Der italienische Versicherungskonzern Generali hat im ersten Quartal 2025 ein beeindruckendes Wachstum seines operativen Ergebnisses bekannt gegeben. Mit einem Anstieg von 8,9 % gegenüber dem Vorjahr hat der Konzern seine Position als einer der führenden Akteure auf dem Versicherungsmarkt weiter gefestigt. Der starke Anstieg spiegelt vor allem die solide Entwicklung im Segment der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) wider, während auch der Lebensversicherungsbereich mit stabilen Ergebnissen überzeugt. Diese Zahlen sind ein klarer Beleg für die erfolgreiche Umsetzung der aktuellen Unternehmensstrategie "Lifetime Partner 27: Driving Excellence" und bieten vielversprechende Aussichten für Investoren und Kunden gleichermaßen. Das konsolidierte operative Ergebnis von Generali erreichte im ersten Quartal 2025 2,1 Milliarden Euro, verglichen mit 1,9 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Diese Steigerung zeigt, dass der Konzern seine Einnahmen und seine Effizienz weiter verbessern konnte. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum im Bereich Schaden- und Unfallversicherung, wo das operative Ergebnis um 18,7 % auf über eine Milliarde Euro anstieg. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Generali in diesem Bereich von günstigen Marktbedingungen, optimierten Produktangeboten und einem verbesserten Risikomanagement profitiert. Im Gegensatz dazu legte das operative Ergebnis im Bereich Lebensversicherung lediglich um 2,3 % auf 992 Millionen Euro zu. Dieser moderate Anstieg steht im Zusammenhang mit einem Rückgang der in diesem Segment erwirtschafteten Bruttoprämien (Gross Written Premiums, GWP) um 4,5 % auf 16,2 Milliarden Euro.
Obwohl die Lebensversicherung einen Rückgang der Prämieneinnahmen verzeichnete, gelang es dem Unternehmen dennoch, die Profitabilität durch gesteigerte technische Effizienz und eine konsequente Kostenkontrolle aufrechtzuerhalten. Die Gesamt-Bruttoprämien lagen im ersten Quartal 2025 bei 26,5 Milliarden Euro und stiegen damit leicht um 0,2 % gegenüber dem Vorjahr. Während das Schaden- und Unfallsegment ein Wachstum bei den Bruttoprämien von 8,6 % auf 10,4 Milliarden Euro erzielte, zeigt das Leben-Geschäft eine rückläufige Entwicklung. Diese Aufteilung der Prämienentwicklung unterstreicht die unterschiedliche Dynamik der einzelnen Geschäftsfelder, wobei das Schaden- und Unfallsegment den Wachstumsmotor der Gruppe bildet. Eine weitere Kennzahl, die die operative Stärke von Generali unterstreicht, ist die Verbesserung der Combined Ratio im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft.
Die Combined Ratio, ein Schlüsselindikator für die Profitabilität in der Schadenversicherung, verbesserte sich im ersten Quartal 2025 auf 89,7 %, was eine Reduktion um 1,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Eine Combined Ratio unter 100 % zeigt, dass der Versicherer weniger Ausgaben für Schäden und Verwaltung hat als er Einnahmen durch Prämien generiert – ein klares Zeichen für wirtschaftlichen Erfolg. Die bereinigten Nettoergebnisse von Generali stiegen ebenfalls an und erreichten 1,2 Milliarden Euro, was eine Steigerung von 7,6 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Auch das bereinigte Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 9,4 % und lag bei 0,79 Euro nach 0,73 Euro im ersten Quartal 2024. Diese Zahlen sind wichtige Indikatoren für die Anleger, da sie sowohl die Profitabilität als auch die Kapitalrendite widerspiegeln.
Der CFO von Generali, Cristiano Borean, äußerte sich positiv zur Geschäftsentwicklung und zum Ausblick des Unternehmens. Er betonte, dass das erste Quartal 2025 einen vielversprechenden Start für die Umsetzung des neuen strategischen Plans "Lifetime Partner 27: Driving Excellence" darstelle. Durch die synergetische Nutzung aller Geschäftsbereiche und die starke Kapitalbasis ist Generali gut positioniert, um langfristig Wert für Aktionäre und andere Stakeholder zu schaffen. Der strategische Plan fokussiert sich vor allem auf die beschleunigte profitable Expansion des Lebensversicherungsgeschäfts. Dabei setzt Generali auf die umfassende Kundenbasis und ein weitreichendes Vertriebsnetzwerk, um neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen.
Gleichzeitig steht die Verbesserung der technischen Kompetenz, Rentabilität und Effizienz im Vordergrund, die durch eine gezielte Skalierung der Vermögenswerte entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreicht werden soll. Neben Wachstumszielen legt Generali großen Wert auf ein solides Kapitalmanagement. Im Rahmen des strategischen Plans wurde eine klare Kapitalrahmenstruktur definiert, die auch eine attraktive Ausschüttungspolitik für Aktionäre vorsieht. Konkret plant das Unternehmen kumulative Dividendenzahlungen von mehr als 7 Milliarden Euro zwischen 2025 und 2027 sowie ein Aktienrückkaufprogramm im Gesamtumfang von 1,5 Milliarden Euro, darunter ein spezieller Rückkauf von 500 Millionen Euro. Die Stabilität der Führungspersönlichkeiten trägt ebenfalls zur positiven Stimmung bei.
So wurde Philippe Donnet kürzlich für weitere drei Jahre als CEO bestätigt, was Kontinuität und Vertrauen in die Unternehmensstrategie signalisiert. Seine Führungskräfte stehen für eine ausgewogene Balance zwischen Wachstum, Profitabilität und nachhaltiger Wertschöpfung. Insgesamt zeigt das erste Quartal 2025 bei Generali eine gelungene Kombination aus robustem Wachstum, gesteigerter Effizienz und nachhaltiger Kapitalverwaltung. Während das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft weiterhin als Wachstumstreiber fungiert, verfolgt der Konzern ambitionierte Pläne, um das Lebensversicherungsgeschäft langfristig zu stärken. Zudem legen das starke operative Ergebnis und die verbesserte Combined Ratio eine solide Risikobewertung und kontrollierte Kostenbasis nahe.