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Vom Highway zum Park: Die umstrittene Verwandlung der Great Highway in San Francisco

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This California Highway Is Now a Park. The Cars Are Gone, but Not the Anger

Die Umwandlung der Great Highway in San Francisco von einer befahrenen Straße zu einem weitläufigen Fußgängerpark sorgt für heftige Debatten rund um die Verkehrspolitik und das Verhältnis der Stadt zu ihren Autos. Ein tiefer Einblick in die Hintergründe, Konflikte und die Bedeutung dieses einzigartigen Projekts in Kalifornien.

San Francisco hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder mit einer spannungsgeladenen Beziehung zu seinem Verkehrssystem gekämpft. Besonders deutlich wird das am Beispiel der Great Highway, einer bedeutenden Küstenstraße, die nun zu einem lebendigen Park umgestaltet wurde. Diese Umwandlung markiert nicht nur einen radikalen Wandel in der Nutzung dieser Straße, sondern steht auch exemplarisch für den Kurswechsel der Stadt in Sachen Mobilität und Umweltschutz – allerdings nicht ohne Konflikte und hitzige Diskussionen. Die Great Highway verläuft entlang der Westseite San Franciscos und erstreckt sich entlang der Pazifikküste. Traditionell war diese Straße vor allem ein wichtiger Verkehrsweg, der sowohl Pendler als auch Touristen nutzten, um die atemberaubenden Strände und die natürliche Schönheit der Gegend zu erreichen.

Doch im Mai 2025 wurde dieser Abschnitt zu einem Fußgängerbereich und Fahrradweg umfunktioniert, der fortan als "Sunset Dunes" bekannt ist, ein Gebiet, das erholungsuchenden Menschen eine grüne Oase mitten in der Stadt bietet. Diese Veränderung ist Teil einer größeren städtischen Strategie, die auf Nachhaltigkeit und die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs abzielt. In den letzten Jahren hat San Francisco mehrere Straßen und ehemalige Freeways in öffentliche Parks und Begegnungsräume verwandelt. Ob der Abbau des Embarcadero Freeways nach dem Erdbeben 1989 oder die Sperrung von John F. Kennedy Drive für Autos während der Pandemie – all diese Maßnahmen zeigen den Versuch, mehr Raum für Fußgänger, Radfahrer und Naturliebhaber zu schaffen.

Die Entscheidung, die Great Highway zu einem Park zu machen, führt jedoch zu heftigen Reaktionen in der Bevölkerung. Während Umweltschützer und Befürworter der autofreien Zonen die neue Freizeitfläche loben und als wichtigen Schritt für nachhaltige Stadtentwicklung sehen, fühlen sich viele Pendler und Anwohner durch den Wegfall der Straße eingeschränkt. Kritiker sprechen von einer „Kriegserklärung gegen Autos“ und sehen in der Sperrung die Verschärfung eines ohnehin schon schwierigen Verkehrsproblems in der Stadt. Die Debatte um die Great Highway spiegelt die tiefere gesellschaftliche Spannung wider, die sich aus dem Wandel des urbanen Lebensstils ergibt. San Francisco ist eine Stadt, die bekanntermaßen eine starke „Anti-Auto-Kultur“ entwickelt hat.

Die Förderung von Öffentlichem Nahverkehr, Fahrradinfrastruktur und Fußgängerzonen wird flankiert von dem Wunsch, die Luftqualität zu verbessern und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Gleichzeitig gibt es aber eine große soziale Komponente: Viele Menschen sind auf ihren Wagen angewiesen, sei es für den Arbeitsweg oder aus familiären Gründen, und für sie ist die Beschränkung des Autoverkehrs oft ein erheblicher Einschnitt. Die Umwandlung der Great Highway hat daher nicht nur technische und infrastrukturelle Herausforderungen mit sich gebracht, sondern auch politische Spannungen hervorgerufen. Im Zuge der Umwandlung formierte sich Widerstand mit Forderungen, die Sperrung rückgängig zu machen. Klagen wurden eingereicht, öffentliche Proteste organisiert und sogar eine politische Kampagne gestartet, die eine Rückkehr zum vorherigen Straßenzustand befürwortet.

