Im Juni 2025 hat Donald Trump offiziell die Einführung seines neuartigen $5-Millionen-Visa-Programms verkündet, das wohlhabenden Investoren eine direkte Möglichkeit bieten soll, eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in den USA zu erlangen. Auffällig an diesem Schritt ist nicht nur der ambitionierte Preis, der deutlich über den bisherigen Investorenprogrammen liegt, sondern auch die auffällig einfache und zugleich wenig professionelle Gestaltung der offiziellen Website trumpcard.gov, die als Portal für die Anmeldung dient. Diese Kombination sorgt in den Medien und unter Experten für viel Gesprächsstoff. Die offizielle Website dient als Anlaufstelle für Millionäre, die bereit sind, eine hohe Summe zu investieren, um sich Zugang zu den Vorteilen eines dauerhaften Aufenthalts in den Vereinigten Staaten zu sichern.
Interessanterweise wirkt die Seite mit ihren unterschiedlichen Schriftarten und ihrem unaufwändigen Layout geradezu „billig“ oder eher „selbstgemacht“. Trotz der augenscheinlichen Mängel in der Webpräsenz weist die Website mehrfach darauf hin, dass sie eine „offizielle Website der US-Regierung“ sei, was die Seriosität trotz des Designs unterstreichen soll. Die Einführung dieses Programms erfolgt vor dem Hintergrund eines enormen US-Bundesdefizits, das derzeit bei etwa 36 Billionen US-Dollar liegt. Commerce Secretary Howard Lutnick unterzeichnete die Ankündigung und sieht in dem Trump-Card-Programm eine Möglichkeit, dieses finanzielle Problem durch wohlhabende Investoren teilweise zu lösen. Wenn tatsächlich 200.
000 Personen weltweit fünf Millionen US-Dollar investieren, könnte dies theoretisch eine Gesamtsumme von einer Billion Dollar generieren – mehr als ausreichend, um den Großteil der Staatsverschuldung zu decken. Trumps ursprüngliche Idee, die im Februar 2025 erstmals öffentlich kommuniziert wurde, sah vor, das aktuelle EB-5-Visaprogramm zu ersetzen. Das EB-5-Programm ermöglicht es Investoren, durch eine Einlage zwischen 800.000 und 1,05 Millionen US-Dollar einen grünen Aufenthaltsstatus zu erlangen. Das neue Trump Card-Programm setzt diesen Betrag drastisch höher an, bietet laut Trump aber im Gegenzug einen schnelleren und auch den Weg zur vollständigen amerikanischen Staatsbürgerschaft an.
Trotz der hohen Erwartungen ist der Informationsgehalt auf der Website bisher relativ spärlich. Es handelt sich im Wesentlichen um ein Formular, bei dem Bewerber weltweit aus einem von acht Regionen auswählen können – darunter Europa, Asien mitsamt dem Nahen Osten, Nord- und Südamerika sowie Afrika und Ozeanien. Die Nutzer müssen außerdem angeben, ob sie sich als Einzelperson oder als Unternehmen bewerben möchten. Nach Angabe der persönlichen Daten erhalten Interessenten eine Benachrichtigung, sobald die Antragsphase eröffnet wird. Konkrete Details zu den Programmkonditionen, Voraussetzungen oder möglichen Vorteilen werden bislang nicht offengelegt.
Die Online-Präsenz und der Marketingansturm auf sozialen Medien unterstreichen, wie Trump versucht, den Eindruck eines exklusiven Produkts zu vermitteln. Ein Bild, das Trump auf Air Force One zeigt, wie er seine goldene Karte mit eigenem Konterfei präsentiert, wurde besonders häufig in den Medien verbreitet. Die goldene Karte symbolisiert Prestige und Exklusivität – Eigenschaften, die Trump auch für seine neue Visa-Karte für wohlhabende Investoren anstrebt. Die Reaktionen auf die Einführung des Programms und der Website sind gemischt. Während Befürworter in dem Programm eine Möglichkeit sehen, dringend benötigtes Kapital und wirtschaftliches Wachstum anzuziehen, warnen Kritiker vor möglichen Missbrauchspotenzialen und appellieren an die Behörden, die Rahmenbedingungen transparent und sicher zu gestalten.
Auch die angesprochene Möglichkeit, dass wohlhabende Kunden aus Russland und anderen umstrittenen Regionen den Trump Card-Visa erwerben könnten, löste Diskussionen aus. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Spannungen und einer globalen Debatte um Geldwäsche und Einflussnahme auf westliche Staaten wird hier Vorsicht angemahnt. Neben den politischen und wirtschaftlichen Implikationen sorgt vor allem der Umstand, dass die Website trotz des milliardenschweren Programms so „billig“ wirkt, für Nachfragen in den Medien. Während andere staatliche Websites für vergleichbare Programme mit professionellen Designs und ausführlichen Informationen aufwarten, wirkt trumpcard.gov beinahe lieblos gestaltet.
Aus SEO-Sicht könnte das Design zu Problemen führen, da suchmaschinenoptimierter Inhalt und Nutzerfreundlichkeit für eine breite Akzeptanz und hohe Sichtbarkeit entscheidend sind. Was bedeutet die Einführung solcher mehrmillionenschwerer Investorenvisaprogramme für die USA? In einer Zeit, in der die amerikanische Einwanderungspolitik immer wieder im Zentrum von Debatten steht, könnte dies eine radikale Neuerung sein, die gezielt Kapital anzieht, das sonst nicht unbedingt in traditionelle Investitionswege fließt. Die Idee, das Programm dazu zu nutzen, einen Teil der Staatsverschuldung zu reduzieren, stellt ein neues Modell dar, in dem Immigration und Finanzierungspolitik stark miteinander verknüpft werden. Allerdings werfen viele Fragen den Schatten auf das Programm. Unklar bleibt etwa, wie die Sicherheitsüberprüfungen und Hintergrundchecks gestaltet werden, um sicherzustellen, dass Investoren keine Risiken für die nationale Sicherheit darstellen.
Ebenso sind die Rechte und Pflichten der Visa-Inhaber nicht klar definiert, insbesondere ob und wann eine tatsächliche Staatsbürgerschaft zu erwarten ist. Die mangelnde Transparenz hat einige Beobachter zu einem vorsichtigen Abwarten veranlasst. Der Vergleich zu vorherigen Wegen wie dem EB-5-Programm zeigt, dass solche Investorenprogramme von Staaten als strategische Mittel genutzt werden können, um wirtschaftlichen Aufschwung zu forcieren. Die $5-Millionen-Karte setzt jedoch neue Maßstäbe und könnte deshalb auf größere Skepsis stoßen. Ihr Erfolg oder Misserfolg wird stark davon abhängen, wie vertrauenswürdig und attraktiv das Angebot für wohlhabende Menschen weltweit ist und inwieweit die politischen Institutionen bereit sind, die damit verbundenen Risiken zu managen.