Künstliche Allgemeine Intelligenz, kurz AGI, gilt als eine der revolutionärsten technologischen Entwicklungen unserer Zeit. Die Idee, dass Maschinen nicht nur einfache Aufgaben übernehmen, sondern auf menschlichem Niveau denken, lernen und handeln können, polarisiert Wissenschaftler, Unternehmer, Politiker und die breite Öffentlichkeit gleichermaßen. Inmitten dieses dramatischen Wandels habe ich mich entschieden, ein Buch über AGI zu schreiben – ein Buch, das den Wettlauf um die Entwicklung dieser bahnbrechenden Technologie dokumentiert und beleuchtet. Doch warum genau dieser Schritt? Warum ist es wichtig, die Geschichte der AGI in Echtzeit festzuhalten und an die breite Öffentlichkeit weiterzugeben? Seit einigen Jahren beobachte und recherchiere ich intensiv die Szene rund um die Künstliche Allgemeine Intelligenz, insbesondere das kleine, aber äußerst einflussreiche Netzwerk von Persönlichkeiten in und um San Francisco, die sich der Entwicklung von AGI verschrieben haben. Diese Menschen sind überzeugt, dass eine künstliche Intelligenz, die dem menschlichen Denken ebenbürtig oder sogar überlegen ist, nicht nur möglich, sondern unmittelbar bevorstehend ist.
Innerhalb dieser Gemeinschaft variieren die Einschätzungen, wann genau dieses Ziel erreicht wird: Einige sind der Meinung, dass AGI bereits existiert, während andere einen Zeitraum von sechs Monaten bis zu einigen Jahren vermuten. Die konservativen Stimmen gehen von einem Erreichen bis 2030 aus. Eines ist jedoch klar: Die Entwicklungen passieren schnell, oft überraschend, und sie haben das Potenzial, unsere Gesellschaft fundamental zu verändern – in positiver wie auch in negativer Hinsicht. Die Verantwortung, diese Entwicklungen zu dokumentieren, kam für mich mit einer gewissen Dringlichkeit. Viele Insider, die tagtäglich am Aufbau und der Gestaltung der AGI arbeiten, halten ihre Erkenntnisse und Erfahrungen geheim.
Gründe hierfür sind vielfältig: von juristischen Bedenken über die Angst vor Informationslecks bis hin zu einer allgemeinen Überforderung, sich neben der intensiven Arbeit noch mit detaillierten Notizen und Tagebucheinträgen zu beschäftigen. Die Kommunikation in dieser Gemeinschaft findet häufig über sichere und selbstlöschende Messenger statt. Das macht es nicht leichter, authentische Berichte zu sammeln oder Ereignisse nachzuverfolgen. Die Folge: Die Gesellschaft könnte bald vor einer großen Wissenslücke stehen. Wenn wir in einigen Jahrzehnten – egal ob in einer utopischen oder dystopischen Welt – zurückblicken, wird möglicherweise nicht mehr viel greifbare Dokumentation darüber vorhanden sein, wie genau diese epochale technologische Revolution entstanden ist.
Diese Befürchtung erinnert mich an andere monumentale wissenschaftliche und technologische Unterfangen der Geschichte. Denken wir nur an die Apollo-Missionen oder an das Manhattan-Projekt. Die umfangreiche und gut dokumentierte Aufarbeitung dieser Projekte hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das kollektive Gedächtnis nicht nur die Fakten, sondern auch die gesellschaftlichen und menschlichen Dimensionen jener Zeit bewahrt hat. Ohne solche zeitgenössischen Berichte wären heutige Generationen in vielen Details ahnungslos über eine der wichtigsten Phasen der Wissenschaftsgeschichte. Deshalb sehe ich im Schreiben meines Buches auch eine Art historischen Auftrag.
