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Das Ende von Bazaar auf Launchpad: Canonical setzt auf die Zukunft mit Git

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Canonical Is Removing Bazaar Support from Launchpad

Canonical beendet die Unterstützung für das Versionskontrollsystem Bazaar auf Launchpad und setzt zunehmend auf Git. Dieser Wandel markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Ubuntu und der Open-Source-Community sowie einen Neuanfang für Entwickler, die ihre Projekte auf modernen Plattformen verwalten wollen.

Launchpad war für viele Jahre das Herzstück der Ubuntu-Entwicklung und eine wichtige Plattform für Open-Source-Projekte. Insbesondere war es eng mit Bazaar (bzr) verbunden, dem verteilten Versionskontrollsystem, das Canonical maßgeblich entwickelt und unterstützt hat. Doch nach Jahren stagnierender Entwicklung und abnehmender Nutzerzahlen verabschiedet sich Canonical nun von Bazaar auf Launchpad und richtet seinen Fokus auf zeitgemäße Werkzeuge wie Git. Dieser Schritt ist für die Entwicklergemeinschaft von großer Bedeutung, da er sowohl eine technische als auch eine kulturelle Veränderung bedeutet. Bazaar wurde einst als vielversprechende Alternative zu Git ins Leben gerufen und bot Funktionen, die insbesondere für die Bedürfnisse der Linux-Distribution Ubuntu sehr gut geeignet waren.

Es ermöglichte einfache Verwaltung von Quellcode, unterstützte verteilte Arbeitsweisen und passte sich gut in die Infrastruktur von Launchpad ein. Nicht zuletzt war Bazaar viele Jahre das einzige unterstützte Versionskontrollsystem auf Launchpad. Dennoch hat sich die Landschaft rund um Versionskontrollsysteme in den letzten Jahren drastisch verändert. Git, das von Linus Torvalds entwickelt wurde, hat inzwischen eine dominante Stellung eingenommen. Es wird von einer Vielzahl von Plattformen wie GitHub, GitLab oder Codeberg eingesetzt.

Die Vorteile von Git liegen in seiner Leistungsfähigkeit, der sehr aktiven Community, der breiten Unterstützung durch Tools und Plattformen sowie der ständigen Weiterentwicklung. Viele Entwickler haben sich deshalb für Git entschieden und Bazaar geriet zunehmend in den Hintergrund. Canonical begründet die Entscheidung zur Abschaltung von Bazaar auf Launchpad vor allem mit dem hohen Aufwand, den die Wartung und der Betrieb von Bazaar aktuell erfordern. Immer wieder wird betont, dass die Entwicklung und der Support von Bazaar seit Jahren stagniert, es keine neuen stabilen Versionen mehr gibt und der Rückhalt in der Open-Source-Community vergleichsweise gering ist. Ressourcen, die derzeit in die Pflege von Bazaar fließen, will Canonical deshalb in zukunftsträchtige Projekte und Technologien investieren.

Der Ausstieg aus Bazaar erfolgt in zwei klar definierten Phasen. Als erstes wird der Web-Frontend-Zugang zu Bazaar-Repositories auf Launchpad eingestellt. Das heißt, Nutzer können künftig ihren Bauer Code nicht mehr über die Weboberfläche durchsuchen oder anzeigen lassen. Funktionen wie Pull, Push, Mergen oder Branching werden zunächst nicht beeinträchtigt. In der zweiten Phase wird dann der gesamte Hosting-Backend von Bazaar entfernt, womit auch die Möglichkeit entfällt, Code auf Launchpad via Bazaar zu hosten oder zu verwalten.

Der finale Termin für diese Umstellung ist auf den 1. September 2025 festgelegt. Für viele Entwickler bedeutet das eine dringende Aufforderung zur Migration. Wer Projekte auf Bazaar-Repositories auf Launchpad pflegt, sollte rechtzeitig auf alternative Versionskontrollsysteme umsteigen, idealerweise auf Git. Der Prozess mag auf den ersten Blick einschüchternd wirken, aber zahlreiche Hilfsmittel und Anleitungen können den Umstieg erleichtern.

Darüber hinaus bieten viele Plattformen komfortable Tools zur Migration von Repository-Daten, was den Wechsel deutlich vereinfacht. Es ist zu beachten, dass Canonical bislang nicht genau öffentlich gemacht hat, ob oder in welchem Umfang sie intern im Ubuntu-Entwicklungsprozess weiterhin Bazaar nutzen werden. Die enge Verzahnung von Bazaar mit Ubuntu macht eine vollständige Ablösung komplex, doch der öffentliche Schritt, die Unterstützung auf Launchpad einzustellen, signalisiert zumindest eine signifikante Abwendung vom alten System. In der Open-Source-Community hat der Schritt eine Welle an Reaktionen ausgelöst. Für viele alteingesessene Nutzer und Entwickler ist Bazaar Teil einer Ära, die mit der Geburt von Ubuntu eng verbunden ist.

