Eine Crypto-Handelsplattform blockiert Tausende von Wallets, die mit Russland verbunden sind Die bekannte Crypto-Handelsplattform Coinbase hat rund 25.000 Wallet-Adressen blockiert, die mit russischen Individuen oder Organisationen in Verbindung stehen und die mutmaßlich an ungesetzlichen Aktivitäten beteiligt sind. Dieser Schritt wurde aufgrund von Bedenken getroffen, dass Kryptowährungen genutzt werden könnten, um Sanktionen zu umgehen. Die offizielle Ankündigung wurde von Paul Grewal, dem Chief Legal Officer von Coinbase, in einem Unternehmensblog gemacht. In seinem Blogbeitrag erklärte Grewal, dass Coinbase nun strenge Regeln einhalten müsse, die aufgrund der aktuellen Situation, hervorgerufen durch Russlands Invasion in die Ukraine, erlassen wurden.
Diese Maßnahme bedeutet, dass sanktionierte Personen keinen Zugang zu den Dienstleistungen von Coinbase erhalten und umfasst auch die Verwendung "sophistizierter Blockchain-Analyse" zur Identifizierung von Konten, die indirekt mit verbotenen Nutzern verbunden sind. Besonders betonte Grewal in dem Blogbeitrag, dass Coinbase über 25.000 Adressen blockiert habe, die mit russischen Personen oder Einrichtungen in Verbindung stehen und mutmaßlich an ungesetzlicher Aktivität beteiligt seien. Viele dieser Adressen seien durch eigene proaktive Ermittlungen des Unternehmens identifiziert worden und die Informationen seien auch an die Regierung weitergeleitet worden, um die Durchsetzung von Sanktionen zu unterstützen. Die Entscheidung von Coinbase, diese Maßnahme zu ergreifen, kommt auch als Reaktion auf die Forderung der US-Regierung an Krypto-Plattformen, sicherzustellen, dass russische Oligarchen virtuelle Währungen nicht nutzen können, um Sanktionen zu umgehen.
Dennoch gibt es Widerstand sowohl von Seiten der Regierung der Ukraine als auch von US- und europäischen Politikern, die fordern, dass alle russischen Nutzer von Krypto-Plattformen verbannt werden sollen. Brian Armstrong, der CEO von Coinbase, äußerte sich zu dieser Debatte und betonte, dass das Unternehmen nicht präventiv alle Russen vom Gebrauch von Coinbase ausschließen werde. Armstrong betonte, dass seiner Meinung nach jeder Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen haben sollte, es sei denn, das Gesetz verbietet es. Die Blockierung von russischen Nutzern durch verschiedene Finanzdienstleister wie Visa, Mastercard und American Express sowie die wachsende Isolation Russlands im globalen Finanzsystem haben zuletzt zu einer interessanten Dynamik geführt. Dennoch glauben einige Experten, dass die Einschränkungen letztendlich auch die einfachen Bürgerinnen und Bürger Russlands treffen könnten.
Insgesamt spiegelt die Blockierung von Tausenden von Russland-verknüpften Wallets durch Coinbase die wachsenden Spannungen und Herausforderungen im Bereich der Kryptowährungen wider, insbesondere im Zusammenhang mit geopolitischen Konflikten und Sanktionen. Dieser Schritt zeigt auch, wie sich Krypto-Plattformen mit den zunehmenden regulatorischen Anforderungen und ethischen Fragen auseinandersetzen müssen, um sicherzustellen, dass ihre Dienste nicht missbraucht werden.