Ich möchte in „The AGI Chronicles“ – dem vorläufigen Titel – nicht nur den Entwicklungsprozess der Künstlichen Allgemeinen Intelligenz nachvollziehbar machen, sondern auch die sozialen, politischen und kulturellen Umwälzungen, die damit einhergehen, darstellen. Denn AGI ist mehr als nur ein technologisches Phänomen. Es ist ein Katalysator, der bestehende Systeme und Überzeugungen herausfordert und potenziell grundlegend verändert. Die Szene um AGI erinnert mich manchmal an gesellschaftliche Umbrüche vergangener Epochen – etwa die Reformation. Es gibt verschiedene Lager, Ideologien, Charismatiker, die eine klare Vorstellung vom „richtigen Weg“ propagieren.
Gleichzeitig schreitet die Technologie in atemberaubendem Tempo voran, und die gesellschaftlichen Auswirkungen werden immer spürbarer. Dieser Mix aus technologischem Fortschritt und sozialem Wandel macht die AGI-Ära zu einem spannenden und zugleich beängstigenden Kapitel der Menschheitsgeschichte. Ein weiterer Grund, der mich zum Schreiben motiviert, ist die Chance, den Diskurs um Sicherheit und Ethik bei der Entwicklung von AGI zu fördern. Transparenz in diesem Bereich ist von größter Bedeutung, denn die Auswirkungen einer fehlerhaften oder unregulierten Einführung von AGI könnten gravierend sein. Ein Buch, das offen, kritisch und gut recherchiert die verschiedenen Facetten von AGI beleuchtet, kann ein Instrument sein, um Wissen zu verbreiten, Ängste abzubauen und informierte Diskussionen zu ermöglichen.
Zudem ist der rasante Fortschritt der KI-Technologie eine Herausforderung für traditionelle Publikationsmodelle. Herkömmliche Verlage brauchen oft lange, um Bücher herauszubringen, und angesichts der schnellen Entwicklungen im KI-Bereich ist das Risiko hoch, dass ein Buch bei Erscheinen schon veraltet ist. Deshalb arbeite ich mit einem engagierten Team zusammen, um das Projekt dynamisch und zeitnah voranzutreiben. Wir sammeln Geschichten, Eindrücke und Hintergrundinformationen, die nicht nur informativ, sondern auch spannend und einfühlsam erzählt werden sollen. Ich lade auch Insider und Beobachter der AGI-Szene dazu ein, ihre Erfahrungen und Materialien mit mir zu teilen.
Die Zusammenarbeit mit Menschen aus Forschungslabors, Politik, Risikobewertung und weiteren Bereichen soll die Tiefe und Authentizität des Buches stärken. Datenschutz und Anonymität haben dabei höchste Priorität, damit sich Quellen sicher fühlen, offen zu sprechen. Die Dokumentation dieser Geschichte ist keine Einfachaufgabe. Es gilt, komplexe technische Details verständlich zu vermitteln, gesellschaftliche Spannungsfelder zu beleuchten und dabei das humane Element nicht aus den Augen zu verlieren. Künstliche Intelligenz und insbesondere AGI sind Themen, die unmittelbar unser aller Leben berühren werden.
Es ist wichtig, ihre Entwicklung nicht nur aus wissenschaftlicher Perspektive zu betrachten, sondern auch die ethischen, sozialen und politischen Implikationen einzubinden. Abschließend wird dieses Buch das Spiegelbild einer Zeit sein, in der der Mensch an der Schwelle zu einer neuen Ära steht. Ob AGI als Chance für eine bessere Zukunft genutzt wird oder Risiken mit sich bringt, wird maßgeblich davon abhängen, wie wir heute mit Informationen, Transparenz und Verantwortung umgehen. Indem ich die unterschiedlichen Stimmen und schönsten sowie düstersten Momente der AGI-Entwicklung zusammenführe, möchte ich dazu beitragen, dass die Geschichte nicht nur erzählt, sondern auch verstanden und reflektiert wird. Dies ist in meinen Augen essenziell für eine gesellschaftliche Partizipation an einem Thema, das potenziell alle Bereiche unseres Lebens grundlegend verändern kann.
In einer Zeit des schnellen Wandels ist es unerlässlich, innezuhalten, zu beobachten, zu reflektieren und vor allem das Große Bild festzuhalten. Deshalb schreibe ich dieses Buch.