Die Gegner argumentieren, dass die Maßnahme ohne ausreichende Alternativen für den Verkehr erfolgt sei und die Mobilität vieler Bürger unnötig verschlechtere. Befürworter hingegen betonen die vielfältigen Vorteile eines autofreien Küstenabschnitts. Die neue Promenade ermöglicht es Familien, Paaren und Sportlern, die Natur ungestört vom Verkehrslärm und -abgasen zu genießen. Die Luftqualität hat sich verbessert, die Anzahl an Fahrradfahrern und Spaziergängern wächst stetig und der Bereich dient als Erholungsraum mitten in einer der dichtbesiedelsten Städte Amerikas. Zudem ist Sunset Dunes ein Beispiel dafür, wie urbane Räume jenseits von Asphalt und Autos neu gedacht und gestaltet werden können.

Die Umstellung bringt auch ökologische Vorteile mit sich. Die Nähe zum Meer erfordert besondere Sensibilität, da Verkehr oft mit Umweltverschmutzung einhergeht, die sowohl Land- als auch Meeresökosysteme bedrohen kann. Weniger Autos bedeuten weniger Emissionen sowie eine geringere Belastung für die fragile Küstenlandschaft. Langfristig kann die Erhaltung solcher Naherholungsgebiete die Biodiversität fördern und wichtige Lebensräume schützen. Darüber hinaus bietet der neue Park Raum für Gemeinschaftsaktivitäten und soziale Begegnungen, was gerade in Städten mit zunehmender Dichte sehr wertvoll ist.

Menschen kommen hier zusammen, sei es zum Sporteln, Entspannen oder für kulturelle Events. Dieses Wiederbeleben von gemeinsam genutztem öffentlichem Raum ist eine Antwort auf den Trend der Isolierung im digitalen Zeitalter und unterstützt die psychische Gesundheit durch den Kontakt mit der Natur. Auch wirtschaftlich könnte sich die Umgestaltung positiv auswirken, wenn auch auf ungewohnte Weise. Lokale Cafés, kleine Geschäfte und Anbieter von Freizeitaktivitäten entlang der Great Highway profitieren von den neuen Besucherstömen. Der Tourismus, der traditionell auf den Naturcharme der Küste setzt, kann durch attraktive und zugängliche Grünflächen gefördert werden.

Gleichzeitig wird die Stadt als Vorreiter in Sachen nachhaltiger Stadtplanung wahrgenommen, was langfristig Investitionen anziehen kann. Nicht zuletzt wird die Umgestaltung der Great Highway immer wieder im Kontext nationaler und globaler Trends gesehen. Viele Großstädte rund um den Globus setzen zunehmend auf die Reduzierung von Autoabgasen und fördern nachhaltige Mobilitätsformen. San Francisco reiht sich in eine Bewegung ein, die Begriffe wie „lebenswerte Städte“ und „grüne Infrastruktur“ in den Mittelpunkt stellt und die Notwendigkeit anerkennt, den urbanen Raum neu zu definieren. Die Frage bleibt jedoch, wie die Stadt einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessen finden kann.

Einerseits soll die Mobilitätswende vorangetrieben und Räume für Umwelt und Erholung geschaffen werden, andererseits dürfen die Bedürfnisse der Bewohner, die auf Autos angewiesen sind, nicht ignoriert werden. Der Konflikt in San Francisco um die Great Highway ist exemplarisch für eine Herausforderung, der sich viele Metropolen in den kommenden Jahrzehnten stellen müssen. Die Zukunft des einstigen Highways als Park scheint vorerst gesichert, auch wenn Proteste und politische Auseinandersetzungen weitergehen. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass Städte in Zeiten des Klimawandels und wachsender Bevölkerung neu denken müssen. Die Great Highway zeigt, dass es möglich ist, Verkehrsflächen in lebendige, grüne Orte zu verwandeln – vorausgesetzt, der gesellschaftliche Dialog wird offen und fair geführt.

Wie sich San Franciscos Weg weiterentwickelt, wird genau beobachtet, nicht nur lokal, sondern als Beispiel für ähnliche Projekte weltweit.

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