Generatoren sind unverzichtbare Begleiter geworden – sei es für Campingausflüge, Notfallvorsorge oder den Betrieb von Haushaltsgeräten bei Stromausfällen. Besonders Dual-Fuel-Generatoren erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie wahlweise mit Benzin oder Propan betrieben werden können. Doch stellt sich vielen die Frage: Braucht man wirklich beide Brennstoffe? Oder reicht eine einfache Variante mit nur einem Energiegrundstoff? Die Antwort ist vielschichtig und hängt von individuellen Bedürfnissen, Lagerbedingungen und dem Einsatzzweck ab. Dual-Fuel-Generatoren sind so konzipiert, dass sie flexibel zwischen Benzin und Propan als Kraftstoff wechseln können. Dabei bieten sie die Vorteile beider Welten, gleichzeitig birgt jedes Medium spezifische Vor- und Nachteile, die bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden sollten.
Propan ist ein Gas, das meist in Druckflaschen gelagert wird und vor allem wegen seiner langen Lagerfähigkeit sowie geringeren Umweltbelastung als sauberer Brennstoff geschätzt wird. Benzin hingegen ist flüssig, leicht verfügbar und bietet in der Regel eine höhere Leistungsausbeute und bessere Startfähigkeit, jedoch neigt es dazu, mit der Zeit zu altern und bei falscher Lagerung zu verderben. Ein wichtiger Aspekt, der für Propan spricht, ist die Haltbarkeit. Benzin beginnt nach etwa drei bis sechs Monaten, seine Qualität zu verlieren und kann im Generator zu Startproblemen oder Motorschäden führen. Propan hingegen kann, richtig gelagert, viele Jahre ohne Qualitätsverlust aufbewahrt werden.
Gerade für Notfallvorsorge in Erdbebenzonen oder bei anderen Katastrophen, wo der Generator nur selten zum Einsatz kommt, ist diese Eigenschaft ein entscheidender Vorteil. Zudem sorgt Propan für eine sauberere Verbrennung, was den Verschleiß und Wartungsbedarf des Generators verringert. Allerdings ist der Start mit Benzin häufig zuverlässiger, besonders bei kalten Temperaturen. Benzin liefert meist eine etwas höhere Leistung als Propan, was besonders beim Anlauf stromintensiver Verbraucher wie Kompressoren von Kühlschränken wichtig ist. Gerade bei kleinen Generatoren mit 1,5 bis 2 kW Leistungsabgabe ist dieser Punkt entscheidend, da das Überschreiten der Startspitzenleistung schnell zum Abwurf der Last oder Aussetzen des Generators führen kann.
Aus diesem Grund bevorzugen manche Anwender den Benzinbetrieb, um eine zuverlässige Stromversorgung in kritischen Momenten zu gewährleisten. Ein weiterer Vorteil von Dual-Fuel-Generatoren ist die Flexibilität bei der Kraftstoffversorgung. Während Benzin im Notfall entweder in Tankstellen oder vor Ort vorhanden sein kann, sind Propangasflaschen oft lange haltbar und unabhängig von Kraftstoffkrisen. Auch wenn man Benzin meiden möchte, ist es praktisch, falls die Propangasversorgung einmal nicht ausreicht oder die Flasche leer ist. Andererseits kann das ständige Vorhalten von Benzin auch problematisch sein, da es den regelmäßigen Verbrauch und das Rotieren der Tanks erfordert, um Kraftstoffalterung zu vermeiden.
Viele Nutzer fragen sich, ob sie ihren Dual-Fuel-Generator regelmäßig im Benzinbetrieb laufen lassen sollten, um die Motorfunktion zu erhalten und eventuelle Probleme durch lange Standzeiten zu vermeiden. Allgemein empfehlen Experten, alle paar Monate den Generator kurz anzulassen, egal mit welchem Kraftstoff. Bei Benzinaggregaten lohnt es sich, den Kraftstoff gegebenenfalls zu stabilisieren oder komplett zu wechseln, um Verkokungen im Vergaser und Probleme mit der Zündung zu verhindern. Propanbetriebene Einheiten sind hier einfacher zu managen, da Gas nicht altert und den Motor sauberer hält. Der Einsatzbereich beeinflusst die Entscheidung für oder gegen einen Dual-Fuel-Generator stark.
