Analyse des Kryptomarkts Stablecoins

Gebrauchtwagenpreise steigen durch Zölle – Carvana und weitere Auto-Einzelhandelsaktien profitieren

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Used-Car Prices Jump On Tariffs, Lifting Carvana, These Other Auto-Retail Stocks

Die steigenden Gebrauchtwagenpreise infolge von Zollmaßnahmen beflügeln insbesondere Aktien von Carvana und anderen Auto-Einzelhändlern. Der Markt erlebt aktuelle Trends, die Auswirkungen auf die Branche und Investoren haben.

Die weltweiten Handelskonflikte und die Einführung neuer Zölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugimporte haben einen spürbaren Einfluss auf den Automobilmarkt, insbesondere auf den Handel mit Gebrauchtwagen. Im April stiegen die Gebrauchtwagenpreise auf den höchsten Stand seit 18 Monaten – ein Umstand, der nicht nur zahlreiche Händler begünstigt, sondern auch deutlich in den Kursen einiger führender Auto-Einzelhandelsaktien erkennbar ist. Vor allem die Aktie von Carvana, einem der innovativsten Online-Gebrauchtwagenhändler, kletterte nach einem starken Quartalsergebnis in neue Höhen. Andere Unternehmen wie AutoNation und Group 1 Automotive zeigen ebenfalls positive Kursentwicklungen, was die Attraktivität des Gebrauchtwagenmarktes unterstreicht. Die Manheim Used Vehicle Value Index, ein anerkanntes Barometer für die Preisbewegungen im Gebrauchtwagenmarkt, verzeichnete im April einen Anstieg der Großhandelspreise für Gebrauchtwagen von knapp fünf Prozent verglichen mit dem Vorjahr.

Im Vergleich zum März stiegen die Preise um 2,7 Prozent, ein deutlicher Indikator für anhaltende Nachfrage und Wertsteigerung. Dieser Preisanstieg übersteigt auch das übliche saisonale Muster, das üblicherweise bis Mitte April anhält. Experten von Cox Automotive kommentieren, dass die Preiserhöhungen stärker ausfallen als in den vergangenen Jahren und vor allem durch die neuen Zölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugimporte beeinflusst werden. Die Trump-Regierung führte diese Zölle ein, um die heimische Automobilindustrie zu schützen und die Handelsbilanz zu verbessern. Die daraus resultierenden höheren Kosten für Neueinfahrzeuge führten insbesondere in den Monaten März und April zu einer erhöhten Nachfrage nach Gebrauchtwagen, da Käufer versuchten, vor weiteren Preissteigerungen zuzugreifen.

Die Folge war ein absatzstarker Frühling, der viele Händler begünstigte und sich positiv auf deren Geschäftskurven auswirkte. Carvana stach besonders hervor, nachdem das Unternehmen seine Gewinnerwartungen für das erste Quartal sowohl hinsichtlich Umsatz als auch Profit übertraf. Die Aktie legte sofort mehr als zehn Prozent zu und bewegte sich nahe eines entscheidenden Kursniveaus, das technisch als „Cup Without Handle“ gilt – einem beliebten Kaufsignal bei Investoren. Die Prognose von Carvana geht optimistisch in das laufende Jahr, wobei Rekordabsätze bei Einheiten und eine gesteigerte bereinigte EBITDA-Marge erwartet werden. Das Unternehmen peilt mittelfristig den Verkauf von bis zu drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr an, was die Ambitionen und das Wachstumspotenzial des Online-Händlers verdeutlicht.

CEO Ernie Garcia äußerte in der Quartalskonferenz, dass der Einfluss der Zölle auf das Gebrauchtwagengeschäft von Carvana begrenzt sei. Anfangs habe es einen leichten Nachfragevorzieheffekt gegeben, dem man aktiv begegnet habe, während sich der Markt inzwischen stabilisiert habe. Für Carvana sei das Umfeld trotz der Zölle insgesamt unverändert geblieben. Garcia unterstreicht außerdem die Erwartung, dass Zölle die Gebrauchtwagenbranche weniger treffen werden als klassische Neuwagenanbieter, die ihre höheren Kosten direkt an Kunden weitergeben müssen. Die positive Entwicklung von Carvana spiegelt sich auch in der Aktienperformance wider.

Bis dato hat die Aktie in 2025 rund 35 Prozent an Wert gewonnen, was sie zur Spitzenreiterin innerhalb der im IBD Retail und Wholesale Industry Group gelisteten Unternehmen macht. Mit der besten Composite Rating unter den 21 Unternehmen der Branche avanciert Carvana damit zu einem attraktiven Wert für Investoren, die von Trends im Gebrauchtwagenmarkt profitieren möchten. Doch nicht nur Carvana profitiert von den aktuellen Marktbedingungen. Der Autoauktionär und Salvage-Anbieter Openlane zeigte ebenfalls hervorragende Quartalszahlen mit einem Gewinnanstieg von 62 Prozent pro Aktie und einem Umsatzplus von über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Aktie durchbrach einen wichtigen Widerstandspunkt, was ein positives Signal für den weiteren Kursverlauf darstellt.

