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Loopscale: Der Solana-DeFi-Protokoll-Hack mit einem Verlust von 5,8 Millionen Dollar kurz nach dem Start

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Solana DeFi protocol Loopscale hit with $5.8 million exploit two weeks after launch

Loopscale, ein neu gestartetes DeFi-Protokoll auf Solana, wurde nur zwei Wochen nach dem Launch Opfer eines Hacks, bei dem 5,8 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Die Sicherheitslücke und ihre Auswirkungen auf den DeFi-Sektor sowie die Reaktionen des Teams und der Branche werden umfassend erläutert.

Der Kryptomarkt entwickelt sich rasant, wobei vor allem die DeFi-Branche (dezentrale Finanzen) durch innovative Protokolle und Plattformen geprägt wird. Solana, als einer der führenden Layer-1-Blockchains, hat durch seine hohe Geschwindigkeit und niedrigen Transaktionskosten zahlreiche Projekte angezogen. Eines davon war Loopscale, ein DeFi-Protokoll, das auf einer neuartigen, orderbuchbasierten Kreditvergabeplattform aufbaut, um traditionelle Pool-basierten Systeme zu ergänzen und potenzielle Schwachstellen zu umgehen. Doch nur zwei Wochen nach dem offiziellen Launch wurde Loopscale Opfer eines massiven Angriffs, bei dem über 5,8 Millionen US-Dollar verloren gingen. Dieser Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im Bereich DeFi-Sicherheit sowie auf das komplexe Ökosystem, in dem solche Plattformen operieren.

Loopscale startete am 10. April 2025 und konnte sich bereits im Vorfeld über bedeutende Investitionen freuen. Bekannte VCs wie Solana Labs und Coinbase Ventures hatten bereits 2021 in das damals noch als Bridgesplit bekannte Projekt investiert, das anfangs NFT-basierte Yield-Produkte anbot und sich nun auf zuverlässigere Kreditvergabe mit kontrollierter Preisgestaltung spezialisiert hat. Seine Besonderheit liegt darin, dass es nicht auf variablen Zinssätzen basiert wie viele andere DeFi-Protokolle (z. B.

Aave oder Solend), sondern auf einem Orderbuch-Prinzip, das mehr Transparenz und Stabilität bieten soll. Der scharfe Anstieg der TVL (Total Value Locked) auf Loopscale von mehreren Millionen Dollar in nur zwei Wochen zeigte, dass die Community großes Interesse an der Plattform hatte. Allerdings wurde diese Euphorie jäh unterbrochen, als das Team am 26. April 2025 bekannt gab, dass eine nicht näher benannte Person oder Gruppe eine ernsthafte Sicherheitslücke ausgenutzt hatte. 5,8 Millionen Dollar, was etwa 12 Prozent des Gesamtvermögens auf der Plattform entsprach, wurden dabei abgezogen.

Die Ursache für den Angriff wurde schnell als ein Fehler in der Preisgestaltung von RateX-basiertem Collateral identifiziert. RateX ist eine von Loopscale eingeführte Methode, um Sicherheiten innerhalb des Systems zu bewerten, die es den Nutzern erlaubt, Kredite anhand spezifischer, stabiler Bewertungsparameter aufzunehmen. Dieser kollateralbasierte Ansatz sollte eigentlich das Risiko von plötzlicher Volatilität reduzieren, das typischerweise bei variablen Zinssätzen auftritt. Doch genau diese innovative Komponente wurde zum Schwachpunkt, den Angreifer ausnutzten. Die Details, wie genau dies technisch möglich war, sind noch Gegenstand der Untersuchung.

Loopscale arbeitet dabei eng mit Ermittlungsbehörden zusammen, um den oder die Täter zu identifizieren und die entwendeten Gelder möglicherweise zurückzuholen. Im Zuge der Ereignisse hatte die Plattform zunächst vorsorglich bestimmte Funktionen eingeschränkt, konnte aber bereits wenige Stunden später Rückzahlungen von Krediten, Nachschüsse und das Schließen von Positionen wieder erlauben. Loopscale betonte, dass alle kritischen und hochriskanten Schwachstellen, die von externen Prüfungen aufgedeckt wurden, bereits behoben wurden. Die erste Prüfung hatte das Sicherheitsunternehmen OShield Anfang 2025 zwischen Januar und Februar durchgeführt und verschiedene Sicherheitslücken entdeckt. Eine weitere Überprüfung durch die Firma Sec3 befindet sich aktuell noch im Gange.

