Im Jahr 2025 ereignete sich in Paris ein erschütternder Fall von Entführung und Erpressung, der die Sicherheitslage für Personen, die im Bereich der Kryptowährungen tätig sind, in den Fokus rückt. Französische Polizeikräfte befreiten den Vater eines erfolgreichen Krypto-Millionärs nach mehreren Tagen der Gefangenschaft. Die Entführer hatten nicht nur eine hohe Lösegeldforderung in Kryptowährungen gestellt, sondern auch brutal vorgegangen, indem sie dem Opfer einen Finger abtrennten, um Druck auszuüben. Dieser Vorfall markiert die dritte derartige Gewalttat in Frankreich innerhalb eines Jahres und verdeutlicht einen alarmierenden globalen Trend von sogenannten „Wrench Attacks“ – körperlichen Angriffen zur Erlangung von Krypto-Schlüsseln und Zugangsdaten. Die Tat ereignete sich in Paris‘ 14.
Arrondissement, als der Vater des Krypto-Unternehmers am frühen Morgen von vier maskierten Männern in einen Lieferwagen gezwungen wurde. In aller Öffentlichkeit verübten die Entführer diese Aktion, was die Brutalität und Dreistigkeit der Täter unterstreicht. Der Hintergrund der Entführung ist eng mit der Wahrnehmung verknüpft, dass die Familie Zugriff auf erhebliche Mengen an Kryptowährung besitzt, da sie gemeinsam ein Marketingunternehmen für Krypto-Firmen betreiben. Diese Annahme führte dazu, dass die Familie gezielt Opfer eines perfiden Erpressungsversuchs wurde. Die Forderung der Täter bewegte sich zwischen fünf und sieben Millionen Euro an Lösegeld, welches ausschließlich in Kryptowährung gezahlt werden sollte.
Dies verdeutlicht, wie sehr Kriminelle bereits die digitalen Währungen als Mittel für kriminelle Finanztransaktionen akzeptieren und nutzen. Trotz dieser massiven Forderung wurde kein Lösegeld gezahlt, bevor die Polizei durch eine koordinierte Razzia in einer Mietwohnung im südpariser Essonne die Entführung beendete. Dort wurden fünf junge Verdächtige festgenommen, die sich alle in ihren Zwanzigern befinden und offensichtlich mit den neuesten technischen und kriminellen Methoden vertraut sind. Diese Verhaftungen und die erfolgreiche Rettung des Opfers stellen einen wichtigen Fortschritt im Umgang mit den zunehmenden physischen Angriffen auf Krypto-Investoren dar. Solche Angriffe, die oft als „Wrench Attacks“ bezeichnet werden, greifen die vermeintlich maximal sichere digitale Welt der Kryptowährungen mit realweltlichen Gewaltmaßnahmen an.
Der Begriff stammt ursprünglich aus einem satirischen Comic und wurde inzwischen durch Studien von renommierten Universitäten wie der University of Cambridge und University College London weiter untersucht. Die Erkenntnis ist, dass digitale Sicherheitsvorkehrungen allein nicht ausreichen, wenn Täter bereit sind, physische Gewalt anzuwenden, um Zugang zu privaten Schlüsseln und Wallets zu erpressen. Die Fallstudien zu solchen Angriffen häufen sich weltweit. So wurde im Januar 2025 bereits der Mitgründer der Hardware-Wallet-Firma Ledger, David Balland, Opfer einer ähnlichen Attacke, bei der er entführt und verstümmelt wurde. Derartige Fälle zeigen deutlich, wie gefährlich und belastend diese Erfahrungen für Betroffene und ihre Familien sind.
Experten appellieren daher an Krypto-Besitzer, stets wachsam und vorbereitet zu sein und bei Verdacht frühzeitig Hilfe zu suchen. Nicht nur in Frankreich, sondern weltweit nehmen diese Formen der Gewaltkriminalität im Kontext von Kryptowährungen zu. Im November 2024 wurde der CEO des kanadischen Krypto-Unternehmens WonderFi, Dean Skurka, in Toronto entführt und gezwungen, ein Millionenauslösegeld in Kryptowährung zu zahlen. In den USA sieht man ebenso eine deutliche Zunahme solcher Fälle, wie beispielsweise die groß angelegte Entführung einer Familie in Chicago im Februar 2025 zeigt, bei der ein Lösegeld von 15 Millionen US-Dollar erpresst wurde. Auch in Pakistan entwickelte sich die Bedrohungslage ähnlich: Ein Händler namens Mohammed Arsalan wurde in einen Entführungsfall verwickelt, bei dem lokale Polizeibeamte mit Tatverdacht standen und schlussendlich ein sechsstelliger Betrag in Kryptowährungen zur Freilassung gezahlt wurde.
Diese weltweite Verbreitung der sogenannten Krypto-Entführungen zeigt, dass es sich nicht nur um Einzelfälle handelt, sondern um ein strukturelles Problem, das die gesamte globale Krypto-Community betrifft. Das jüngste Beispiel aus Paris unterstreicht die Notwendigkeit, dass Ermittlungsbehörden und Sicherheitsfirmen enger zusammenarbeiten, um sowohl digitale als auch reale Schutzmaßnahmen für Krypto-Nutzer zu verbessern. Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit weiter, um die Hintergründe und das genaue Netzwerk hinter der entdeckten Entführung vollständig aufzuklären. Der Erfolg der Polizei bei der Festnahme der Täter und der Rettung des Opfers wird dabei als bedeutender Schritt gewertet, aber er weist auch auf große Herausforderungen hin, die mit dem Schutz von Personen verbunden sind, die im Zentrum von Kryptowährungsoperationen stehen. Derartige Fälle wecken auch in der Medienlandschaft und unter Branchenexperten eine Debatte über die Verantwortung von Unternehmen, Wallet-Anbietern und Plattformen, zusätzliche Sicherheitsschichten und Notfallmechanismen zu entwickeln, die nicht nur digitalen Schutz bieten, sondern auch physische Gefahren mindern können.
Die Entwicklung von Sicherheitsstandards und Schulungen für Kryptowährungsbesitzer in Sachen „Relaxed Awareness“ und permanenter Wachsamkeit wird immer wichtiger, um das Risiko von Gewaltverbrechen zu reduzieren. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Welt der Kryptowährungen zweifellos spannende Chancen eröffnet, zugleich aber auch neue Risiken und kriminelle Herausforderungen mit sich bringt. Die französische Polizei hat mit der Rettung des Vaters eines Krypto-Millionärs einen wichtigen Erfolg erzielt, doch die zunehmenden drastischen Gewaltakte mahnen dazu, dass Investoren, Firmen und die Forschungsgemeinschaft weiterhin intensiv an Lösungen arbeiten müssen, um dem neuen Phänomen der Krypto-Entführungen wirksam begegnen zu können. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie Regierungen und Unternehmen diese Bedrohungen bewältigen und welche Strategien sich als wirksam im Schutz persönlicher Freiheit und Vermögen erweisen.