Die Walt Disney Company hat im zweiten Quartal ihre beeindruckende Marktstärke erneut unter Beweis gestellt. Insbesondere die Freizeitparks in den USA konnten ein kräftiges Wachstum verzeichnen und haben ganz wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beigetragen. Darüber hinaus setzte Disney seinen Kurs im Bereich Streaming mit einem Zuwachs von über 1 Million neuen Abonnenten fort, was den Ausbau seiner digitalen Dienste belegt und den Kampf um die Vorherrschaft im Streaming-Markt intensiviert. Für die drei Monate bis zum 30. März meldete Disney einen Gewinn von 3,28 Milliarden US-Dollar, was einem Gewinn von 1,81 US-Dollar pro Aktie entspricht.
Diese Zahlen stehen in scharfem Kontrast zum Verlust von 20 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Vor allem bereinigt um außerordentliche Einmaleffekte übertrafen die Gewinne die Erwartungen der Analysten deutlich, die durchschnittlich einen Gewinn von 1,18 US-Dollar pro Aktie prognostiziert hatten. Die starke finanzielle Performance des Unternehmens unterstreicht eine robuste Erholung und einen anhaltenden Erfolg nach den zahlreichen Herausforderungen der vergangenen Jahre. Das Umsatzwachstum fiel mit einem Plus von 7 Prozent auf insgesamt 23,62 Milliarden US-Dollar ebenfalls sehr positiv aus. Innerhalb des Konzerns erzielten sowohl der Entertainment-Bereich, zu dem die Filmstudios und Streaming-Dienste zählen, als auch die Sparte Experiences mit den Freizeitparks ein kontinuierliches Wachstum.
Die Einnahmen im Entertainment-Segment erhöhten sich um 9 Prozent, während der Bereich Experiences um 6 Prozent zulegte. Diese Zahlen spiegeln das anhaltend hohe Publikumsinteresse an Disneys verschiedenen Unterhaltungsangeboten wider. Disney profitierte zum einen von den Kassenerfolgen aktueller Blockbuster. Filme wie „Moana 2“ und „Mufasa: The Lion King“ liefen hervorragend an und haben die Besucherzahlen sowohl in den Kinos als auch in den Freizeitparks steigen lassen. Im Kino thront zudem der neue Film „Thunderbolts“ aktuell an der Spitze der Charts, was die starke Position Disneys im Filmbereich unterstreicht.
Auch für die kommenden Monate zeigte sich die Unternehmensführung durch CEO Bob Iger und CFO Hugh Johnston zuversichtlich. Das Programm für die nächsten Monate umfasst erwartete Highlights wie „Lilo & Stitch“, „The Fantastic Four: First Steps“ und den lang erwarteten Film „Avatar: Fire and Ash“. Abseits der Finanzergebnisse gab Disney auch Pläne bekannt, seine Präsenz international deutlich auszubauen. Am bemerkenswertesten ist dabei die Ankündigung, einen siebten Freizeitpark in Abu Dhabi zu errichten. Diese Entscheidung ist Teil einer langfristigen Strategie, globale Zielgruppen besser zu erschließen und das umfangreiche Angebot an Erlebnissen und Inhalten weltweit noch attraktiver zu gestalten.
Durch diese Expansion in aufstrebende Märkte positioniert sich Disney als führendes Unternehmen in der globalen Unterhaltungsindustrie. Die positiven Zahlen im Freizeitparkbereich erklären sich auch durch eine stabile Nachfrage trotz der aktuellen makroökonomischen Herausforderungen. Die Parks in den USA zeichneten sich durch eine hohe Auslastung aus, was den Freizeitwert und die Beliebtheit der Marke Disney widerspiegelt. Besucherzahlen und Umsätze konnten nach dem pandemiebedingten Einbruch in den Jahren zuvor deutlich gesteigert werden. Neue Attraktionen und Themenbereiche trugen dazu bei, dass Disney den Reiz seines Freizeitpark-Angebots kontinuierlich steigert.
