In der heutigen digitalen Welt wächst der Wunsch nach schnellen, einfachen und zugleich funktionalen Anwendungen, die individuell an Bedürfnisse angepasst werden können, stetig an. Doch nicht jeder verfügt über umfangreiche Programmierkenntnisse oder das Budget, um komplexe Webanwendungen zu entwickeln und zu hosten. Zum Glück gibt es eine Kombination aus bewährten Technologien, die es für jedermann möglich macht, kostenlose, kleine Apps zu erstellen und diese ohne großen Aufwand weltweit verfügbar zu machen. Diese Technologien umfassen Large Language Models (LLM), „vanilla“ JavaScript, GitHub Pages und localStorage. Gemeinsam bilden sie das perfekte Rezept für einfach zu wartende und dennoch effektive Mini-Anwendungen – ganz ohne Backend oder teure Serverinfrastruktur.
Große Sprachmodelle (LLM) haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Diese Künstlichen Intelligenzen sind in der Lage, auf Basis von einfachen Anweisungen komplexe Webanwendungen zu generieren – beispielsweise komplette HTML-Seiten inklusive JavaScript-Code, die direkt im Browser funktionieren. Die Stärke dieser Modelle liegt darin, dass sie nicht nur statische Seiten erstellen können, sondern auch Programmierlogik unterbringen, die dynamische und interaktive Elemente bietet. Für Entwicklerinnen und Entwickler, aber auch für Einsteiger, die Tools wie GitHub Pages nutzen möchten, eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten. Mit wenigen präzisen Anweisungen können LLMs maßgeschneiderte Web-Apps erstellen, die genau den Anforderungen entsprechen.
JavaScript ist seit Jahren die Sprache schlechthin für Webentwicklung. Das Schöne daran ist, dass „vanilla“ JavaScript, also pure JavaScript ohne Frameworks wie React oder Vue, ausreicht, um ansehnliche, funktionale Mini-Apps zu programmieren. Gerade für jene, die einfachere Anwendungen bauen wollen, bietet diese Form von JavaScript den Vorteil, dass die Seiten schnell laden, plattformübergreifend funktionieren und leichter zu verstehen sind. Es wird auf unnötigen Ballast verzichtet, sodass auch Laien die Konzepte nachvollziehen und mit etwas Übung selbst Anpassungen vornehmen können. JavaScript läuft nativ in jedem modernen Browser, sowohl auf Desktop-Rechnern als auch auf mobilen Geräten.
So sind selbst kleinste Programme von überall aus zugänglich. Ein besonders praktischer Ort, um solche Projekte zu hosten, ist GitHub Pages. Dieser kostenlose Hosting-Dienst ermöglicht es, statische Websites inklusiver lauffähiger JavaScript-Dateien direkt über ein GitHub-Repository ins Netz zu stellen. Die Einrichtung ist unkompliziert und in wenigen Minuten abgeschlossen. GitHub selbst sorgt für eine hohe Verfügbarkeit, sodass die Mini-Apps jederzeit weltweit erreichbar sind.
Da keine Server gewartet werden müssen und keine Kosten anfallen, eignet sich GitHub Pages perfekt für Einsteiger und kleine Projekte. Der Weg von der lokalen Datei zur veröffentlichten Web-App gestaltet sich denkbar einfach, wodurch Inspiration und Kreativität schnell in vorzeigbare Ergebnisse münden. Ein oft unterschätztes Feature moderen Webbrowser ist localStorage. Hierbei handelt es sich um einen Bereich im Browser-Speicher, der es ermöglicht, Daten über Sitzungen hinweg zu speichern, ohne dass ein Server oder eine Datenbank benötigt wird. Für kleine Anwendungen, wie To-Do-Listen, Notizen oder Checklisten, ist localStorage ideal geeignet.
Es bewahrt Nutzereingaben und Einstellungen auch dann, wenn die Seite geschlossen oder der Browser neu gestartet wird. Dank localStorage verschwindet der Mehrwert einer simplen Mini-App nicht mit dem Beenden des Browsers. Diese Funktion kombiniert mit JavaScript schafft eine smarte, lokal gehaltene Persistenz, die für viele Projekte völlig ausreichend ist. Der gesamte Prozess, eine kostenlose Mini-App zu erstellen, ist erstaunlich schlank. Zunächst formuliert man mithilfe eines LLMs wie GPT oder Gemini Pro die gewünschte Funktionalität in Form von Anweisungen.
Dabei sollte ausdrücklich angegeben werden, dass localStorage zur Speicherung von Daten verwendet werden soll und die App mobilfreundlich gestaltet sein soll, um auf Smartphones komfortabel nutzbar zu sein. Das LLM generiert daraufhin eine vollständige index.html mit allem notwendigen JavaScript und CSS. Diese Datei wird anschließend lokal in einem Browser geöffnet und geprüft. Wenn die Anwendung nicht wie gewünscht funktioniert, können konkrete Fehler oder Änderungswünsche beschrieben und erneut an das LLM gegeben werden, bis die Lösung passt.
Sobald die App zufriedenstellend arbeitet, wird ein kostenloses GitHub-Konto erstellt. Dort wird ein neues Repository angelegt, in das die index.html hochgeladen wird. Mit wenigen Klicks wird GitHub Pages aktiviert und kurz darauf ist die Mini-App über eine eigene URL erreichbar. Aufgrund der weiten Verbreitung von GitHub Pages sind diese Links nicht nur zuverlässig, sondern können auch bedenkenlos mit Freunden, Familie oder Kollegen geteilt werden.
Die Mini-App ist auf jedem Gerät mit Browser erreichbar – ganz ohne Installation aus einem App-Store. Diese Herangehensweise ist besonders attraktiv für Menschen, die sich mit Programmierung vertraut machen möchten. Sie sehen, wie einfach Webentwicklung sein kann und wie schnell praktische Ergebnisse erzielbar sind, ohne dass Backend-Systeme eingerichtet, Datenbanken verwaltet oder zusätzliche Hosting-Kosten anfallen. Zudem lernen sie durch Iteration den Umgang mit JavaScript und HTML und erhalten ein besseres Verständnis für lokale Datenspeicherung mit localStorage. Auch der Aspekt der Nachhaltigkeit und Wartbarkeit ist nicht zu unterschätzen.
Diese Mini-Apps bestehen nur aus wenigen Dateien – meistens nur einer index.html –, die jederzeit einfach kopiert, geteilt oder angepasst werden können. Es gibt keinen komplizierten Build-Prozess, keine Abhängigkeiten von externen Servern und keine Sorge um veraltete Technologien. Die Apps sind lokal gespeichert und kontrolliert, was das Vertrauen sowohl bei Entwicklern als auch Nutzern erhöht. Nicht zuletzt trägt das freie Hosting von GitHub Pages dazu bei, die Zugänglichkeit von individueller Software zu verbessern.
Gerade kleine Projekte, die sonst oft im Schatten großer kommerzieller Plattformen liegen, können so unkompliziert ihre Zielgruppe erreichen. Für Bildungseinrichtungen, Hobbyprogrammierer oder Start-ups, die schnell einen Prototypen oder eine funktionale Mini-App benötigen, bietet diese Kombination aus LLM, JavaScript, GitHub Pages und localStorage eine ideale Ausgangsbasis. Dabei sind kaum Vorkenntnisse notwendig, was die Einstiegshürde deutlich senkt. Zur Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten empfiehlt es sich, die generierten HTML- und JavaScript-Codes genau zu studieren und kleine Modifikationen selbst vorzunehmen. So lässt sich das erlernte Wissen festigen und individuelles Feintuning realisieren.