Steuern und Kryptowährungen

Grayscale ETF-Anträge auf der Kippe – Warum die SEC bei ADA und AVAX zögert

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Grayscale ETF bids in limbo – Why the SEC is hesitant on ADA, AVAX

Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC verzögert ihre Entscheidung zu den ETF-Anträgen von Grayscale für Cardano (ADA) und Avalanche (AVAX). Trotz der regulatorischen Unsicherheiten bleiben die Kryptomärkte agil, während Investoren die Gründe hinter den Verzögerungen und die möglichen Auswirkungen auf die digitalen Assets eingehend analysieren.

In der dynamischen Welt der Kryptowährungen üben Entscheidungen der Regulierungsbehörden einen enormen Einfluss auf die Märkte aus. Aktuell steht die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) im Fokus, da sie die Prüfungsverfahren für Grayscale Investments' Anträge auf börsengehandelte Fonds (ETFs) für Cardano (ADA) und Avalanche (AVAX) verlängert hat. Diese Verzögerungen werfen ein Schlaglicht auf die noch immer komplexen regulatorischen Herausforderungen im Bereich der Kryptowährungen und verdeutlichen, warum die SEC bei der Entscheidung zögert. Die Entwicklungen haben innerhalb der Krypto-Community und bei Investoren weltweit große Aufmerksamkeit erregt, da diese ETFs als wichtige Schritte für die breitere Akzeptanz und Institutionalisierung der genannten digitalen Vermögenswerte gelten. Grayscale, als einer der führenden Anbieter von Kryptowährungs-Investmentprodukten, hat für ADA und AVAX jeweils Anträge auf Spot-ETFs eingereicht.

Spot-ETFs unterscheiden sich von Futures-ETFs dadurch, dass sie direkt die zugrundeliegenden digitalen Assets halten, was als transparenter und näher am Basismarkt angesehen wird. Die Finanzwelt betrachtet eine Genehmigung dieser Produkte als einen potenziellen Wendepunkt, da sie institutionellen sowie privaten Anlegern einen einfacheren und regulierten Zugang zu diesen Kryptowährungen ermöglichen würde. Dennoch hat die SEC die Entscheidung zu diesen Anträgen wiederholt verschoben und damit die Unsicherheit auf dem Markt verlängert. Die aktuelle Fristverlängerung für die ETF-Anträge von Grayscale, die nun bis zum 15. Juli 2025 geht, ist ein Indiz dafür, dass die SEC noch weiterer Prüfung bedarf, um die vielfältigen Risiken, rechtlichen und marktbezogenen Fragestellungen eingehend zu bewerten.

Offiziell begründet die Behörde ihren Schritt damit, sich ausreichend Zeit zu verschaffen, um sämtliche vorgebrachten öffentlichen Kommentare und interne Analysen sorgfältig zu prüfen. Trotz der Verzögerung bleibt die finale Entscheidungsfrist auf den 22. Oktober 2025 begrenzt, was bedeutet, dass die Behörde weiterhin unter einem relativ engen Zeitfenster arbeitet. Ein wesentlicher Grund für die Zurückhaltung der SEC ist die Sorge um Marktsicherheit und Betrugsschutz. Die Behörde möchte sicherstellen, dass die zugelassene Investmentprodukte keine Marktmanipulationen fördern oder Investoren unverhältnismäßigen Risiken aussetzen.

Gerade bei Spot-ETFs ist das Risiko höher, da die zugrundeliegenden Vermögenswerte direkte Preisschwankungen erfahren können und der Markt für diese Assets noch vergleichsweise jung und volatil ist. Im Zuge früherer kritischer Projekte, etwa in Bezug auf Bitcoin-Spot-ETFs, hat die SEC mehrfach betont, dass unter anderem fehlende Markttransparenz und der Mangel an ausreichenden Mechanismen zur Betrugsprävention Gründe für eine Ablehnung sein können. Ein weiterer Aspekt, der die Entscheidung verzögert, ist das zunehmende regulatorische Echo innerhalb der amerikanischen Regierung, das sich mit der künftigen Ausgestaltung der Kryptoregulierung befasst. Unter der Leitung von Paul Atkins, dem neuen Vorsitzenden der SEC, hat sich der Ton zumindest hinsichtlich Kryptowährungen bereits gelockert im Vergleich zu früheren Zeiten unter Gary Gensler. Dennoch zeigt sich die Behörde weiterhin vorsichtig und verfolgt eine eher prüfende und evaluierende Haltung gegenüber neuen Produkten.