Openlane verfügt über eine sehr hohe Composite Rating von 92, was die solide Marktposition und Wachstumsperspektiven des Unternehmens hervorhebt. Group 1 Automotive weist als breit diversifizierter Autoeinzelhändler mit Angeboten von Neuwagen, Gebrauchtwagen, Karosseriereparatur und Finanzdienstleistungen eine gleichermaßen positive Kursentwicklung auf. Das Unternehmen ist neben dem US-Markt auch in Großbritannien aktiv, was eine konjunkturelle Risikostreuung ermöglicht. Die Aktie befindet sich in einer engen Kursbasis und liegt nur neun Prozent unter dem letzten Allzeithoch, was Anlegern Hoffnung auf ein baldiges Ausbruchssignal bietet. Die Composite Rating von 91 bestätigt die gute Bewertung und investierbare Qualität.

AutoNation, ein weiterer bedeutender Player mit einem umfangreichen Händlernetzwerk für Neu- und Gebrauchtwagen, bildet eine „Cup Base“ mit einem identifizierten Kaufsignal bei ungefähr 198,50 US-Dollar. Die Aktie profitiert von einer jüngsten Aufwertung der Relative-Stärke-Bewertung auf 83 Punkte. Sowohl AutoNation als auch Group 1 achten darauf, ihre Kurspositionen über wichtige technische Durchschnitte wie die 50- und 200-Tage-Linien zu behaupten, um stabile Aufwärtstrends zu gewährleisten. Weitere Akteure auf dem Gebrauchtwagenmarkt mit erfreulichen Kursgewinnen sind America’s Car-Mart, dessen Aktienkurs kürzlich fast acht Prozent zulegte und die 200-Tage-Linie überschritt, was als positives technisches Signal gilt. Dennoch gibt es auch Unternehmen wie CarMax, die trotz eines beschleunigten Gewinnwachstums im letzten Quartal mit einem Kursrückgang von fast 16 Prozent im bisherigen Jahresverlauf zu kämpfen haben.

Die Aktie bewegt sich seit geraumer Zeit in einer Range unterhalb ihrer gleitenden Durchschnitte, was auf Unsicherheit bei Investoren hindeutet. CarMax musste seine Prognose nach Inkrafttreten der Zölle zurückziehen, da die wirtschaftlichen Aussichten unklar sind. Trotz Herabstufungen von Kurszielen seitens verschiedener Analysten halten diese überwiegend eine positive langfristige Perspektive für das Unternehmen, da der Neubauwagenmarkt voraussichtlich stärker von den Zöllen belastet wird als der Gebrauchtwagensektor. Die Analystin Sharon Zackfia von William Blair hebt hervor, dass diese Situation CarMax zugutekommen könnte, da der Preisunterschied zwischen Neuwagen und Gebrauchtwagen sich vergrößert und die Nachfrage nach gebrauchten Fahrzeugen dadurch steigt. Insgesamt zeigt sich, dass die Handelszölle zwar eine Belastung für den Neuwagenabsatz darstellen, gleichzeitig aber eine Belebung des Gebrauchtwagenmarktes bewirken.

Dies führt zu höheren Preisen und attraktiven Wachstumschancen für Händler und Plattformen im Bereich Gebrauchtwagenvertrieb. Investoren beobachten daher insbesondere Unternehmen wie Carvana, AutoNation und Group 1 Automotive genau, die diese Trends nutzen können, um ihre Marktpositionen auszubauen. Die Zukunft des Gebrauchtwagenmarktes ist jedoch nicht frei von Unsicherheiten. Experten warnen vor einer möglichen Marktschwäche in der zweiten Jahreshälfte, wenn die Nachfrage nach vorgezogenen Käufen infolge der Zölle abflachen könnte. Ferner sind weitere Handelsgespräche zwischen den USA und China im Gange, die zu einer weiteren Reduzierung der Zölle führen könnten.

Dies wiederum hätte Auswirkungen auf die Preisgestaltung und Nachfrage im Automobilsektor. Für Anleger bleibt daher eine genaue Beobachtung der politischen Entscheidungen sowie der Marktreaktionen entscheidend. Unternehmen mit einem breiten Geschäftsmodell und starker Finanzkraft besitzen bessere Chancen, kurzfristige Schwankungen zu überstehen und langfristig von einer stabilen Nachfrage im Gebrauchtwagenbereich zu profitieren. Nicht zuletzt gewinnt die Digitalisierung des Verkaufsprozesses an Bedeutung. Plattformen wie Carvana setzen verstärkt auf Online-Handel und bieten Kunden hohe Transparenz, Komfort und Flexibilität – Faktoren, die in der sich wandelnden Branche zunehmend an Gewicht gewinnen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Zölle auf Automobilimporte einen gewichtigen Impuls für die Gebrauchtwagenpreise und damit verbundene Aktienmärkte setzen. Die Dynamik in diesem Segment bietet sowohl Chancen als auch Risiken, deren Entwicklung maßgeblich von politischen Entscheidungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängen wird. Wer aktuell in der Auto-Einzelhandelsbranche investiert oder sich für den Gebrauchtwagenmarkt interessiert, sollte den Trend der steigenden Preise und die dahinterliegenden Ursachen aufmerksam verfolgen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und von der Marktentwicklung profitieren zu können.

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