Analyse des Kryptomarkts Token-Verkäufe (ICO)

Wer wird zum Favoriten der Polizeiabteilung für „Public Safety Technology“? Ein Blick hinter die Kulissen der Überwachungstechnologie-Branche

Analyse des Kryptomarkts Token-Verkäufe (ICO)
Who Wants to Be a Police Department's Favorite "Public Safety Technology" Vendor

Eine tiefgehende Analyse der führenden Anbieter von Überwachungstechnologien für Polizeibehörden in den USA und wie deren Geschäftsmodelle den wachsenden Markt der öffentlichen Sicherheit prägen. Es wird aufgezeigt, welche Strategien diese Unternehmen anwenden, um sich als unersetzliche Partner öffentlicher Sicherheitsorgane zu etablieren und welche Folgen das für Datenschutz und Bürgerrechte hat.

In der heutigen Zeit, in der Sicherheit und Überwachung zunehmend miteinander verschmelzen, stehen Polizeibehörden vor der Herausforderung, aus einer Vielzahl von Technologien auszuwählen, die ihre Arbeit erleichtern und gleichzeitig die öffentliche Sicherheit gewährleisten sollen. Doch hinter der Fassade der vermeintlichen Innovation und des Fortschritts verbirgt sich eine Branche, die mit raffinierten Marketingstrategien und ausgeklügelten Geschäftsmodellen um exklusiven Zugang zu öffentlichen Geldern und Polizeiinstitutionen buhlt. Diese Technologien reichen weit über einfache Überwachungskameras hinaus und umfassen komplexe Systeme wie automatisierte Kennzeichenerkennung (ALPR), Schusssensoren, cloudbasierte Datenmanagementplattformen, Drohnen, KI-gestützte Analyse-Tools sowie vernetzte Datenbanken, die Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen. Die Anbieter dieser Produkte und Dienstleistungen versuchen zunehmend, sich als unverzichtbare Komplettanbieter zu positionieren, um Polizeibehörden in langfristige und oft kostspielige Vertragsbindungen einzubinden. Ein zentrales Merkmal dieser Entwicklung ist das sogenannte „Bundling“ – also das Bündeln verschiedener Hard- und Softwareangebote zu einem scheinbar attraktiven Paketpreis.

Auf den ersten Blick mag dieses Vorgehen für die Behörden finanziell sinnvoll erscheinen, da Mengenrabatte und vermeintlich niedrigere Gesamtkosten angepriesen werden. Doch in Wahrheit erschwert dieses Modell den Wechsel zu alternativen Anbietern, da die Systeme eng miteinander verzahnt sind. Zudem entstehen für die Behörden wiederkehrende Kosten in Form von langfristigen Abonnements und zusätzlichen Servicegebühren. Durch diese „Lock-in“-Strategien werden öffentliche Einrichtungen zu treuen Kunden, die vom Markt weitgehend abgeschnitten werden, was den Wettbewerb und damit auch Innovationen hemmt. Axon Enterprise ist hier ein Paradebeispiel.

Ursprünglich vor allem für die Herstellung von TASER-Elektroschockgeräten bekannt, hat das Unternehmen sich zu einem dominanten Anbieter von Body-Worn Cameras (BWC) entwickelt und kontrolliert mittlerweile rund 85 Prozent des Marktes für Körperkameras bei Polizei. Axon verbindet seine Kameras mit einer eigenen Cloudplattform namens Evidence.com, in der Polizeimaterial sicher gespeichert und verwaltet wird. Über diese Plattform steuert das Unternehmen nicht nur die Speicherung von Videomaterial, sondern bietet auch weitere digitale Werkzeuge zur Analyse, Berichterstellung und Einsatzplanung an. Mit der Übernahme von Unternehmen wie Fusus verstärkt Axon seinen Einfluss, indem es Daten aus unterschiedlichsten Quellen zusammenführt und für Echtzeit-Kriminalitätszentren aufbereitet.

