In einem kürzlich veröffentlichten Artikel des Economic Times wurde untersucht, was schief gelaufen ist bei Vauld, einer Krypto-Kreditplattform, die kürzlich ihre Betrieb eingestellt hat. Die Entscheidung von Vauld wurde von vielen Investoren mit Überraschung und Besorgnis aufgenommen, da sie nun nicht mehr in der Lage sind, Einlagen zu tätigen, abzuheben oder zu handeln. Doch die CEO Darshan Bathija erklärte, dass dies nicht das endgültige Schicksal des Unternehmens sei. Die Schließung von Vauld erfolgte vor dem Hintergrund verschiedener Umstände, darunter volatile Marktbedingungen, finanzielle Schwierigkeiten der wichtigsten Geschäftspartner von Vauld und das aktuelle Marktumfeld. Trotz der Bemühungen des Unternehmens, sich über Wasser zu halten, führten makroökonomische Abwärtstrends, darunter der Krypto-Winter, der Zusammenbruch von Luna, der Skandal um Celcius und der Konkurs von Three Arrows Capital, zu einem steigenden Anlegerpanik.
Vauld, gegründet im Jahr 2018, war eine Krypto-Kreditplattform, die langfristige Investitionen förderte, indem sie SIP-Optionen und höhere Zinsen auf Krypto-Guthaben anbot. Das Unternehmen verzeichnete ein schnelles Wachstum und erhielt sogar eine Finanzierung von 25 Millionen US-Dollar in einer Series A-Runde von namhaften Investoren wie Valar Ventures, Pantera Capital, CMT Digital, Gumi Cryptos und anderen. Obwohl die Mehrheit der Vauld-Nutzer aus Indien stammte und rund 20 Prozent des verwalteten Vermögens ausmachten, behauptete das Unternehmen, dass die meisten Nutzer aus den USA kamen. Die Einnahmen von Vauld beruhten hauptsächlich auf Zinsen aus der Vergabe von Krypto-Krediten an andere Projekte für Arbitragehandel, ähnlich wie Banken Geld verleihen. Trotz vorheriger Sparmaßnahmen wie der Entlassung von 30 Prozent der Mitarbeiter und der Kürzung des Marketingbudgets konnte Vauld seinen Untergang nicht verhindern.
Die Einführung neuer Steuervorschriften und die allgemeine Pessimismus auf dem Krypto-Markt erwiesen sich schließlich als letzter Sargnagel für Vauld, das innerhalb weniger als eines Monats eine Liquidation von über 200 Millionen US-Dollar erlebte. Die Crypto-Lending-Plattform Nexo aus London plant nun die Übernahme von Vauld, um ihre Präsenz in Asien zu stärken. Die Aktionäre von Vauld können aufgrund des Übernahmeprozesses einige Erleichterung verspüren, doch es wird darauf hingewiesen, dass solche Prozesse Zeit benötigen und gründliche Due Diligence erfordern. Die Geschehnisse um Vauld werfen auch Fragen zur Anlegerschutz auf, da Krypto-Investoren ohne Regulierung keine regulatorischen Rückgriffe haben. In einer Zeit, in der die Volatilität auf dem Krypto-Markt zunimmt, ist es für Anleger wichtiger denn je, ihre Investitionen zu diversifizieren und ein hohes Maß an Vorsicht walten zu lassen.
Insgesamt zeigt der Fall von Vauld, dass die Krypto-Landschaft nach wie vor mit Risiken und Unsicherheiten behaftet ist, und dass Anleger stets wachsam sein sollten, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.