Im Rahmen eines Exklusivberichts hat der National Security Adviser (NSA) von Nigeria offiziell bestätigt, dass die Krypto-Handelsplattform Binance derzeit von den nigerianischen Behörden untersucht wird. Diese Ankündigung erfolgte im Rahmen koordinierter Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Zentralbank Nigerias und anderen Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Die genauen Identitäten der beiden inhaftierten Führungskräfte von Binance bleiben zwar unklar, Informationen von Premium Times zufolge handelt es sich bei einem von ihnen um einen Amerikaner und bei dem anderen um einen in Großbritannien lebenden Pakistaner. Die Inhaftierung der beiden Führungskräfte erfolgte im Zuge der Bemühungen zur Stabilisierung des Devisenmarktes des Landes und zur Eindämmung der Abwertung der Lokalwährung. Gemäß unbestätigten Quellen, die Premium Times vorliegen, wurden die beiden Führungskräfte in Abuja, der Hauptstadt des Landes, inhaftiert, nachdem sie ins Land gereist waren, um mit den nigerianischen Behörden zu verhandeln.
Während dieser Verhandlungen stellte sich jedoch heraus, dass Binance-Vertreter einige Forderungen der nigerianischen Regierung nicht erfüllten, was zu einer Pattsituation führte. Es wird ihnen vorgeworfen, ein Milliardengeschäft betrieben zu haben, ohne die erforderlichen Registrierungen und Dokumentationen vorzulegen. Die nigerianischen Behörden forderten von den Binance-Führungskräften Daten zu Transaktionen in nigerianischen Naira auf der Binance-Plattform der letzten sieben Jahre sowie die Löschung bestimmter Daten, die das Land betreffen. Die Führungskräfte von Binance bestanden jedoch darauf, dass sie vor der Erfüllung dieser Forderungen in die Botschaften ihrer jeweiligen Länder gebracht werden sollten. Eine Gerichtsverfügung erlaubte es den Behörden, die Offiziellen zunächst für mindestens zwölf Tage in Gewahrsam zu behalten, während das Economic and Financial Crimes Commission (EFCC) die Ermittlungen übernahm.
Dieses Vorgehen der nigerianischen Regierung gegen Binance und andere Krypto-Unternehmen erfolgte nach Berichten über Währungsspekulanten und Geldwäscher, die diese Plattformen für kriminelle Aktivitäten nutzten. Es wird angenommen, dass diese "kriminellen Aktivitäten" wesentlich zur Schwächung des Naira beitrugen. Binance, als digitale Vermögensplattform, dient als Fenster für Peer-to-Peer-Transaktionen und ermöglicht es Benutzern, Interesse am Kauf oder Verkauf von Währungen ihrer Wahl zu bekunden. Die Securities and Exchange Commission Nigerias hatte bereits im September 2023 eine Warnung an Binance Nigeria Limited herausgegeben, da die Plattform "weder registriert noch reguliert ist" und ihre Operationen in Nigeria daher illegal seien. Trotz der laufenden Ermittlungen hat sich Binance bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert und blieb Anfragen von Premium Times ungehört.
Die Entwicklungen in dieser Angelegenheit werden weiterhin aufmerksam verfolgt, während die nigerianischen Behörden und Ermittler ihre Bemühungen zur Untersuchung der Angelegenheit fortsetzen.