Im Zentrum einer faszinierenden Geschichte voller Geheimnisse steht der verstorbene CEO einer Kryptowährungsplattform, Gerry Cotten. Sein plötzlicher Tod im Jahr 2018 löste nicht nur Bestürzung aus, sondern ließ auch ein großes Rätsel zurück: Was geschah mit den rund 250 Millionen Dollar, die scheinbar mit ihm in den Tod gingen? Gerry Cotten galt als charismatischer Geschäftsmann, der mit seinem sonnigen Gemüt und seinem begeisternden Auftreten zahlreiche Investoren um sich scharte. Doch als er im Alter von nur 30 Jahren starb, geriet nicht nur sein Tod, sondern auch das plötzliche Verschwinden des auf der kanadischen Plattform QuadrigaCX angelegten Vermögens ins Rampenlicht. Rund 75.000 Kunden standen plötzlich vor dem Verlust ihrer Ersparnisse, die sie für verschiedenste Zwecke wie Studiengebühren, Altersvorsorge und Hypotheken eingeplant hatten.
Die Geschichte, wie sie in der neuen Dokumentation "Dead Man’s Switch: A Crypto Mystery" erzählt wird, wirft jedoch mehr Fragen als Antworten auf. Schon vor der Gründung von Quadriga im Jahr 2014 waren Cotten und sein Partner Michael Patryn in zweifelhafte Geschäfte verwickelt, darunter Identitätsdiebstahl, Geldwäsche und Pyramidensysteme. Doch erst mit dem Aufstieg des Kryptowährungshandels fanden sie den Nährboden für ihre Machenschaften. Als Kanada zur Hochburg des kryptografischen Handels wurde, nutzten Cotten und Patryn geschickt die Unwissenheit vieler Investoren aus. Mit dem Versprechen eines einfachen und günstigen Handels lockten sie Tausende in ihre Falle.
Doch während die Krypto-Blase platzte und die Kunden verzweifelt versuchten, ihr Geld zurückzuerhalten, führte Cotten ein luxuriöses Leben. Von einer Luxusjacht über mehrere Immobilien bis hin zu exotischen Reisen um die Welt präsentierte sich Cotten als erfolgreicher Unternehmer. Doch die Wahrheit war viel düsterer: Er hatte Kundengelder mit Firmengeldern vermischt und somit ein Schneeballsystem aufgebaut, das schließlich zusammenbrach. Der plötzliche Tod von Gerry Cotten schien das endgültige Ende zu besiegeln – oder doch nicht? Einige Investoren zweifeln bis heute an seinem Tod und fordern gar eine Exhumierung seines Leichnams. Die Frage bleibt unbeantwortet: Was geschah mit dem verschwundenen Vermögen und dem mysteriösen Tod des Kryptounternehmers? Die Geschichte von Gerry Cotten und QuadrigaCX zeigt auf erschreckende Weise die Schattenseiten der Kryptowährungswelt.
Während viele davon träumten, schnell reich zu werden, wurden sie Opfer eines perfiden Schwindels, der bis heute ungelöst bleibt. Und so bleibt Gerry Cottens Schicksal nicht nur ein tragisches Ereignis, sondern auch ein Mahnmal für die fragilen Grenzen zwischen Erfolg und Betrug in der Welt der Kryptowährungen.