In den letzten Jahren hat die Beliebtheit von Kryptowährungen weltweit zugenommen, ebenso wie die Regulierung rund um Krypto-Börsen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Situation von Binance, einer der größten Krypto-Börsen der Welt, die Gegenwind aus verschiedenen Ländern erfährt. Von den USA bis nach Australien hat sich der regulatorische Druck um Binance verschärft. Besonders in Australien hat die Australian Securities and Investments Commission (ASIC) entschieden, die Derivatelizenz von Binance Australia zu widerrufen. Dies geschah im Rahmen einer laufenden "gezielten Überprüfung" der Geschäfte von Binance im Land, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Die Entscheidung folgte auf Binance's eigene Anfrage, die Lizenz zu widerrufen, nachdem die ASIC eine formelle Anhörung durchgeführt hatte, um zu prüfen, ob diese aufgehoben werden sollte. Ab dem 14. April werden Kunden in Australien ihre Derivatpositionen nicht mehr erhöhen oder neue eröffnen können. Binance Australia wurde angewiesen, alle offenen Derivatpositionen der Kunden bis zum 21. April zu schließen.
ASIC-Vorsitzender Joe Longo betonte die Bedeutung der ordnungsgemäßen Klassifizierung von Einzelkunden und Großkunden durch AFS-Lizenzinhaber. Er wies darauf hin, dass Einzelkunden, die mit Krypto-Derivaten handeln, wichtige Rechte und Verbraucherschutzmaßnahmen genießen, einschließlich des Zugangs zur externen Streitbeilegung über die Australian Financial Complaints Authority. Binance versuchte diesen regulatorischen Schritt in Australien positiv darzustellen, indem das Unternehmen mitteilte, dass es sich künftig auf den Spotmarkt in Australien konzentrieren werde. Dennoch ist der Druck auf die Krypto-Börse nicht nur in Australien spürbar. Auch in den USA wurde eine Klage gegen Binance von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) eingereicht, die dem Unternehmen vorwirft, einen illegalen Handelsplatz zu betreiben und Nutzer dazu zu ermutigen, die KYC- und AML-Prüfungen zu umgehen.