Finanzgiganten Harvest Fund und Southern Fund streben nach Genehmigung für Bitcoin-ETFs in Hongkong In einer bemerkenswerten Entwicklung auf dem globalen Kryptomarkt haben zwei der größten Vermögensverwalter Chinas, der Harvest Fund und der Southern Fund, bei den zuständigen Behörden in Hongkong Anträge auf die Listung von Bitcoin-Spot-ETFs eingereicht. Diese Schritte könnten nicht nur das Anlageumfeld in Asien transformieren, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Regulierungslandschaft der Kryptowährungen weltweit haben. Die beiden Fonds, die zusammen Vermögenswerte im Wert von über 500 Milliarden US-Dollar verwalten, haben sich für Hongkong als Standort für ihre geplanten ETFs entschieden. Dieser Finanzumschlagplatz bietet eine liberalere Haltung gegenüber Kryptowährungen im Vergleich zum restriktiven Ansatz des chinesischen Festlandes, wo Bitcoin-Handel und -Mining nahezu vollständig verboten sind. Die Entscheidung, die Anträge in Hongkong zu stellen, folgt auf eine Ankündigung der Hongkonger Währungsbehörde im Dezember, in der es hieß, man sei offen für die Zulassung von Kryptowährungs-Spot-ETFs.
Diese Produkte wären für institutionelle sowie Einzelanleger verfügbar und könnten, sollten sie genehmigt werden, die Landschaft der Investmentmöglichkeiten deutlich erweitern. Experten sehen in diesem Vorstoß ein potentielles Zeichen für eine Änderung der regulatorischen Stimmung in China selbst. Sollten die ETFs genehmigt werden, könnte dies zu einer Lockerung der Regulierungsanforderungen führen und sowohl institutionelle als auch private Investitionen in Kryptowährungen ankurbeln. Ein weiteres interessantes Detail, das die Attraktivität dieser neuen Finanzprodukte unterstreichen könnte, ist die Möglichkeit der „In-Kind“-Abwicklung. Diese Methode bietet im Vergleich zu den Bargeldabwicklungen, wie sie in den USA üblich sind, einige steuerliche und kostentechnische Vorteile.
Die „In-Kind“-Abwicklung erlaubt es Anlegern, ihre Anteile direkt mit den zugrunde liegenden Bitcoin zu handeln, anstatt über den Umweg des Verkaufs und der anschließenden Neukauf von Bitcoins. Die Antizipation rund um die Genehmigung der ETFs ist groß, und Branchenbeobachter gehen davon aus, dass eine positive Entscheidung bereits im zweiten Quartal dieses Jahres fallen könnte. Parallel dazu wird erwartet, dass das Vereinigte Königreich etwa zur gleichen Zeit Bitcoin-Spot-ETNs genehmigen könnte und auch Japan zeigt Interesse an ähnlichen Finanzprodukten. Diese internationalen Entwicklungen könnten 2024 zu einem Schlüsseljahr für Krypto-ETFs machen, wie Noelle Acheson, eine erfahrene Kryptoanalystin und ehemalige Forschungsleiterin bei Genesis, einer Krypto-Kreditfirma, in ihrem Newsletter vermerkte. Sie und andere Marktbeobachter sehen in der zunehmenden Akzeptanz und Regulierung von Krypto-Finanzprodukten einen möglichen Wendepunkt, der nicht nur neue Investoren anziehen, sondern auch die allgemeine Einstellung zu Kryptowährungen entscheidend verbessern könnte.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie dynamisch und schnelllebig der Markt für Kryptowährungen ist. Die Initiativen von Harvest Fund und Southern Fund könnten nicht nur für Anleger und die Fonds selbst von Vorteil sein, sondern auch dazu beitragen, Hongkong als globalen Hub für finanzielle Innovationen und kryptowährungsbasierte Finanzprodukte weiter zu festigen.