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Siemens Healthineers senkt Gewinnprognose wegen erwarteter Zollbelastungen

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Siemens Healthineers lowers earnings forecast on expected tariff hit

Siemens Healthineers passt seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2025 aufgrund der zu erwartenden Auswirkungen neuer Zölle auf europäische Waren an. Das Unternehmen reagiert auf ein sich wandelndes globales Handelsumfeld und stellt sich auf Herausforderungen durch US-Zölle ein, die signifikante finanzielle Belastungen mit sich bringen könnten.

Siemens Healthineers, einer der führenden Anbieter im Bereich der Medizintechnik, hat seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2025 nach unten korrigiert. Grund für die Anpassung sind erwartete Belastungen durch neue und bestehende Zölle auf europäische Produkte, die vor allem den Handel mit den Vereinigten Staaten betreffen. Der Medizintechnik-Konzern rechnet für das laufende Jahr mit einem Vorsteuer-Zolleinfluss von bis zu 300 Millionen Euro, was erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung haben dürfte. Die Entscheidung, die untere Bandbreite der Gewinnprognose für das bereinigte Ergebnis je Aktie von bisher 2,35 Euro auf mindestens 2,20 Euro zu reduzieren, zeigt die Vorsicht, mit der Siemens Healthineers auf das volatile Handelsszenario reagiert. Die obere Gewinnschätzung bleibt mit 2,50 Euro unverändert und signalisiert eine gewisse Zuversicht, dass das Unternehmen den Herausforderungen zumindest teilweise entgegenwirken kann.

Der geplante Anstieg der US-Zölle auf 20 Prozent für europäische Exporte im Juli 2025 wird als maßgebliche Ursache für die erwarteten Belastungen genannt. Die bislang geltende Aussetzung dieser Zölle ist demnach zeitlich begrenzt und könnte zukünftig zu weiteren Mehrkosten für Siemens Healthineers führen. Neben den USA wirken sich auch bestehende Zölle im Handel mit China, Kanada und Mexiko auf die Geschäftsentwicklung aus, wobei vor allem die Zölle auf europäische Exporte in die USA den größten Anteil der finanziellen Belastung ausmachen. Unternehmenschef Bernd Montag betonte im Zuge der Veröffentlichung der Quartalszahlen, dass das Unternehmen die Auswirkungen der sich dynamisch verändernden globalen Handelsbedingungen sorgfältig beobachtet und entsprechend darauf reagiert. Wichtig sei dabei vor allem, dass Siemens Healthineers mit seiner global ausgerichteten Produktionsstruktur über die notwendigen Mittel verfüge, um mittel- bis langfristig potenzielle negative Effekte abzufedern und die Wettbewerbsfähigkeit beizubehalten.

Die zweckmäßige Anpassung der Produktions- und Lieferkettenstrategie steht somit im Zentrum der Unternehmensplanung, um die Zölle möglichst gering zu halten und operative Effizienz zu sichern. Allerdings hält sich das Unternehmen im Moment noch zurück, größere strukturelle Veränderungen an den Produktionsstandorten vorzunehmen. Dies liegt vor allem daran, dass die Zoll- und Handelslage weiterhin unsicher ist und sich die Rahmenbedingungen bis 2026 vermutlich noch deutlich verändern werden. Finanzvorstand Jochen Schmitz wies daher darauf hin, dass die derzeitigen Annahmen kaum als stabil angesehen werden können und strategische Entscheidungen mit Bedacht getroffen werden müssen. Das Unternehmen gibt somit ein klares Signal für eine vorsichtige, aber flexible Unternehmensführung in einem herausfordernden Umfeld.

Die erwarteten Zollbelastungen könnten sich mit Blick auf das kommende Jahr sogar verdoppeln, wenn sich die Handelskonflikte weiter verschärfen und keine harmonischen Lösungen erzielt werden. In einem solchen Szenario rechnet Siemens Healthineers mit Auswirkungen von bis zu 600 Millionen Euro, was der Finanzplanung erheblich zusetzen würde. Gleichzeitig strebt das Management an, durch kleinere Anpassungen in der Lieferkette und bessere Planung sowie operative Maßnahmen die Belastungen bestmöglich zu minimieren. Auch das Vorziehen von Warenlieferungen vor Inkrafttreten von Zöllen hatte Siemens Healthineers bereits als kurzfristige Maßnahme eingesetzt, doch dieser Hebel steht nur begrenzt zur Verfügung und wird 2025 auslaufen. Für die Zeit danach legt das Unternehmen den Fokus auf langfristigere Ansätze wie etwa die Diversifizierung der Produktionsstandorte oder den vermehrten Einsatz von Komponenten aus zollfreien oder niedrigzollerheblichen Regionen.

Diese Strategie ist maßgeblich, um die globale Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu erhalten, ohne sich zu stark auf einzelne Märkte oder Lieferketten zu verlassen. Die jüngsten Quartalszahlen untermauern den bisherigen Geschäftserfolg von Siemens Healthineers trotz der aktuellen Unsicherheiten. So konnte das Unternehmen im zweiten Quartal einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro erzielen, was einem Anstieg von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Nettogewinn legte mit 537 Millionen Euro gar um 25 Prozent zu, was die starke operative Leistung eindrucksvoll widerspiegelt. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Siemens Healthineers auch in einem schwierigen Umfeld seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellt und gleichzeitig über ausreichende Ressourcen verfügt, um den prognostizierten Herausforderungen wirksam zu begegnen.

Die Folgen höherer Zölle und das zunehmend komplexe politische Klima sind jedoch ein deutlicher Reminder an die sich verändernden Rahmenbedingungen für globale Industrieunternehmen. Die Medizintechnikbranche insgesamt sieht sich mit zunehmenden geopolitischen Spannungen und Handelshemmnissen konfrontiert, die sich auf Lieferketten, Kostenstrukturen und letztlich auf die Profitabilität auswirken. Siemens Healthineers positioniert sich hier durch eine strategische Globalisierung seiner Produktion sowie durch eine enge Beobachtung der politischen Entwicklungen als ein Unternehmen, das flexibel auf externe Schocks reagieren kann. Diese Anpassungsfähigkeit wird auch in Zukunft entscheidend sein, um in einem volatilen Marktumfeld erfolgreich zu bleiben und Wachstumspotenziale so gut wie möglich auszuschöpfen. Anleger und Marktteilnehmer sollten die Entwicklungen bei Siemens Healthineers aufmerksam verfolgen, da das Unternehmen in einem dynamischen Umfeld agiert, in dem kurzfristige Prognoseanpassungen kein Zeichen von Schwäche, sondern von pragmatischer Risikoabwägung sind.

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