Hongkongs Bitcoin- und Ethereum-ETFs könnten 25 Milliarden Dollar einbringen - wenn China sich kooperativ zeigt Die Einführung von Bitcoin- und Ethereum-ETFs in Hongkong könnte eine bahnbrechende Entwicklung auf dem globalen Kryptowährungsmarkt darstellen, sofern China seine Unterstützung signalisiert. Ein erfahrener Kryptoanalyst, Markus Thielen von 10x Research, ist optimistisch und erwartet, dass der Handel mit diesen ETFs noch in diesem Monat beginnen könnte. Während noch kein genaues Datum festgelegt wurde, wird allgemein erwartet, dass der Handel bis zum 30. April aufgenommen wird. Die Genehmigung für die ETF-Anträge für spot Bitcoin und Ethereum wurde von der Hongkonger Wertpapieraufsicht unter Bedingungen erteilt.
Zu den Unternehmen, die diese Genehmigung erhalten haben, gehören China Asset Management, Harvest Global, Bosera und HashKey. Diese Entscheidung erfolgt inmitten eines signifikanten Anstiegs der Nachfrage nach Krypto-Asset-Exposition, der auch durch die Zulassung von spot Bitcoin-ETFs in den USA im Januar angetrieben wurde und den jüngsten Bullenlauf unterstützte. Die mögliche Größe des Erfolgs der Hongkonger ETFs hängt jedoch vor allem davon ab, ob chinesische Festlandinvestoren in der Lage sein werden, sie zu erwerben. In der Vergangenheit hatte es ein jährliches ungenutztes Quotum für den südwärts gerichteten Handel zwischen dem Festland und Hongkong gegeben – dieses Quotum beläuft sich auf rund 69 Milliarden US-Dollar. "Obwohl die Investition in Kryptowährungen in China stark reguliert ist, besteht das Potenzial, dass China Bitcoin und Ethereum als Mittel zur Diversifizierung des Anlageportfolios betrachtet", so Thielen.
Trotz des Verbots des Krypto-Handels und Minings in China im Jahr 2021 bleibt das Land ein wichtiger Akteur im Krypto-Raum, wie auch das hohe Transaktionsvolumen auf Binance zeigt. Derzeit sieht es so aus, als würde Hongkong eine immer wichtigere Rolle als Kryptohub einnehmen, indem es den Handel für Privatanleger öffnet und nun auch die Genehmigung für Krypto-ETFs erteilt. Experten vermuten, dass China möglicherweise Hongkong als "Testgelände" für neue Entwicklungen im Kryptobereich nutzt. Das endgültige Erfolgspotenzial der ETFs hängt jedoch auch von kulturellen Unterschieden im Anlageverhalten ab. Während Investoren in Asien traditionell direktere Wetten bevorzugen, könnten die ETFs aufgrund ihrer Struktur, die eine direktere Anlage ermöglicht, dennoch erfolgreich sein.
Trotzdem wird sich letztlich entscheiden, ob China sich für eine Offenheit dem Kryptowährungsmarkt gegenüber entscheidet. Wenn Peking grünes Licht für den Handel gibt, könnten Hongkongs Krypto-ETFs tatsächlich zu einem bedeutenden Spieler auf dem globalen Krypto-Markt werden.