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US-Justizministerium sendet bedrohliche Briefe an medizinische Fachzeitschriften: Ein Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit?

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Medical journals hit with threatening letters from Justice Department

Die jüngsten Schreiben des US-Justizministeriums an renommierte medizinische Fachzeitschriften werfen Fragen nach der Unabhängigkeit wissenschaftlicher Forschung und der Einflussnahme staatlicher Stellen auf. Erfahren Sie, wie diese Briefe die medizinische Gemeinschaft herausfordern und welche Auswirkungen dies auf die Glaubwürdigkeit der wissenschaftlichen Veröffentlichung haben könnte.

In den vergangenen Wochen erreichten mehrere der renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften in den Vereinigten Staaten unerwartete und besorgniserregende Post vom Justizministerium. Diese Briefe haben maßgebliche Akteure der medizinischen Forschung und Wissenschaftskommunikation alarmiert und eine breite Debatte über die Unabhängigkeit der Wissenschaft entfacht. Verantwortlich für die Schreiben ist Edward R. Martin Jr., der Interim-Staatsanwalt für den District of Columbia, der an führende Journale wie The New England Journal of Medicine, JAMA, Obstetrics & Gynecology und CHEST appellierte.

Die Briefe werfen grundlegende Fragen zu vermeintlichem Informationsmissbrauch, möglichen Interessenskonflikten und der Rolle von Förderern wie der National Institutes of Health und werbenden Unternehmen auf. Zudem wird indirekt die Frage nach angeblicher Parteilichkeit innerhalb der Forschungsberichterstattung gestellt, was bei den Redaktionen auf heftigen Widerstand stößt.Die medizinische Fachwelt ist überrascht und teils alarmiert. Dr. Eric Rubin, Chefredakteur des New England Journal of Medicine, zeigte sich von dem Schreiben zwar nicht vollkommen unvorbereitet, da andere Journale bereits ähnliche Briefe erhalten hatten, dennoch sei der Ton als bedrohlich und einschüchternd empfunden worden.

Rubin betont die hohe wissenschaftliche Sorgfalt, die hinter jeder Publikation stehe, welche durch strenge Begutachtungsverfahren mit externen Experten und engagierten Fachredakteuren untermauert sei. Die Auffassung der Redaktion ist klar: Gerade ihre Arbeit stelle einen unverzichtbaren Schutz gegen Fehlinformationen dar. Die Andeutung, die wissenschaftlichen Veröffentlichungen seien parteiisch, wird vehement zurückgewiesen. Dabei verweist Rubin auch auf den Status der Fachzeitschriften als steuerbefreite Organisationen, wobei die Bedeutung dieser Anmerkung nicht ganz eindeutig bleibt, doch der Ton des Schreibens zugleich als warnend empfunden wird.Ein zentrales Problem ist die Offenheit der Anfrage: Die Briefe nennen weder konkrete Fälle von angeblicher Fehlleitung noch erklären sie präzise, welche Maßnahmen das Justizministerium beabsichtigt.

Dies zeichnet den Charakter der Anfragen als eher vage und potenziell einschüchternd. Beobachter aus dem Bereich des Meinungs- und Wissenschaftsschutzes warnen vor einem beispiellosen Eingriff in die wissenschaftliche Freiheit. Jurist J.T. Morris von der Organisation Foundation for Individual Rights and Expression weist auf den grundgesetzlichen Schutz der freien Meinungsäußerung hin, der auch für wissenschaftliche Publikationen gilt.

Dennoch gibt es Befürchtungen, dass das Justizministerium unter der aktuellen Administration ohne klare rechtliche Grundlage Druck ausüben könnte, um die Veröffentlichungen zu beeinflussen oder Mundtot zu machen.Die Bedeutung medizinischer Fachzeitschriften kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. Sie bilden den Kernprozess der wissenschaftlichen Kommunikation und Validierung. Neue Forschungsergebnisse, Behandlungsmethoden und gesundheitsrelevante Erkenntnisse werden erst durch die Veröffentlichung und anschließende kritische Debatte in den Journals zum öffentlichen Wissen. Eine Einflussnahme durch politische oder gesetzliche Behörden könnte grundsätzlich das Vertrauen in diese Institutionen erschüttern und damit auch die Qualität von Forschung und Patientenversorgung beeinträchtigen.