Trotz der schnellen Reaktionen des Teams und ihrer offenen Kommunikation über den X-Kanal (ehemals Twitter) bleiben die Fragen nach den Schwachstellen und der Absicherung neuer DeFi-Projekte hochaktuell. Loopscale ist in einer Reihe von Projekten, die 2025 von großen Hacks betroffen waren, darunter Bybit mit einem Rekordverlust von 1,46 Milliarden US-Dollar im Februar, ebenso wie KiloEX, das Opfer eines Oracle-Exploits im Wert von 7 Millionen Dollar wurde, und Infini mit einem Schaden von 49 Millionen Dollar wegen Problemen im Stablecoin-Bereich. Der Fall Loopscale unterstreicht, wie wichtig sichere Architektur und nachhaltige Codequalität für DeFi-Projekte sind – eine Branche, die trotz ihres rasanten Wachstums immer wieder durch Sicherheitsvorfälle zurückgeworfen wird. Die Komplexität solcher DeFi-Plattformen und die Vielzahl interagierender Elemente bieten Angreifern oft ausreichend Spielraum, um nicht vollständig erkannte Lücken auszunutzen. Die Sicherheitsüberprüfungen, so umfassend sie auch sein mögen, reichen nicht immer aus, um alle Schwachstellen zu eliminieren.

Dies gilt besonders für neue Technologien und innovative Ansätze, die auf Blockchain-Basis noch unerforscht sind. Loopscale hat trotz seiner Vorsichtsmaßnahmen gezeigt, wie schnell sich Risiken materialisieren können, wenn ein fundamentales Preissystem fehlerhaft implementiert ist. Für Nutzer von DeFi-Plattformen bedeutet dieser Vorfall, dass wachsamere Risikobewertungen und ein besseres Verständnis der technischen Hintergründe notwendig sind. Da dezentrale Finanzen oft weniger reguliert sind und Nutzer selbst für die Sicherheit ihrer Assets verantwortlich sind, steigen die Anforderungen an Bildung und bewusste Investitionsentscheidungen. Der Kryptosektor arbeitet kontinuierlich daran, Sicherheitsstandards zu erhöhen.

Protokollanbieter setzen zunehmend auf externe Audits, Bug-Bounty-Programme und sogar formale Verifizierungsmethoden, um Risiken zu minimieren. Auch die Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden wie im Fall Loopscale kann dazu beitragen, Schäden einzudämmen und Täter zu verfolgen. Gleichzeitig fordert diese Sicherheitslage mehr Transparenz und Offenheit bei der Veröffentlichung von Schwachstellen, um einen Lernprozess in der gesamten Branche in Gang zu setzen. Loopscale ist trotz des Rückschlags weiterhin aktiv und bemüht sich, verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Die Engagements der Gründer, beispielsweise von Mary Gooneratne, bestätigen, dass das Projekt entschlossen ist, nicht nur den Schaden zu untersuchen und zu beheben, sondern auch seine Nutzer bestmöglich zu schützen und die Plattform zukunftssicher aufzubauen.

Dieser Vorfall wird als Mahnung für die gesamte DeFi-Branche verstanden. Im Wettlauf um Innovation und Nutzerwachstum dürfen Sicherheitsaspekte niemals vernachlässigt werden. Die Kombination aus technischer Komplexität, Dezentralisierung und schnellem Wachstum macht DeFi zu einem faszinierenden, aber auch herausfordernden Feld. Projekte wie Loopscale zeigen, dass selbst etablierte Investoren und erfahrene Entwickler nicht immun gegen Fehler und Angriffe sind. Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Zukunft von DeFi auf Solana und anderen Blockchains große Chancen bietet, aber gleichzeitig Sorgfalt, Transparenz und besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordert.

Die Balance zwischen Innovation und Sicherheit ist entscheidend für den langfristigen Erfolg und die Akzeptanz solcher Plattformen. Nutzer sind gut beraten, sich kontinuierlich zu informieren, um fundierte Entscheidungen bei der Nutzung von dezentralen Finanzdienstleistungen zu treffen und ihr Kapital bestmöglich zu schützen.

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