Diese Integration ermöglicht es Axon, Polizeibehörden speziell zugeschnittene Komplettpakete anzubieten, die neben Kameras auch Drohnen, Analyseprogramme und KI-gestützte Funktionen enthalten. Die Einführung von KI-Tools wie „Draft One“, das auf Basis von Audioaufnahmen aus den Bodycams automatisch Polizeiberichte verfasst, zeigt den technologischen und wirtschaftlichen Ehrgeiz des Unternehmens. Trotz Kritik hinsichtlich der Genauigkeit und Haftungsfragen möchte Axon solche Technologien als Standards etablieren und so die lock-in-Effekte weiter ausbauen. Neben Axon ist Flock Safety ein weiterer großer Player, der ursprünglich auf die automatisierte Erkennung von Kfz-Kennzeichen spezialisiert war. Flock Safety hat sein Portfolio deutlich erweitert und bietet mittlerweile ein Ökosystem aus ALPR-Kameras, Drohnen, Schusssensoren sowie Softwareplattformen an, die unterschiedliche Überwachungsfeeds zusammenführen.

Besonders kritisch wird von Datenschützern die Vernetzung mit privaten Kamerasystemen gesehen, da hierdurch Bewegungsprofile ganzer Gemeinden entstehen können. Flock Safety verkauft nicht nur an Polizeibehörden, sondern auch an Nachbarschaftsvereine und private Unternehmen, was die Datenerfassung über öffentliche und private Grenzen hinweg erheblich ausdehnt. Die so gesammelten Daten dienen laut eigenen Angaben unter anderem der „Fahrzeug-Fingerabdruck“-Analyse, die Fahrverhalten und Aufenthaltsorte von Fahrzeugen speichert und auswertet. Das Unternehmen setzt darauf, sein Angebot durch Kombination von Hardware und Software unverzichtbar zu machen und so auch langfristigen Zugang zu öffentlichen Mitteln zu sichern. Motorola Solutions, vielen aus dem Bereich der Kommunikationstechnik bekannt, ist ebenfalls ein bedeutender Akteur im Bereich der Polizeitechnologie.

Seit der Abspaltung von Motorola Mobility konzentriert sich Motorola Solutions auf den Sicherheitssektor und hat 2019 mit der Übernahme von Vigilant Solutions einen der wichtigsten Anbieter von ALPR-Systemen an Bord geholt. Deren Technologien umfassen neben Fahrzeugkennzeichenscannern auch Gesichtserkennung, Drohnen und ein umfassendes Portfolio an vernetzten Sicherheitsprodukten. Motorola bewirbt sein Angebot als „Ecosystem“, ein integriertes Netzwerk, das verschiedene Überwachungstechnologien und Analyseplattformen miteinander verbindet und so angeblich „exponentiell stärkere Sicherheitslösungen“ bietet. Allerdings gibt es auch starke Kritik an der Konzentration großer Datenmengen bei einzelnen Unternehmen. Die riesigen Datenbanken mit Milliarden von Scans werfen Fragen hinsichtlich Datenschutz, Datenhoheit und Missbrauchspotenzial auf.

Hinzu kommt, dass die immer stärkere Verflechtung der Technikangebote die Abhängigkeit der Behörden von wenigen Anbietern erhöht und eine Öffnung des Marktes erschwert. Ein weiterer wichtiger Anbieter ist SoundThinking, vormals bekannt als ShotSpotter, der seine Ursprünge als Gunshot-Detection-System hat. Da deren Technologie in der Praxis immer wieder als unzuverlässig kritisiert wurde, hat sich das Unternehmen zu einer breiteren Sicherheitsplattform entwickelt, die neben Schusssensoren auch ALPR-Kameras, Fallmanagementsysteme und KI-gestützte Analytics umfasst. Die Plattform SafetySmart integriert diese Komponenten und verfolgt ausdrücklich eine Vertriebsstrategie, die auf dem „Cross-Selling“ verschiedener Produkte beruht. Die vertiefte Integration soll einerseits die Effektivität der Systeme steigern und andererseits Kunden stärker an das Unternehmen binden.

