Ein Tippfehler schickte 36 Millionen US-Dollar an Krypto in das Nirwana Es klingt wie der Stoff eines Albtraums für jeden, der in der Welt der Kryptowährungen aktiv ist: Ein Entwicklerfehler führte dazu, dass satte 36 Millionen US-Dollar in Krypto-Geldern an eine nicht erreichbare Adresse geschickt wurden. Die Geschichte hinter diesem beispiellosen Malheur stammt aus der Welt des Juno-Kryptowährungsprojekts, das sich auf der Cosmos-Blockchain tummelt und somit als Wettbewerber des weit verbreiteten Ethereum gilt. Normalerweise gilt die Blockchain-Technologie als unveränderlich: Einmal verarbeitete Datensätze und Transaktionen lassen sich nicht so einfach rückgängig machen. Doch hier liegt auch eine der größten Schwächen dieser Technologie: Menschliche Fehler können gravierende Folgen haben, da sie oft nicht korrigiert werden können. Im Fall des Juno-Kryptowährungsprojekts wurde eine Gemeindeabstimmung abgehalten, bei der beschlossen wurde, rund 3 Millionen Juno-Token im Wert von etwa 36 Millionen US-Dollar von einem Investor zu beschlagnahmen, der sie auf betrügerische Weise erworben hatte.
Diese Gelder sollten an eine von Juno-Token-Inhabern kontrollierte Brieftasche gesendet werden, über deren Verwendung sie abstimmen könnten. Doch ein Entwickler verwechselte aus Versehen die Adresse und schickte die beträchtliche Summe an eine Adresse, die nicht erreichbar war. Andrea Di Michele, einer der Mitbegründer von Juno, erklärte gegenüber der Fachzeitschrift CNET, dass der Programmierer, der für die Überweisung verantwortlich war, irrtümlicherweise die Hash-Nummer statt der Brieftaschenadresse kopiert und eingefügt hatte. Dieser Fehler wurde jedoch nicht von einem der 125 Netzwerkvalidatoren bemerkt, die normalerweise jede Transaktion verifizieren. Diese fehlgeschlagene Transaktion stellt also nicht nur finanziell einen erheblichen Verlust dar, sondern offenbart auch mögliche Schwachstellen im Validierungssystem des Juno-Projekts.