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Das Ende von Solaris: Rückblick auf die Ära eines legendären Betriebssystems

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Bye, bye Solaris, it was a nice ride while it lasted (2017)

Ein tiefgehender Rückblick auf das Ende von Solaris, das UNIX-ähnliche Betriebssystem von Sun Microsystems, beleuchtet den Einfluss des Systems, die Gründe für das Auslaufen unter Oracle und den Wandel in der Open-Source-Landschaft.

Solaris, das UNIX-ähnliche Betriebssystem, das von Sun Microsystems entwickelt wurde, gehört längst zur Geschichte der IT-Branche. Sein Weg vom gefeierten Betriebssystem mit innovativen Funktionen bis hin zum endgültigen Aus durch Oracle markiert eine Ära, die für viele Fachleute und Nutzer bedeutsam war. Obwohl Solaris seit Jahren an Bedeutung eingebüßt hat, spiegelt sein Ende wesentliche Veränderungen in der IT-Welt wider – vor allem in puncto Open Source und unternehmensgetriebene Softwareentwicklung. Ursprünglich von Sun Microsystems entwickelt, bot Solaris eine robuste und skalierbare Plattform, die besonders bei Großunternehmen und in Serverumgebungen beliebt war. Es zeichnete sich durch seine Stabilität, erweiterte Netzwerkfähigkeiten und ausgeklügelte Sicherheitsmechanismen aus.

Solaris unterstützte SPARC-Hardware, die auf eine spezielle Architektur setzte und damit hohe Leistung garantierte. Diese Kombination aus Betriebssystem und Hardware war viele Jahre lang ein Fundament besonders anspruchsvoller IT-Infrastrukturen. Mit der Übernahme von Sun Microsystems durch Oracle im Jahr 2010 begann eine neue Phase für Solaris. Oracle hatte primär an anderen Technologien von Sun Interesse – namentlich Java, MySQL und OpenOffice – und zeigte wenig Engagement, Solaris nachhaltig weiterzuentwickeln. Dies führte zu einer schrittweisen Vernachlässigung des Betriebssystems.

Ein deutliches Signal war im September 2017 die Entlassung nahezu aller Solaris-Entwickler durch Oracle. Diese Maßnahme bestätigte effektiv das faktische Ende der Solaris-Entwicklung und markierte das ‚Silent End of Life‘ eines einst bedeutenden Produkts. Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, wie Solaris auf eine Reaktion aus der Open-Source-Gemeinschaft traf. Um der Verbreitung von Linux entgegenzuwirken, öffnete Sun Microsystems 2005 Teile des Quellcodes und veröffentlichte OpenSolaris unter der Community Development and Distribution Licence. Ziel war es, eine aktive Entwicklergemeinschaft um Solaris aufzubauen, doch dieser Versuch scheiterte aus mehreren Gründen.

Die Lizenz war vergleichsweise restriktiv und kompliziert, was die Beteiligung der Community erschwerte. Gleichzeitig bot Linux unter GPL- und anderen freizügigeren Lizenzen eine deutlich offenere und mitarbeiterfreundlichere Alternative. In der Folge entstanden einige Forks von OpenSolaris, die kleinere Nischen besetzten, doch keiner erreichte die Verbreitung oder Innovationskraft von Linux. Der Markt für UNIX-ähnliche Systeme wurde von Linux zunehmend dominiert, das sich durch eine breite Nutzerbasis, vielfältige Distributionen und eine schnelle Weiterentwicklung auszeichnet. Ein weiterer Aspekt der Situation ist Oracles Umgang mit der Software von Sun im Allgemeinen.