Für das sogenannte „Glamping“ – das luxuriöse Camping – sind leichte, transportable, leise und vor allem wartungsarme Geräte wichtig. Die Gewichtsbeschränkung um etwa 25 Kilogramm limitiert meist die Leistung auf etwa 2 kW, was für kleine Kühlschränke, Beleuchtung, Laptops und ähnliche Geräte ausreichend ist. Viele Glamping-Fans setzen deshalb auf Lithium-Powerstations mit begrenzter Kapazität und ergänzen sie lediglich durch einen Generator als Backup, wobei die Brennstoffwahl nach Komfort und Verfügbarkeit fällt. Für die reine Notfallvorsorge ist hingegen die Langlebigkeit des Kraftstoffs entscheidend, sodass Propan bevorzugt wird. Dazu kommt die Möglichkeit, den Generator an unterschiedlichen Brennstoffen betreiben zu können, was die Versorgungssicherheit erhöht.
Wer regelmäßig Gartenarbeit oder handwerkliche Tätigkeiten mit benzinbetriebenen Geräten verrichtet, hat natürlich den Vorteil, Benzin sowieso vorrätig zu haben. Für diese Nutzer lohnt sich der Aufwand der Kraftstoffrotation eher. Wartungstechnisch müssen Dual-Fuel-Generatoren regelmäßig kontrolliert werden, um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren. Neben der Standardwartung wie Ölwechsel, Reinigung der Luftfilter und Überprüfung der Zündkerzen sollte darauf geachtet werden, dass beim Wechseln des Brennstoffs der Vergaser frei bleibt und keine Rückstände entstehen. Die Herstellervorgaben sind hier wichtig, um Schäden zu vermeiden und die Lebensdauer des Generators zu verlängern.
Auch die Umweltaspekte spielen eine zunehmende Rolle. Propan verbrennt sauberer als Benzin, produziert weniger Kohlenmonoxid und Ruß, was insbesondere in geschlossenen oder schwer belüfteten Bereichen von Vorteil ist. Auch der relative CO2-Fußabdruck bei der Nutzung von Propan ist kleiner, was für umweltbewusste Nutzer und Behörden zunehmend relevant wird. Nicht zuletzt machen sich manche Regionen aufgrund von Vorschriften und Auflagen Gedanken über den Betrieb von Benzingeneratoren, weshalb Propan oder Dual-Fuel-Systeme von Vorteil sein können. Beim Kauf sollte ein Überblick über technische Eckdaten die Entscheidungsgrundlage bilden.
Die Leistung, das Gewicht, die Lautstärke und vor allem die Startleistung müssen zum geplanten Einsatzzweck passen. Die Angaben der Hersteller bezüglich der Leistung bei Benzin- und Propanbetrieb unterscheiden sich oft. Propan liefert zumeist etwas weniger Leistung, was in der Praxis leider dazu führen kann, dass bei zu geringer Reserve empfindliche Verbraucher nicht zuverlässig starten. Auch die Verfügbarkeit von Propangasflaschen spielt eine Rolle im Alltag. Die meisten Baumärkte, Campingfachgeschäfte oder Tankstellen bieten standardisierte Flaschen an, die unkompliziert getauscht oder aufgefüllt werden können.
Allerdings trifft man außerhalb der Ballungsgebiete öfter auf Versorgungsengpässe. Benzin findet man grundsätzlich in praktischen Kanistern, für die allerdings aufgrund gesetzlicher Regelungen die Lagerung zu Hause limitiert ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Dual-Fuel-Generator dort Sinn macht, wo höchste Flexibilität, längere Lagerzeit von Brennstoffen und Versorgungssicherheit im Vordergrund stehen. Wer einen Kompromiss sucht und bereit ist, sich auf eine Brennstoffart zu spezialisieren, kann gut mit Ein-Brennstoff-Geräten leben. Für Besitzer leichter, tragbarer Generatoren und für den gelegentlichen Gebrauch empfiehlt sich Propan als saubere, wartungsarme Alternative mit langer Haltbarkeit.
Benzin ist hingegen dann die bessere Wahl, wenn maximale Leistung und zuverlässiger Start in kritischen Momenten erforderlich sind. Letztlich hängt die Entscheidung stark von den individuellen Anforderungen ab. Eine sinnvolle Kombination aus Lithium-Stromspeicher für leise und emissionsfreie Stromversorgung und einem Dual-Fuel-Generator als robuste Backup-Lösung kann sowohl für Glamping als auch für Notfallvorsorge eine hervorragende Lösung sein. Wer sich für einen Dual-Fuel-Generator entscheidet, sollte außerdem beim Händler auf eine klare Einweisung und Herstellerinformationen achten, um lange Freude am Gerät und im Ernstfall eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten.