In der Welt der Heimlabore und Technik-Enthusiasten spielt die Organisation und optimale Nutzung des verfügbaren Platzes eine entscheidende Rolle. Gerade wenn mehrere Raspberry Pis, Mini-PCs oder Netzwerktechnik gleichzeitig im Einsatz sind, wird schnell deutlich, dass eine strukturierte und stabile Halterung unabdingbar ist. Hier kommt Lab Rax ins Spiel – ein innovatives, 3D-druckbares 10-Zoll-Rack-System, das modular aufgebaut, kostengünstig und anpassbar ist. Diese Entwicklung trägt maßgeblich zur Verbesserung des Heimlabor-Setups bei und bietet professionelle Lösungen, die sonst mit hohen Kosten und komplizierter Montage verbunden wären. Lab Rax ist in erster Linie für die Aufbewahrung und Organisation von Geräten konzipiert, die im sogenannten 10-Zoll-Format gebaut sind.
Dieses weniger verbreitete Format ist dennoch bei vielen Mini-Servern, NAS-Systemen oder Kommunikationsgeräten gebräuchlich und bietet eine platzsparende Alternative zu den oft sperrigen 19-Zoll-Racks, wie sie aus professionellen Rechenzentren bekannt sind. Durch die gezielte Anpassung an die gängigen Maße, insbesondere an den Abstand der Rack-Einheiten und die Einbaubreite, gelingt es Lab Rax, eine hohe Kompatibilität mit einer Vielzahl handelsüblicher Geräte sicherzustellen. Das besondere an Lab Rax ist seine Komplettfertigung mittels 3D-Druck. Abgesehen von den Schrauben und Brass Inserts – kleinen Messinghülsen, die für zusätzliche Stabilität sorgen – ist das gesamte System selbst herstellbar. Dank der Optimierung für Druckbetten mit rund 250 Millimetern Fläche kann Lab Rax auf den meisten handelsüblichen 3D-Druckern gefertigt werden, ohne dass ein großformatiger Drucker benötigt wird.
Das reduziert nicht nur die Einstiegshürden, sondern minimiert auch den Materialverbrauch, da das Design kaum Stützstrukturen benötigt. Die weniger aufwändige Nachbearbeitung macht den Druckprozess besonders nutzerfreundlich. Aber Lab Rax überzeugt nicht nur durch seine Herstellungsmethode, sondern auch durch sein durchdachtes und modulares Design. Die vertikalen Pfosten und seitlichen Panels sind in Abschnitten von 1U bis 5U erhältlich, wobei 5U die maximale Höhe ist, um auf das Druckbett zu passen. Durch Kombinieren mehrerer Segmente lässt sich das Rack nahtlos auf bis zu 10U erweitern.
Theoretisch sind sogar noch größere Varianten durch zusätzliche Verbindungsstücke umsetzbar, allerdings sinkt mit zunehmender Länge und Beladung die Stabilität der gedruckten Komponenten, sodass bei sehr großen Racks alternative Materialien oder Verstärkungen notwendig wären. Neben der modularen Bauweise ist auch die Flexibilität bei der Materialwahl ein großes Plus. Für alle, die Wert auf höhere Belastbarkeit und Wärmebeständigkeit legen, empfiehlt sich der Druck mit PETG-Filament. Dieses Material bietet eine robuste Struktur und ist zudem langlebiger als PLA, das sich in eher statischen oder leichter beheizten Umgebungen hervorragend bewährt. Die farbliche Anpassung des Racks ist ebenso möglich, da eine breite Palette an Filamentfarben genutzt werden kann, wodurch optisch individuelle Akzente gesetzt und das heimische Setup stilvoll ergänzt wird.
Darüber hinaus sind die Seitenteile sowie das obere und untere Panel optional auch durch laser-geschnittene Acryl- oder Holzplatten zu ersetzen. Diese bieten nicht nur optische Eleganz mit klaren oder getönten Fensterflächen, sondern erweitern die Designvielfalt erheblich. Besonders die Acrylplatten sorgen für einen modernen Look und ermöglichen zudem eine Einsicht in die Geräte, ohne das Rack öffnen zu müssen. Die Kombination aus 3D-gedrucktem Basisrahmen und edlen Paneelen aus Acryl oder Holz macht Lab Rax damit zu einem echten Hingucker auf dem Schreibtisch oder in der technischen Ecke zu Hause. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Projekts ist die Kostenersparnis gegenüber konventionellen 10-Zoll-Racks.
Für einen fertig gekauften Rahmen liegen die Preise üblicherweise zwischen 80 und 150 US-Dollar. Im Gegensatz dazu benötigt ein 5U Lab Rax-Rahmen etwa 580 Gramm Filament und etwa 360 Gramm für die Seitenteile. Das macht zusammen rund 940 Gramm Filament – ausreichend für ein komplettes Rack mit Seitenteilen aus nur einer 1-Kilogramm-Spule PETG, die etwa 15 US-Dollar kostet. Wenn man die Kosten für Schrauben und Messinghülsen hinzurechnet, kommt man auf einen Gesamtpreis von ca. 21 US-Dollar.
