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Die neue Raucherzone: Warum Videocall-Bereiche in Cafés eine Herausforderung darstellen

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The video calls section in cafes is the new smoking section

In vielen Cafés entsteht ein neuer Bereich, der an die ehemaligen Raucherzonen erinnert: Orte, an denen Menschen lautstark Videokonferenzen führen. Dieser Trend beeinflusst nicht nur das Café-Erlebnis, sondern wirft auch Fragen zu sozialen Normen, Digitalisierung und zukünftigen Lösungen für den öffentlichen Raum auf.

In den letzten Jahren haben sich Cafés zu viel mehr als nur Orten für Kaffee und Kuchen entwickelt. Sie sind zu temporären Büros, Treffpunkten für Kreative und nicht zuletzt zu wichtigen Plätzen für digitale Kommunikation geworden. Besonders auffällig ist dabei ein neuer Trend: Ein Bereich in vielen Cafés, in dem Menschen Videocalls abhalten - laut, intensiv und nahezu allgegenwärtig. Dieses Phänomen wird zunehmend als die neue Raucherzone wahrgenommen. Doch warum ist das so? Welche Auswirkungen hat die zunehmende Präsenz von Videokonferenzen in Cafés auf das soziale Miteinander und wie reagiert die Branche darauf? Seit der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Zunahme von Homeoffice und Remote-Arbeit hat sich das Arbeitsumfeld grundlegend verändert.

Viele Menschen arbeiten nicht mehr ausschließlich in einem Büro oder im eigenen Zuhause, sondern suchen Orte, die produktivitätsfördernd, aber auch sozial anregend sind. Cafés bieten hierfür häufig die perfekte Mischung: eine belebte Atmosphäre, gutes WLAN und eine kulinarische Versorgung. Besonders in Städten wie London, New York oder Berlin, wo Wohnraum rar und teuer ist, werden Cafés zum Wohnzimmerersatz. Anfangs war es selbstverständlich, mit dem Laptop im Café zu sitzen und in Ruhe zu tippen oder E-Mails zu beantworten. Doch mit dem Aufkommen von Videocalls hat sich die Situation verändert.

Plötzlich gehört es zum Alltag, dass man anderen Gästen beim lauten Sprechen auf Zoom, Teams oder Google Meet lauschen muss. Besonders auffällig ist, dass diese Gespräche nicht anonym und diskret verlaufen, sondern oft in voller Lautstärke und teilweise sogar ohne Headset geführt werden. Das hat die Atmosphäre vieler Cafés nachhaltig beeinflusst. Dieser neue „Videocall-Bereich“ wird inzwischen oft mit den einstigen Raucherzonen verglichen, in denen der Genuss von Tabak erlaubt war, während Nichtraucher sich separat aufhielten. In beiden Fällen entsteht eine Art sozialer Raum, der zwar physisch abgetrennt ist, aber die anderen Gäste doch unmittelbar beeinflusst.

Im Fall der Raucherzonen waren es unangenehme Gerüche und gesundheitsschädlicher Rauch. Bei Videocall-Zonen sind es Lärm und visuelle Ablenkung. Viele Café-Betreiber standen vor einer Herausforderung: Wie kann man den Bedürfnissen von arbeitenden Gästen gerecht werden, ohne jene zu stören, die einfach nur entspannt ihren Kaffee genießen wollen? Einige versuchten es mit Laptop-Verboten während der Stoßzeiten oder erlaubten das Arbeiten nur an ausgewählten Plätzen. Doch diese Maßnahmen waren oft nicht nachhaltig. Die Nachfrage nach Orten, an denen remote gearbeitet werden kann, ist hoch, und nicht zuletzt stellen diese Gäste eine wichtige Einnahmequelle dar.

