Ethereum hat sich entschieden, zu einem neuen Konsensmechanismus namens "Proof of Stake" zu wechseln, und will damit die Nachteile des bisherigen Systems überwinden. Das bisherige System, bekannt als "Proof of Work", wird von vielen als energieverschwendend und langsam angesehen. Doch der Schritt zur Umstellung auf Proof of Stake ist nicht ohne Risiken. Der bisherige Mechanismus von Ethereum basiert auf Proof of Work, bei dem Miner gegeneinander antreten, um mathematische Probleme zu lösen und neue Münzen zu generieren. Dies erfordert eine enorme Menge an Rechenleistung und somit auch Strom.
Ethereum verbraucht jährlich 113 Terawatt-Stunden Strom, was so viel ist wie die Niederlande. Ein einzelner Ethereum-Transfer kann so viel Strom verbrauchen wie ein durchschnittlicher US-Haushalt in mehr als einer Woche. Mit dem Proof of Stake-Mechanismus wird Ethereum versuchen, den Energieverbrauch um 99% zu reduzieren, die Skalierbarkeit zu verbessern und potenziell bis zu 100.000 Transaktionen pro Sekunde zu ermöglichen. Dieser Wechsel wird als "The Merge" bezeichnet und soll in der ersten Hälfte des Jahres 2022 vollzogen werden.
Die Umstellung ist jedoch komplex und hat sich bereits mehrere Jahre verzögert. Proof of Stake funktioniert ohne Miner, sondern nutzt Validatorn, die ihre Coins im System hinterlegen, um neue Blöcke zu validieren und Belohnungen zu erhalten. Dies soll sicherstellen, dass die Validatorn korrekt handeln, da ansonsten ihre Coins "gebrannt" werden und somit nutzlos werden. Trotz der Vorteile birgt die Umstellung auf Proof of Stake Risiken. Es gibt Bedenken bezüglich der Dezentralisierung und der Sicherheit des Systems.