Im Streaming-Segment erlebte Disney ebenfalls ein kräftiges Wachstum. Die Kombination aus Disney+ und Hulu macht einen wesentlichen Teil des Erfolgs dieses Geschäftszweigs aus. Im abgelaufenen Quartal lag der Zuwachs an zahlenden Abonnenten bei rund 1,4 Millionen, was die Erwartungen übertraf. Die Streaming-Plattform hat sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Unternehmens entwickelt und trotzt den starken Wettbewerb durch andere Anbieter wie Netflix, Amazon Prime Video oder HBO Max. Der Anstieg der Streaming-Einnahmen um 8 Prozent spiegelt die wachsende Akzeptanz des Angebots wider.
Bemerkenswert ist, dass die Anzahl der Disney+ Abonnenten im Berichtszeitraum mit einem leichten Plus von 1 Prozent auf 126 Millionen wuchs. Dabei stieg die Kundenzahl im nordamerikanischen Raum um 2 Prozent und international um 1 Prozent. Dieses Wachstum kam überraschend, hatte das Unternehmen doch zuvor mit einem moderaten Rückgang der Abonnentenzahlen gerechnet. Die Stabilität bei den Nutzerzahlen wird als positives Signal für den Streaming-Markt gewertet und zeigt die Stärke von Disneys Content-Portfolio. Gleichzeitig profitierte Disneys Streaming-Bereich von einer stark gestiegenen operativen Einkommensrate.
Die direkte-to-Consumer-Sparte, die Disney+ und Hulu umfasst, erzielte ein operatives Einkommen von 336 Millionen US-Dollar, was im Vergleich zum Vorjahr mit 47 Millionen US-Dollar einen deutlichen Sprung darstellt. Dies demonstriert, wie effizient Disney seine digitalen Inhalte monetarisiert und den Wettbewerbsvorteil durch exklusiven Content und Nutzerbindung ausbaut. Trotz der erfreulichen Geschäftsdaten sieht sich Disney auch Herausforderungen und politischen Einflüssen gegenüber. Die internationalen Handelskonflikte und insbesondere die von Präsident Donald Trump angekündigte 100-prozentige Zollgebühr auf ausländische Filme könnten gegenwärtig und künftig Auswirkungen auf Disneys internationale Filmvermarktung und Umsätze haben. Die Administration hat zudem begonnen, das Unternehmen und dessen Fernsehnetzwerk ABC enger zu überwachen, insbesondere bezüglich diversitäts- und gleichstellungspolitischer Maßnahmen.
Die wirtschaftliche Gesamtsituation fordert Disney zusätzlich dazu auf, flexibel zu reagieren und seine globalen Strategien an sich verändernde Marktbedingungen anzupassen. Dennoch zeigt das Unternehmen eine beeindruckende Widerstandsfähigkeit durch die Kombination seiner etablierten Freizeitparks, attraktiven Filmproduktionen und des wachsenden Streaming-Angebots. Insgesamt stellt Disney mit den Zahlen des zweiten Quartals 2025 unter Beweis, dass es sowohl privat als auch digital stark positioniert ist. Die angekündigte Expansion nach Abu Dhabi, die Pipeline an vielversprechenden Filmprojekten und die nachhaltige Zunahme von Streaming-Abonnenten bilden ein solides Fundament für das weitere Wachstum. Investoren honorierten die Ankündigung steigender Jahresgewinnerwartungen mit einem deutlichen Anstieg des Aktienkurses um mehr als 11 Prozent.
Die Innovationskraft und das internationale Engagement von Disney festigen die Wettbewerbsfähigkeit und sorgen dafür, dass das Unternehmen auch in den kommenden Jahren an der Spitze der globalen Unterhaltungsbranche bleiben wird. Für Fans, Investoren und Branchenbeobachter bleibt Disney somit ein spannender Akteur, dessen Geschäftsentwicklung und kreative Inhalte weiterhin genau verfolgt werden. Die Kombination aus belebtenden Freizeitparkbesuchen, erfolgreichen Kinoveröffentlichungen und einem wachsenden Streaming-Universum macht Disney zum ganzheitlichen Mediengiganten, der traditionelle und digitale Formen der Unterhaltung gekonnt verbindet. Die positiven wirtschaftlichen Kennzahlen im Frühjahr 2025 spiegeln den Erfolg dieser Strategie wider und geben einen Ausblick auf die vielversprechende Zukunft des Konzerns.