Auch wenn einige Polizeibehörden den Kostenfaktor als kritisch bewerten und beispielsweise in Baton Rouge nach Budgetkürzungen Verträge mit ShotSpotter ausgesetzt haben, werden viele Systeme in der Praxis weiterbetrieben, da die Kosten für eine Verlagerung oder einen Wechsel oft so hoch sind, dass sie bestehende Verträge automatisch verlängern. Diese Entwicklung hin zu einem quasi-monopolistischen Markt für Polizeitechnologie hat weitreichende Folgen. Der Wettbewerb wird eingeschränkt, die Preise bleiben hoch, und technologische Innovationen werden zugunsten von Standards und Abhängigkeiten nivelliert. Gleichzeitig wächst die Menge an gesammelten Daten kontinuierlich, deren Verarbeitung zunehmend von KI-Systemen übernommen wird, die jedoch häufig mangelhaft überprüfbar und transparent sind. Zugleich entstehen enorme Risiken für die Privatsphäre der Bürger.

Die Kommunikations- und Bewegungsprofile, die durch vernetzte Kameras, ALPRs und weitere Sensorik entstehen, können tiefgreifende Eingriffe in die individuelle Freiheit und das Recht auf Anonymität bedeuten. Die Möglichkeit, solche Daten für Zwecke wie die polizeiliche Strafverfolgung, Überwachung politischer Aktivitäten oder andere staatsnahen Aktivitäten zu nutzen, sorgt seit Jahren für gesellschaftliche Debatten und Widerstand von Datenschutzaktivisten. Behörden stehen auch vor der Herausforderung, dass diese Technologien häufig mit öffentlichen Fördergeldern finanziert werden. Anbieter helfen dabei aktiv, Zuschüsse und Fördermittel für Polizeitechnologie zu akquirieren, was den Investitionsdruck in diese Systeme weiter erhöht. Es entsteht ein Teufelskreis, in dem einmal implementierte Systeme immer weiter ausgebaut und noch enger vernetzt werden, da die Mittel schon gebunden und die Infrastruktur geschaffen sind.

Privacy-Experten empfehlen daher wachsame und gut informierte Kommunalpolitiker, die bei Anschaffungen nicht nur auf den ersten Preis schauen, sondern die langfristigen Abhängigkeiten, Datenschutzrisiken und Auswirkungen auf die Bürgerechte mit bedenken. Es wird empfohlen, öffentliche Ausschreibungsverfahren transparent zu gestalten, Mehrkosten durch Bundling hinterfragen und den Wettbewerb durch mehrere, voneinander unabhängige Anbieter fördern. Für Bürgerinnen und Bürger ist es wichtig, die Entwicklungen im Auge zu behalten und sich über eingesetzte Überwachungstechnologien zu informieren, beispielsweise durch öffentlich zugängliche Plattformen wie das Atlas of Surveillance der Electronic Frontier Foundation. Engagement in lokalen Gemeinden und öffentliche Diskussionen über den Einsatz und die Regulierung solcher Technologien können dabei helfen, Missbrauch zu verhindern und Datenschutzstandards zu erhöhen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Markt der „Public Safety Technology“ geprägt ist von wenigen großen Anbietern, die durch ein komplexes Zusammenspiel aus technologischem Fortschritt, wirtschaftlichen Interessen und politischer Einflussnahme versuchen, Polizeiabteilungen als dauerhafte Kunden zu gewinnen.

Während solche Technologien helfen können, die Arbeit von Sicherheitsbehörden zu verbessern, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sie immer auch den Blick auf die Grundrechte der Bürger schärfen und eine kritische öffentliche Begleitung benötigen.

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