraum von einem Jahr wurden schätzungsweise über 20 Millionen Diebstähle in Geschäften verzeichnet, was Verluste von rund zwei Milliarden Pfund für Einzelhändler entfachte. Um diese Trendwende zu stoppen, setzt Tesco wie auch Wettbewerber Sainsbury’s verstärkt auf den Einsatz moderner Technologien zur Diebstahlsprävention.

Der neue Überwachungsmechanismus von Tesco ist dabei technisch darauf ausgelegt, dem Kunden durch eine klare Rückmeldung zu helfen. Sollte ein Artikel nicht richtig erfasst werden, erscheint unmittelbar auf dem Bildschirm an der Selbstbedienungskasse ein Hinweis mit der Aufforderung, den Artikel aus der Tüte zu nehmen und erneut zu scannen. Zeitgleich wird ein Videoclip von der fehlerhaften Handlung gezeigt. Die schnelle Visualisierung unterstützt Kunden dabei, den Fehler selbst zu erkennen und zu beheben, was einerseits den Ablauf beschleunigen und andererseits Diebstahl erschweren soll. Tesco bestätigte, dass die neue Technologie nur in ausgewählten Filialen eingesetzt wird, ohne jedoch spezifische Angaben zur Anzahl oder Standort der betreffenden Geschäfte zu machen.

Unmittelbar nach der Einführung begannen Nutzer sozialer Medien jedoch, das neue System humorvoll zu kommentieren. Auf Instagram und anderen Plattformen verbreiten sich Videos der Überwachungskamera mit der Aufforderung „Letzter Artikel nicht richtig gescannt“ in Verbindung mit scherzhaften Fußball-Begriffen wie „VAR-Entscheidung – Thunfisch abgepfiffen“ oder „Abseitsstellung“ schnell viral. Mit über drei Millionen Aufrufen zeigt sich, dass der Spott über das Überwachungssystem ein virales Phänomen geworden ist. Dennoch zeichnet sich auch eine deutlich differenzierte Kundenmeinung ab, denn neben dem Spaß gibt es auch ernsthafte Kritik. Viele Konsumenten fühlen sich durch das umfassende Kamerasystem beobachtet und empfinden die Maßnahme als zu invasiv.

In Foren und sozialen Netzwerken äußern Nutzer die Sorge, dass der Schritt in Richtung umfassender Überwachung im Supermarkt den Grad der Privatsphäre deutlich mindert. Einige befürchten sogar, dass die nun eingesetzte Technologie nur der Anfang ist und die zukünftige Entwicklung noch weitreichendere Kontrollmechanismen nach sich ziehen könnte, etwa in Form von Drohnen oder weiteren digitalen Überwachungseinheiten in Geschäften. Besonders kritisch wird hinterfragt, ob Verbraucher ausreichend über die Datenerhebung informiert werden, inwieweit ebenfalls Minderjährige erfasst werden und wer Zugriff auf diese sensiblen Daten hat. Die Unsicherheit darüber schlägt sich in einem wachsenden Misstrauen gegenüber den Supermarktketten nieder. Ein weiterer negativer Aspekt aus Sicht der Verbraucher besteht darin, dass ehrliche Kunden durch die Technologie unnötig verfolgt werden.

Einige empfinden die permanente Beobachtung und Fehleranzeige als eine Art von Bestrafung trotz regelkonformen Verhaltens. In manchen Fällen kann die Technik kleinere Scanfehler nicht richtig unterscheiden und ruft unbeabsichtigt Aufmerksamkeit auf Situationen, die eigentlich keine Absicht zur Täuschung beinhalten. Das hat zur Folge, dass Kunden sich zunehmend unwohl fühlen und sich überlegen, ob sie überhaupt noch die Selbstbedienungskassen nutzen möchten. Aus Sicht der Angestellten bei Tesco wird die Einführung der KI-Technik zwar begrüßt, da sie das Personal entlastet und Überwachungskosten senkt. Ein Mitarbeiter erklärte anonym, dass er sich oft wie ein Sicherheitsbeamter fühlt, da er mehrere Kassen gleichzeitig überwachen muss.

Das zusätzliche System ermögliche eine gewisse Unterstützung, da es die Anzahl der zu beobachtenden potenziellen Diebstähle reduziert. Dennoch bleibt die Belastung für die Mitarbeiter hoch, vor allem in Stoßzeiten, wenn sie auch noch die regulären Kassen bedienen müssen. Die Debatte um den Einsatz neuer Technologien im Einzelhandel wird allgemein weitreichender diskutiert, auch in Bezug auf andere Maßnahmen. Bereits zuvor hat Tesco an einigen Standorten sogenannte „Riesenwaagen“ an Einkaufswagen installiert, die das Gesamtgewicht überwachen, um zu verhindern, dass mehr Ware entnommen wird als gescannt wurde. Auch andere Einzelhändler haben Sicherheitsetiketten, Pseudo-Produkte und veränderte Verkaufsplatzierungen eingesetzt, um Ladendiebstahl zu erschweren.

Sobald eine neue Technologie eingeführt wird, entstehen oft auch Bedenken, ob das Verhältnis zwischen Kosten, Nutzen und Kundenakzeptanz ausgewogen ist. Die Stimmen aus der Öffentlichkeit sorgen auch dafür, dass weitere Fragen nach der Transparenz der Überwachung aufkommen. Unklar bleibt nämlich, wie lange die Daten gespeichert werden, ob sie an Dritte weitergegeben werden und wie die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Datenverarbeitung aussehen. Datenschützer fordern eine stärkere Regulierung und klare Informationen für Verbraucher, um das Vertrauen zu stärken. Aufgrund der sehr umfangreichen technologischen Überwachung drohen sich Kunden zunehmend von Einkaufsprozessen in Supermärkten entfremdet zu fühlen.

In der Summe zeigt die Reaktion auf Tescos „VAR-artige“ Kameras an Selbstbedienungskassen, wie sensibel das Thema Überwachung in Einkaufsumgebungen heute ist. Während Einzelhändler gezwungen sind, mit innovativen technischen Lösungen auf wachsende Herausforderungen durch Diebstahl und wirtschaftlichen Druck zu reagieren, müssen sie zugleich die Akzeptanz und das Wohlbefinden ihrer Kunden sicherstellen. Die Balance zwischen Sicherheit, Datenschutz und einem angenehmen Einkaufserlebnis bleibt somit eine der größten Herausforderungen im Einzelhandel. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich der Einsatz von KI-Überwachungskameras bei Selbstbedienungskassen etabliert und ob weitere Verbesserungen vorgenommen werden, um etwaige Kritikpunkte zu adressieren. Für Kunden, die auf der Suche nach schneller und unkomplizierter Bezahlung sind, könnten die Kameras einerseits hilfreich sein, andererseits aber auch zum Gräuel werden, wenn sie das Gefühl haben, mehr überwacht als bedient zu werden.

Tesco und andere Supermarktketten befinden sich somit an einer entscheidenden Schnittstelle: Sie müssen technologische Innovationen mit Bedacht und Transparenz implementieren, um das Vertrauen der Verbraucher nicht zu verlieren und gleichzeitig den wirtschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Nutzung von Technologie zur Diebstahlsprävention wird weiterhin ein zentrales Thema im Einzelhandel bleiben und wohl auch in den kommenden Jahren intensiv diskutiert werden.

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