Schließlich ergab sich eine natürliche Entwicklung hin zu speziellen Bereichen, die für Videocalls vorgesehen sind. Man kann nun in manchen Cafés gezielt einen Platz im „Video-Call-Nest“ buchen, eine Zone, die mit mehreren Hockern und Tischen eng bestückt ist, wo man Rücken an Rücken und Schulter an Schulter Videokonferenzen abhalten kann. Diese Bereiche sind meist mit Steckdosen, stabilem WLAN und guter Beleuchtung ausgestattet. Vom Rest des Cafés sind sie nur durch wenig oder keine physische Trennung getrennt, wodurch die Geräusche aus diesen Zonen dennoch weit in den Raum dringen können. Dass diese Entwicklung einen Konflikt zwischen Ruhe und digitaler Kommunikation erzeugt, ist unvermeidlich.

Für jene, die Ruhe im Café suchen, etwa um zu lesen oder sich zu unterhalten, sind die Videocalls oft eine Belastung. Für die anderen ist es schlicht eine praktische Lösung, ihre Arbeit flexibel gestalten zu können. Es entsteht also ein Spannungsfeld, das an die gesellschaftlichen Debatten rund um Raucherzonen erinnert, die in vielen Ländern bereits Geschichte sind. Technologisch zeichnen sich bereits erste Ansätze ab, wie man Videocalls leiser und diskreter gestalten könnte. Beispielsweise wird über die Nutzung von Augmented- und Virtual-Reality-Brillen diskutiert, die es ermöglichen würden, ohne lautes Sprechen zu kommunizieren.

Auch die Entwicklung von KI-gestützten Systemen, die Lippenlesen mit neuronalen Daten verknüpfen, könnten laut Experten dazu führen, dass Gespräche stumm, aber dennoch verständlich werden. So könnten Video-Teilnehmer ihre Worte „nur mit dem Mund aussprechen“, während diese Technologien die Kommunikation auf der anderen Seite synthetisch wiedergeben. Auf diese Weise könnten störende Geräusche künftig weitgehend eliminiert werden. Doch solche Innovationen sind noch Zukunftsmusik und auch nicht vollständig unumstritten. Datenschutz, Eingriffe in die Privatsphäre und technologische Zugänglichkeit spielen hier eine große Rolle.

Zudem bleibt die Frage, wie viele Menschen tatsächlich bereit sind, solche hochmodernen Geräte in alltäglichen Situationen wie im Café zu tragen. Auf der gesellschaftlichen Ebene zeigt sich außerdem, dass der Trend hin zu „Arbeitscafés“ eine breitere Verlagerung unserer Lebens- und Arbeitswelt widerspiegelt. Die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verwischen zunehmend. Arbeitszeit ist an keine festen Orte mehr gebunden, doch die soziale Rücksichtnahme innerhalb gemeinsamer Räume wird damit komplizierter. Ein weiterer Aspekt ist die Frage, wie sich Cafés und andere öffentliche Lokalitäten auf diese Anforderungen einstellen.

Einige Lokale experimentieren mit klaren Zonen und Regeln, andere setzen auf Service spezialisiert für remote arbeitende Kunden. Wieder andere versuchen, mit spezifischen Angeboten und Events eine Atmosphäre zu schaffen, die beide Zielgruppen anspricht. Insgesamt ist die „Video-Call-Zone“ in Cafés ein Symptom gesellschaftlicher Veränderungen, das exemplarisch aufzeigt, wie technologische Entwicklungen und veränderte Arbeitsweisen neue soziale Herausforderungen erzeugen. Die Leichtigkeit des vorherigen Kaffeetrinkens wird durch die neue Lautstärke und Intensität digitaler Kommunikation auf den Kopf gestellt, und die Balance zwischen produktiver Arbeit und der Erhaltung eines angenehmen öffentlichen Raums ist schwer herzustellen. Die Zukunft wird zeigen, ob technische Innovationen und veränderte soziale Normen eine Lösung bringen, oder ob sich die neue Form des digitalen Arbeitens weiter in öffentliche Räume ausdehnt und diese nachhaltig prägt.

Bis dahin werden Cafés wohl weiterhin polarisieren: Manche werden Orte konzentrierter, fast schon lauter Arbeit, andere bewahren den traditionellen Charme eines Refugiums jenseits von Bildschirm und Tastatur. Doch eines scheint sicher: Die Ära der lauten Videocalls in Cafés ist gekommen, sie stellt uns vor neue Fragen und fordert neue Antworten ein.

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