Wissenschaftler wie der Biologieprofessor Carl Bergstrom warnten, dass der Versuch, die Wissenschaft in eine politische Richtung zu drängen, tiefgreifende negative Folgen auf die Forschungslandschaft haben könnte. So werde die gesamte Forschungsökosystem, das über Jahrzehnte hinweg zu bahnbrechenden Entdeckungen geführt habe, untergraben.Diese Briefe fügen sich in einen größeren Kontext ein, in dem die frühere US-Regierung versucht hatte, die wissenschaftliche Kommunikation und Forschung zu kontrollieren. Maßnahmen wie die Einschränkung von Informationen durch Bundeswissenschaftler, die Kürzung von Studien, die sich mit Impfstoff-Aufklärung oder Gesundheitsthemen wie LGBTQ+ befassen, sowie das Verbot bestimmter politisch sensibler Begrifflichkeiten in Forschungsanträgen waren bereits dokumentiert. Vor dem jetzigen Hintergrund erscheinen die Briefe an medizinische Journale als weiterer Ausdruck dieser Politik, welche die Unabhängigkeit der Wissenschaft bedroht.

Richard Horton, Chefredakteur der international renommierten Zeitschrift The Lancet, bezeichnet diese Entwicklung als Angriff auf das gesamte Forschungsökosystem. Obwohl The Lancet selbst keinen solchen Brief erhalten hat, verfasste Horton eine scharfe Kritik an den Versuchen der Einflussnahme auf das wissenschaftliche Publikationswesen.An der Debatte um die Vorwürfe der Parteilichkeit der medizinischen Veröffentlichungen scheiden sich die Geister. Einige, darunter konservative Stimmen wie Judge Glock vom Manhattan Institute, räumen ein, dass es innerhalb amerikanischer Fachgesellschaften eine stärkere politische Ausrichtung gebe, plädieren jedoch entschieden dafür, dass staatliche Stellen nicht in redaktionelle Entscheidungen eingreifen sollten. Im Gegensatz dazu vertreten Personen wie Roger Severino vom Heritage Foundation die Auffassung, dass bestimmte medizinische Fachkreise von wirtschaftlichen und institutionellen Interessen dominiert würden, was zu einer Verzerrung der wissenschaftlichen Wahrheit führe.

Trotz dieser Kritik sehen sie jedoch keinen Grund, die Justiz mit Ermittlungen gegen die Journale zu beauftragen.Berichte, dass führende Persönlichkeiten im Gesundheitswesen wie Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. und die Nationale Gesundheitsinstitut-Direktoren in der Vergangenheit ebenfalls die medizinische Journalistik kritisch beäugt oder gar rechtliche Schritte angedroht haben, unterstreichen, wie tiefgreifend und umstritten diese Auseinandersetzung inzwischen ist. Die Gründung eines alternativen wissenschaftlichen Journals durch neuere Akteure unterstreicht zudem das Bedürfnis nach diversifizierten Stimmen in der Wissenschaftskommunikation.

Die ausbleibende öffentliche Stellungnahme seitens Edward R. Martin und des Justizministeriums lässt Fragen offen, wie und ob sich der Konflikt weiter zuspitzen wird. Die Rolle von medizinischen Fachzeitschriften als Hüter der wissenschaftlichen Wahrheit unterliegt zunehmendem Druck und Kritik, einerseits aus politischen Lagern, andererseits durch Verteidiger der Wissenschaftsfreiheit. Das Spannungsfeld zwischen Forschung, Öffentlichkeit und politischer Einflussnahme bleibt somit ein sensibles und hochbrisantes Thema, das in den kommenden Monaten potenziell große Auswirkungen auf Wissenschaft und Gesundheitswesen haben könnte.Insgesamt zeigt sich, dass diese Briefe des Justizministeriums nicht nur als einzelne Intervention betrachtet werden können, sondern als ein Symptom einer größeren Auseinandersetzung um die Autorität wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Vermittlung in einer polarisierten Gesellschaft.

Die integrale Bedeutung einer freien und unvoreingenommenen medizinischen Forschung für die Gesundheit der Bevölkerung und die Weiterentwicklung medizinischer Versorgung unterstreicht die Dringlichkeit, diesen Angriff auf die wissenschaftliche Unabhängigkeit genau zu beobachten und kritisch zu hinterfragen. Die Balance zwischen berechtigter Kritik an wissenschaftlicher Praxis und der Wahrung der redaktionellen Freiheit wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.

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