In Hongkong ist ein Krypto-Kunde möglicherweise aufgrund eines angeblichen Betrugs mit einem Wert von rund 1 Million HKD (128.010 USD) in Form von "Höllengeld" geschädigt worden. Die lokalen Behörden haben drei Verdächtige festgenommen, die in einem Währungswechselgeschäft gearbeitet haben sollen und nun wegen des Verdachts auf betrügerischen Erwerb von Eigentum ermittelt werden. Die technische Verbrechensdivision der Polizei nahm am Mittwoch drei Männer im Alter zwischen 31 und 34 Jahren fest und beschlagnahmte 3.000 Höllenbanknoten, einen Safe und eine Banknotenzählmaschine in einem Geschäft in Tsim Sha Tsui.
Die Höllenbanknoten sind eine Form von zeremoniellem Papiergeld, das in der traditionellen chinesischen Kultur als Opfergabe an Ahnen oder Gottheiten verbrannt wird. Der Vorfall wurde bekannt, nachdem ein 35-jähriger Mann am 12. April eine Meldung bei der Polizei erstattet hatte. Er behauptete, dass er nach dem Verkauf von rund 1 Million HKD in der digitalen Währung Tether oder USDT in einem Geschäft in Tsim Sha Tsui an diesem Tag kein Bargeld zurückerhalten konnte. Die Ermittlungen ergaben, dass die Verdächtigen dem Opfer angeblich Stapel von Höllenbanknoten im Wert von 500 HKD zeigten und ihn dazu überredeten, etwa 1 Million HKD in USDT an eine von ihnen bereitgestellte Kryptowährungsbrieftasche zu überweisen.
Nachdem sie Besitz von der virtuellen Währung erlangt hatten, machten die Verdächtigen mehrere Ausreden, weigerten sich, das vereinbarte Bargeld auszuhändigen und verließen den Tatort. Das Strafmaß für Betrug in Hongkong umfasst eine Freiheitsstrafe von bis zu 14 Jahren, während jene, die wegen betrügerischem Erwerb von Eigentum verurteilt werden, mit bis zu 10 Jahren Gefängnis rechnen müssen. Die Polizei rief die Öffentlichkeit auf, renommierte Kryptowährungsbörsen für ihre Transaktionen zu wählen und Banknoten sorgfältig auf Sicherheitsmerkmale zu überprüfen.