Launchpad und Bazaar bildeten gemeinsam ein Ökosystem, das viele Projekte und Applikationen über Jahre hinweg geprägt und unterstützt hat. Der Abschied fällt deshalb schwer und wird von manchen sentimentalen Erinnerungen begleitet. Gleichzeitig sehen aber viele Experten darin eine logische Entwicklung, die der Weiterentwicklung und Modernisierung des gesamten Ökosystems dient. Die Dominanz von Git zeigt sich längst in nahezu allen Bereichen der Softwareentwicklung. Die enorme Verbreitung, die aktive Pflege sowie die stetigen Verbesserungen machen Git zur bevorzugten Wahl, wenn es um Versionskontrolle geht.

Die Unterstützung durch moderne DevOps-Tools und CI/CD-Pipelines ist in Git-Ökosystemen umfassend und erleichtert die Integration in automatisierte Entwicklungsabläufe wesentlich. Canonical selbst verfolgt mit der Anpassung ihrer Infrastruktur an Git einen Schritt hin zu mehr Modernität und Zukunftsfähigkeit. Der Wandel spiegelt die Bedürfnisse heutiger Entwickler wider, die auf Effizienz, Stabilität und Kompatibilität mit dem breiten Open-Source-Ökosystem setzen. Dies soll auch die Entwicklung neuer Ubuntu-Versionen beschleunigen, vereinfachen und qualitativ verbessern. Für Benutzer von Launchpad heißt das konkret, dass sie eigene Repositorien sichern und rechtzeitig migrieren sollten.

Das Verpassen des Übergangsdatums kann den Verlust wichtiger Quellcodedaten zur Folge haben. Canonical empfiehlt allen Betroffenen, sich frühzeitig mit dem Wechselprozess auseinanderzusetzen und bei Fragen oder Problemen den Support zu kontaktieren. Neben der technischen Argumentation sind auch kulturelle Aspekte bei dieser Entscheidung von Bedeutung. Bazaar und Launchpad verkörperten eine bestimmte Philosophie der Softwareentwicklung, die sich in den letzten Jahren gewandelt hat. Die Community orientiert sich immer stärker an Standards und miteinander kompatiblen Technologien, was die Zusammenarbeit über Projekte und Unternehmen hinweg erleichtert.

Canonicals Schritt ist also gleichzeitig ein Signal an die gesamte Open-Source-Gemeinschaft, sich zu modernisieren und auf bewährte Technologien zu vertrauen. Für Neulinge im Bereich Versionskontrolle und Entwicklung ist der Umstieg auf Git zudem eine gute Gelegenheit, eine derzeit marktübliche Technologie kennenzulernen, deren Kenntnisse im heutigen IT-Markt von großem Vorteil sind. Gleichzeitig sind Erfahrungen mit Bazaar und der Launchpad-Plattform historisch betrachtet wertvoll und werden viele Entwicklerkarrieren geprägt haben. Die Ankündigung zum End-of-Life von Bazaar auf Launchpad reiht sich in eine Reihe von Veränderungen ein, die Canonical für den Dienst plant. So sollen zum Beispiel auch die Launchpad-Mailinglisten bis Ende Oktober eingestellt werden, was den Wandel hin zu moderneren Kommunikations- und Kollaborationsformen unterstreicht.

Trotz all der Veränderungen bleibt Launchpad als Plattform aktiv, allerdings mit einem neuen Fokus und auf einer aktuelleren technologischen Basis. Während für viele der Abschied von Bazaar Nostalgie weckt, eröffnet sich gleichzeitig ein neues Kapitel. Die Open-Source-Welt entwickelt sich ständig weiter, und Projekte müssen flexibel bleiben, um mit der Entwicklung Schritt zu halten. Mit der Entscheidung, sich von Bazaar zu verabschieden, bekräftigt Canonical sein Engagement für zeitgemäße, leistungsfähige Werkzeuge, die die Zusammenarbeit, das Management und die Qualität von Softwareprojekten unterstützen. Abschließend lässt sich sagen, dass der Abschied von Bazaar auf Launchpad den Beginn einer wichtigen Übergangsphase markiert.

Entwickler sind gut beraten, sich rechtzeitig mit der Migration auseinanderzusetzen, um ihre Projekte auch in Zukunft erfolgreich weiterführen zu können. Canonicals Schritt demonstriert außerdem, wie wichtig es ist, technologische Altlasten zu überdenken und Innovationen aktiv zu gestalten. Die Zukunft der Ubuntu-Entwicklung und der Open-Source-Gemeinschaft wird durch diese Modernisierung nachhaltig geprägt werden.

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