Das ist weniger als ein Viertel der Kosten eines kommerziellen Produkts mit vergleichbarem Funktionsumfang. Die Montage von Lab Rax erfolgt mittels M6-Schrauben in Kombination mit Messinghülsen. Diese Hülsen werden in die gedruckten Teile mittels eines Lötkolbens eingebracht und sorgen für dauerhaft starke und präzise Gewindehalterungen, die auch wiederholtem Zusammen- und Auseinanderbauen standhalten. Als Alternative steht eine Variante mit Schrauben und normalen Muttern zur Verfügung, die ebenfalls kompatibel mit M6- und #10-32-Schrauben ist. Dank dieses durchdachten Befestigungssystems ist der Zusammenbau auch für intime Heimwerker ohne Spezialwerkzeug machbar und kann innerhalb kurzer Zeit erfolgen.
Das Design von Lab Rax ist zudem äußerst vielseitig erweiterbar. Für verschiedene Anwendungsszenarien gibt es bereits passgenaue Zubehörteile wie Lüftungspanels, die sowohl komplett geschlossen als auch ventiliert erhältlich sind. Fan-Panels ermöglichen die Installation von mehreren Lüftern in verschiedenen Größen, sodass eine aktive Kühlung bei höherer Geräteleistung einfach realisierbar ist. Ebenso existieren diverse Regale und Ablagen, die gezielt für bestimmte Hardware wie Netzwerkswitches, Mini-PCs und USVs ausgelegt sind. Patch-Panels für Netzwerk- und D-Sub-Anschlüsse sind ebenfalls im Angebot und erleichtern die Verkabelung enorm.
Besonders erwähnenswert sind die speziell entwickelten Raspberry Pi- und Single-Board-Computer-Mounts. Hier gibt es beispielsweise 1U-Trays für bis zu drei Raspberry Pi 5 oder 2U-Trays für sieben Raspberry Pis oder eine Mischung unterschiedlicher SBCs. Damit erhalten Bastler und Entwickler eine saubere Lösung zur Befestigung und Integration ihrer Kleingeräte, was den Aufbau von kompakten und dennoch leistungsfähigen Heimlabors erheblich optimiert. Die Community rund um Lab Rax wächst stetig, und der Entwickler ist aktiv dabei, neue Zubehörteile und Features zu integrieren. Das macht das Projekt lebendig und zukunftssicher.
Interessierte Nutzer können eigene Vorschläge einbringen und so zur Verbesserung des Produkts beitragen. Das gesamte System inklusive der Konstruktionsdateien ist auf Makerworld verfügbar und wird ständig weiterentwickelt. Ein wichtiger Aspekt ist auch die praktische Alltagstauglichkeit. Anwender berichten von stabilen Halterungen für das Equipment, einfacher Montage und der Möglichkeit, die Racks genau an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Die Flexibilität bei der Längen- und Höhenwahl sowie die Möglichkeit, verschiedene Materialien für die Verkleidung zu kombinieren, sprechen für eine breite Einsetzbarkeit von Lab Rax im Heimlabor, im Homeoffice oder im erweiterten Technikbereich zu Hause.
Zudem ermöglicht die transparente Dokumentation des Projekts, insbesondere die vollständige Bereitstellung der STL-Dateien und CAD-Modelle, auch weniger erfahrenen Nutzern den Einstieg in den 3D-Druck und das Selbstbauen. Die klare Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Montage mit Empfehlungen zu Werkzeugen, Schrauben und Inserts erleichtert zudem die Umsetzung eines eigenen Lab Rax erheblich. Das flexible Konzept von Lab Rax bietet außerdem die Gelegenheit, eigene Erweiterungen zu realisieren. Mit einem Laser-Cutter gelaserte individuelle Seitenteile oder Anpassungen am Rahmen durch veränderte 3D-Druck-Modelle sind realisierbar. So kann jeder sein Heimlabor nicht nur funktional aufwerten, sondern auch optisch nach den eigenen Vorlieben gestalten.
Lab Rax setzt damit neue Maßstäbe im Bereich des Heimlabor-Equipments. Es vereint erschwingliche Herstellungskosten, modulare Vielseitigkeit und Designfreiheit, die sonst auf dem Markt so kompakt und flexibel kaum zu finden sind. Für Technikliebhaber, Hobbyentwickler und DIY-Enthusiasten eröffnet es zahlreiche Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung und praktischen Umsetzung eines strukturierten, professionellen Arbeitsplatzes. Wer also auf der Suche nach einer innovativen, erschwinglichen und einfach herzustellenden Lösung für seine Raspberry Pis, Mini-Server oder Netzwerktechnik ist, sollte Lab Rax unbedingt in Betracht ziehen. Dank der vollständigen 3D-Druckbarkeit, der modularen Bauweise und den vielfältigen Erweiterungen ist Lab Rax eine sowohl optisch ansprechende als auch technisch überzeugende Wahl für moderne Heimlabore.
Zusätzlich zum reinen Rack-System kann Lab Rax auch als Inspiration für weitere kreative Projekte rund um 3D-Druck und Heimautomatisierung dienen. Die Plattform motiviert dazu, eigene Ideen einzubringen, zu testen und weiterzuentwickeln – eine Gemeinschaft, die den DIY-Spirit in der Technikszene belebt und fördert. Insgesamt stellt Lab Rax eine smarte Kombination aus moderner Fertigungstechnologie und praxisorientiertem Design dar. Es revolutioniert die Möglichkeit, ein technisch anspruchsvolles Setup selbst herzustellen und schafft dadurch neue Wege für Heim- und Kleinlabore in Bezug auf Organisation, Ästhetik und Kostenbewusstsein.