Es ist offensichtlich, dass die SEC nicht nur rechtliche Instrumente passgenau anpassen will, sondern auch das Marktgeschehen genau im Blick hat, um keine Fehler einreißen zu lassen, die sich auf das Vertrauen der Anleger negativ auswirken könnten. Trotz der regulatorischen Verzögerungen hat sich die Kursentwicklung von Cardano und Avalanche bislang robust gezeigt. Zum Zeitpunkt der letzten Berichte verzeichnete ADA einen moderaten Anstieg, während AVAX deutlich im Wert zulegte. Dies zeigt ein nachhaltiges Interesse seitens der Marktbeteiligten, das sich nicht zuletzt durch die erwartete Genehmigung der ETFs speist. Auf Plattformen wie Polymarket wird die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung des Cardano-Spot-ETFs auf rund 67 Prozent geschätzt, was das vorhandene Vertrauen in die letztendliche Entscheidung widerspiegelt.

Für Avalanche gibt es derzeit allerdings keine vergleichbaren Vorhersagen. Die zögerliche Haltung der SEC spiegelt sich auch in anderen vergleichbaren Antragsverfahren wider. So wurde jüngst ebenfalls die Entscheidung zu Grayscales Vorschlägen für XRP- und DOGE-Spot-ETFs verschoben. Diese Entwicklung zeigt eine übergeordnete strategische Herangehensweise der Behörde, bei der es weniger um die grundsätzliche Ablehnung von Krypto-Investmentprodukten geht, sondern vielmehr um eine umfassende und risikobewusste Prüfung der jeweiligen Anträge. Demnach scheint die SEC bemüht, Standards zu etablieren, die dem noch jungen, aber rasch wachsenden Markt Stabilität und Seriosität verleihen sollen.

Neben regulatorischen Erwägungen spielen auch technische und operative Faktoren bei der Bewertung der Anträge eine Rolle. Die Behörde möchte gewährleistet sehen, dass bei der Verwaltungsstruktur der ETFs und der Verwahrung der zugrundeliegenden digitalen Vermögenswerte höchste Sicherheitsstandards eingehalten werden. Die fehlende Infrastruktur oder unzureichende Absicherungen könnten die SEC dazu veranlassen, den Genehmigungsprozess zu verlängern oder Nachbesserungen zu fordern. Dies betrifft insbesondere die Verwahrungslösungen für ADA und AVAX, die den Schutz vor Diebstahl und Datenverlust garantieren müssen. Darüber hinaus ist der Einfluss globaler Trends und Regulierungen nicht zu unterschätzen.

Während die USA mit der SEC ihre eigenen Maßstäbe setzen, beobachten Marktakteure weltweit, wie andere Jurisdiktionen wie die Europäische Union oder Singapur Kryptowährungs-ETFs regulieren. Die SEC könnte daher auch an internationalen Erfahrungen und Benchmarks anknüpfen, um eine möglichst harmonisierte und nachhaltige Regulierungsbasis zu schaffen. Diese geplante Sorgfalt und das Abwägen internationaler Ansätze erklären teilweise die vermeintliche Langsamkeit des Prozesses. Für Anleger und Krypto-Enthusiasten bedeutet die Verzögerung zunächst Geduld zu bewahren. Die potenziellen Vorteile einer ETF-Zulassung liegen in der erhöhten Liquidität, der breiteren Marktakzeptanz und der weiteren Integration digitaler Assets in das reguläre Finanzsystem.

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