Roku Fernseher erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit, insbesondere wegen ihrer benutzerfreundlichen Oberfläche, umfangreichen Streaming-Optionen und attraktiven Preisgestaltung. Doch kürzlich hat ein Software-Update für das Roku Betriebssystem (OS) die Nutzererfahrung empfindlich gestört. Stammkunden berichten vermehrt von einer drastischen Verschlechterung der HDR-Bildqualität bei Streaming-Inhalten, die über Roku Apps wiedergegeben werden. Insbesondere Farben erscheinen ausgewaschen, kontrastarm und deutlich weniger lebendig als zuvor, was viele Programme und Filme nahezu „unansehbar“ macht. Dieses Problem betrifft nicht nur Disney+, sondern auch andere prominent genutzte Streaming-Dienste wie Netflix, Apple TV+, Amazon Prime Video und weitere.
Die Berichte stammen aus mehreren Foren und Nutzer-Communities und zeichnen ein klares Bild von einem weit verbreiteten technischen Defekt, der seit dem Rollout des Updates Ende April 2025 existiert. Viele Betroffene berichten, dass die HDR-Wiedergabe vor dem aktuellen Update ein herausragendes Seherlebnis bot. Die lebendigen Farben, die satte Schwarztöne und der hohe Kontrast, die HDR auszeichnen, seien dadurch weggefallen. Stattdessen wirken die Bilder farblich verflacht und blass, was gerade bei hochauflösenden Inhalten sehr deutlich auffällt. Ein Nutzer, der unter dem Pseudonym „Squinky“ auf dem offiziellen Roku-Forum aktiv ist, teilte sogar Vergleichsbilder, die die erschreckende Veränderung vor und nach dem Update dokumentieren.
Diese Fotos zeigen eindrücklich, wie das Bild nach der Aktualisierung an Qualität eingebüßt hat – ein Umstand, der bei vielen Roku TV-Modellen auftritt. Zusätzlich wurde bekannt, dass verschiedene Fernsehmodelle von Herstellern wie TCL, Hisense und Sharp betroffen sind, was darauf hindeutet, dass das Problem nicht auf eine einzelne Marke oder Serie beschränkt ist. Interessanterweise berichten einige Nutzer, dass Roku Streaming Sticks von dem Fehler scheinbar nicht betroffen sind. Eine kreative Zwischenlösung besteht momentan darin, einen solchen Stick mit eingestecktem Roku TV zu verwenden, da dies die HDR-Probleme angeblich umgeht. Für viele ist dies jedoch nur eine vorübergehende Notlösung, da sie den Komfort und die nahtlose Integration der internen Roku Software eines Smart TVs bevorzugen.
Die Ursache für diese Störung geht auf das Roku OS Update 14.5 zurück, das die Geräte im April 2025 erreicht hat. In den offiziellen Update-Notizen hebt Roku zahlreiche Performance-Verbesserungen, Fehlerbehebungen und neue Features wie eine personalisierte Live-TV Guide Reihe sowie Verbesserungen der Sprachsteuerung und täglichen Trivia hervor. Eine explizite Erwähnung von Qualitätsproblemen mit HDR-Inhalten fehlt jedoch. Dies ist für viele Nutzer besonders ärgerlich, da das Update automatisch und ohne Möglichkeit zum Aufschub oder zur Ablehnung installiert wird.
So werden alle betroffenen Fernseher mit dem fehlerhaften Update versorgt, ohne dass der Nutzer eine Wahlmöglichkeit hat. Die Reaktionen von Roku auf die Beschwerden in den Nutzerforen und auf sozialen Medien sind bisher verhalten. Ein offizieller Kundendienstmitarbeiter bestätigte, dass das Unternehmen die Problematik bezüglich Disney+ HDR-Inhalten untersuche, räumte jedoch ein, dass das Problem auch bei anderen Apps auftaucht. Bislang gibt es jedoch keine klaren Zeithorizonte für eine Lösung oder einen Patch. Nutzer beschreiben ihre Kommunikation mit dem Support teils als unbefriedigend und berichten von unfreundlichen Antworten oder der Empfehlung, sich einen neuen Fernseher zuzulegen – was in der heutigen Situation mehr als unangebracht erscheint.
Typische Troubleshooting-Methoden wie Neustart des Geräts, Zurücksetzen auf Werkseinstellungen oder erneute Updates bringen keine Besserung. Das Problem scheint tief in der Software verankert zu sein. Die Farbeinstellungen des Fernsehers selbst funktionieren weiterhin normal, wenn andere Eingangsquellen genutzt werden. Dies zeigt, dass das HDR-Debakel spezifisch mit den Apps auf dem Roku OS zusammenhängt und nicht mit der Hardware der Fernseher. Die Verärgerung vieler Nutzer ist nachvollziehbar, weil HDR ein wesentliches Merkmal moderner TV-Technologie darstellt und für ein deutlich verbessertes visuelles Erlebnis sorgt.
Insbesondere bei hochwertigen Serien, Blockbustern oder Naturdokumentationen machen sich die Farbfehler besonders störend bemerkbar. Ein unansehbares Bild trübt die Freude am Fernsehen erheblich und kann sogar dazu führen, dass Kunden überlegen, das Roku-Ökosystem zu verlassen. Experten weisen darauf hin, dass solche Probleme zwar bei Softwareupdates vorkommen können, das Ausmaß und die Schwere hier jedoch ungewöhnlich sind. Das automatische Zwingen des Updates stellt einen weiteren negativen Faktor dar, der die Nutzerfreundlichkeit beeinträchtigt. Zudem bleibt abzuwarten, wie schnell Roku reagieren und einen stabilen Patch ausliefern wird, der das HDR-Problem dauerhaft behebt.
Die Community fordert Transparenz und eine zeitnahe Kommunikation, um den Vertrauensverlust zu verhindern. In der Zwischenzeit bleibt vielen Anwendern nur, auf offizielle Updates zu warten oder zumindest externe Streaming-Sticks als Workaround zu nutzen. Für technikinteressierte Nutzer bietet sich die Möglichkeit, Farb- und Bildmodi manuell anzupassen, doch das ersetzt keineswegs die verlorene Bildqualität, die eigentlich Standard sein sollte. Die Situation läutet eine wichtige Diskussion über Qualitätskontrolle und Nutzerorientierung bei Firmware-Updates ein. Moderne Smart-TVs und Streaming-Plattformen sind komplexe Systeme, die neben Hardware auch ständig aktualisierte Software benötigen.
Doch der Spagat zwischen Neuerungen und Stabilität gestaltet sich oftmals schwierig. Fehler in zentralen Funktionen wie HDR werfen Fragen auf, ob ausgiebige Tests fehlten oder ob die Rollout-Strategie überdacht werden muss. Roku steht somit vor der Herausforderung, das verlorene Vertrauen seiner Nutzer zurückzugewinnen und mit einem schnellen sowie transparenten Vorgehen zu überzeugen. Bis dahin bleibt die Warnung für potenzielle Käufer, die HDR-Performance nach Updates genau zu beobachten und sich in Foren und Communities auszutauschen. Diese Episode zeigt einmal mehr, wie empfindlich das Erlebnis moderner Fernsehtechnologie sein kann und dass selbst große Anbieter mit unerwarteten Problemen konfrontiert werden können.
Für alle, die nicht auf HDR verzichten wollen, empfiehlt sich momentan, nach Alternativen Ausschau zu halten oder die Entwicklungen rund um die Firmware aufmerksam zu verfolgen. Roku muss nun beweisen, dass Nutzerzufriedenheit und technologische Qualität weiterhin oberste Priorität haben.