Während andere Unternehmen wie Hewlett Packard Enterprise Softwareprodukte, die nicht mehr ins Kerngeschäft passten, verkauft haben, entschied Oracle sich für das Einstampfen zumindest von Solaris. Beispielhaft ist hier der Verkauf von Software-Assets durch HPE an Micro Focus für Milliarden US-Dollar, während Oracle den Fokus klar auf profitableren Technologien wie Java und MySQL setzte. Die Auswirkungen auf die Entwicklergemeinde und die Nutzer von Solaris sind erheblich. Viele der talentierten Entwickler wurden entlassen, was nicht nur das Manko an aktiver Weiterentwicklung bedeutete, sondern auch den Verlust von Know-how bedingte. Einige der ehemaligen Solaris-Anhänger wandten sich anderen Technologien zu oder beteiligten sich an Open-Source-Projekten, die eine lebendige Zukunft versprachen.

Das Schicksal von Solaris lässt sich auch als Beispiel für den Wandel in der Softwareindustrie allgemein verstehen. Die Zeit proprietärer, geschlossener Systeme wird zunehmend von geöffneten und gemeinschaftlich entwickelten Projekten abgelöst. Oracle selbst hat mit Java und MySQL erlebt, wie stark der Einfluss der Open-Source-Bewegung ist – wobei es nicht immer gelungen ist, eine Balance zwischen proprietären Interessen und Community-Bedürfnissen zu finden. Der Vergleich zu den OpenOffice- und MySQL-Forks LibreOffice und MariaDB ist ebenfalls interessant. Beide Projekte haben durch ihre offene Ausrichtung und engagierte Entwicklergemeinschaften eine neue Blüte erlebt und sind zu Standardlösungen in der Linux-Welt geworden.

Dies zeigt, dass Open-Source-Projekte oft ein langanhaltendes Potenzial besitzen, wenn sie von einer aktiven Community getragen werden. Oracle hat mit Solaris klare Prioritäten gesetzt: Das Unternehmen strebt nach rentablen Investments und ist kaum bereit, Ressourcen in Produkte zu stecken, deren wirtschaftliche Perspektive fraglich ist. Infolgedessen wurde Solaris wie ein nicht mehr profitables Asset behandelt und aus dem Portfolio entfernt. Rückblickend bleibt Solaris eine bedeutende Kapiteln in der Geschichte der Unternehmenssoftware. Es prägte die Entwicklung von Betriebssystemen und Servertechnologien in einer Zeit, als UNIX-basierte Systeme die Grundlage zahlreicher Firmenrechenzentren bildeten.

Für Entwickler war Solaris wegen seiner Leistungsfähigkeit und der speziellen Funktionen lange ein geschätztes Arbeitsumfeld. Dennoch verweist das Ende auch auf die Notwendigkeit, sich an den Wandel der Zeit anzupassen. Linux und andere Open-Source-Betriebssysteme bieten flexible, kostenfreie und ständig weiterentwickelte Alternativen, die selbst komplexe Anforderungen erfüllen. Die stetig wachsende Akzeptanz und Unterstützung durch die Community sichern ihre Zukunftsfähigkeit. Auf persönlicher Ebene ist das Aus von Solaris für viele ehemalige Mitarbeiter und Anwender mit Wehmut verbunden.

Die Erinnerungen an gemeinsame Erfolge, an innovative Technologien und an eine Zeit, in der Solaris eine zentrale Rolle spielte, sind tief verankert. Das Ende des Betriebssystems spiegelt somit auch den Abschluss eines wichtigen Abschnitts der IT-Geschichte wider. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Solaris zwar nicht mehr aktiv weiterentwickelt wird, sein Einfluss und seine Impulse in der Welt der Betriebssysteme dennoch fortwirken. Das Betriebssystem ist ein mahnendes Beispiel für die Herausforderungen, die sich ergeben, wenn technologische Innovation und wirtschaftliche Zielsetzungen nicht im Einklang stehen. Solaris‘ Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, technische Entwicklung und Community-Unterstützung zu fördern, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

Mit dem Abschied von Solaris wird zudem die Bedeutung von offenen Lizenzen und lebendigen Entwicklergemeinschaften stärker als je zuvor sichtbar. Die Zukunft der Unternehmenssoftware liegt in der Balance zwischen innovativer Technik, wirtschaftlicher Nachhaltigkeit und offener Zusammenarbeit – Lehren, die aus der Solaris-Story gezogen werden können.

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