In einem fortlaufenden Streit mit der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat die Krypto-Börse Kraken kürzlich die Genauigkeit des Falls der Regulierungsbehörde in Frage gestellt. Die SEC hatte Kraken im November angeklagt, weil sie als nicht registrierter Broker, Händler, Börse und Clearingstelle agiert habe. In einer neuen Dokumentation, die als Reaktion auf den Brief der SEC im April eingereicht wurde, behauptete Kraken, dass die Regulierungsbehörde es versäumt habe, jegliche Investmentverträge zu identifizieren, die auf ihrer Plattform gehandelt, vermittelt oder abgewickelt wurden. Die Behörde verwendete Begriffe wie "Investitionskonzept" und "Ökosystem" anstelle von "Investmentvertrag" und "Unternehmen" in ihrer Argumentation, wie Kraken anführte. Die SEC beschuldigte Kraken, seit mindestens September 2018 als nicht registrierte Wertpapierbörse, Broker, Händler und Clearingstelle tätig gewesen zu sein und dadurch Hunderte von Millionen Dollar erwirtschaftet zu haben.
Die Anschuldigungen ähnelten denen, die gegen Binance und Coinbase erhoben wurden. Kraken und seine Vertreter bestritten die Ansprüche der SEC und entschieden sich dafür, die Klage vor Gericht anzufechten. Im Februar argumentierte Kraken, dass die Kommission ihre regulatorische Zuständigkeit überschreite und dass Kryptowährungen, insbesondere diejenigen, die in der Beschwerde der SEC erwähnt wurden, als Rohstoffe und nicht als Wertpapiere behandelt werden sollten. Später im selben Monat reichte die Chamber of Digital Commerce (CDC) ein amicus curiae ein, um Krakens Motion zu unterstützen. In diesem hieß es: "Die SEC behauptet keinen Betrug.
Die SEC behauptet keine Verbraucherschäden. Die einzige Behauptung der SEC ist, dass Kraken fast ein Jahrzehnt lang in aller Öffentlichkeit als nicht registrierte Wertpapierbörse, Broker-Händler und Clearingstelle agiert hat, im Verstoß gegen das Börsengesetz." Der Rechtsstreit zwischen Kraken und der SEC wird also weitergeführt, während die Krypto-Börse weiterhin die Grundlage des Falls der Regulierungsbehörde in Frage stellt und behauptet, dass die SEC ihre regulatorische Kompetenz überschreitet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Kryptoindustrie insgesamt haben wird.