Clean Harbors, eines der führenden Unternehmen im Bereich der Umwelt- und Industriestandards in Nordamerika, meldet für das erste Quartal 2025 deutliche Fortschritte. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung des Safety-Kleen Sustainability Solutions (SKSS) Segments, das nach herausfordernden Zeiten einen Wendepunkt erreicht hat. Während das Unternehmen insgesamt seine Erwartungen im laufenden Quartal übertroffen hat, konnte das SKSS-Geschäft trotz einem leichten Rückgang beim bereinigten EBITDA die Prognosen übertreffen. Diese Entwicklung gibt Anlass zu Optimismus bezüglich der Zukunftsaussichten von Clean Harbors und verdeutlicht die Stärke und Anpassungsfähigkeit des Konzerns in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld. Die finanzielle Bilanz des ersten Quartals zeigt ein Umsatzwachstum von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,43 Milliarden US-Dollar.
Dabei erzielte Clean Harbors einen Nettogewinn von 58,7 Millionen US-Dollar, der jedoch um 15,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig war. Das bereinigte EBITDA legte hingegen um 2,1 Prozent zu und erreichte 234,9 Millionen US-Dollar, was die Stabilität und Effizienz des Unternehmensbetriebes unterstreicht. Die Umstände zu Jahresbeginn, geprägt von außergewöhnlichen Wetterbedingungen, wurden von den Führungskräften als Herausforderungen genannt, dennoch konnte das Unternehmen Monat für Monat Verbesserungen erzielen, insbesondere im März und April. Das Geschäft mit den Umweltservices stellt weiterhin das Rückgrat der Gesamtentwicklung dar. Dieses Segment verzeichnete ein bereinigtes EBITDA-Wachstum von 3,8 Prozent und war für ungefähr zwei Drittel des Umsatzanstiegs von Clean Harbors im ersten Quartal verantwortlich.
Die Geschäftsführung betont, dass dieses Segment, welches Grundversorgung und Recyclingdienstleistungen für industrielle Kunden umfasst, als „rezessionsresistent“ einzustufen ist. Dies liegt an der essentiellen Natur der angebotenen Dienstleistungen, die gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten stabilen Bedarf aufweisen. Auch die im vergangenen Jahr erfolgte Akquisition der Firma Hepaco brachte deutliche Umsatzzuwächse im Bereich Field Services, unterstützt durch die Eröffnung von zehn neuen Niederlassungen im ersten Quartal 2025. Das Safety-Kleen-Geschäft stand in den letzten Jahren vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere bedingt durch Marktschwächen im Bereich der Grundöle und Schmierstoffe. Im Jahr zuvor musste Clean Harbors sogar eine Re-Refinery zeitweise außer Betrieb nehmen.
Dennoch sind die jüngsten Quartalszahlen ein Signal für eine Stabilisierung und Erholung. Obwohl das bereinigte EBITDA des Segments um 4,9 Prozent zurückging, lag es dennoch über den Erwartungen, was laut Co-CEO Mike Battles darauf zurückzuführen ist, dass das Unternehmen und seine Wettbewerber verstärkt auf ein Modell umgestellt haben, bei dem für Öl eine Gebühr erhoben wird. Die gestiegenen Volumina resultieren auch aus der Übernahme von Noble Oil. Diese organisatorischen und strategischen Maßnahmen lassen Battles optimistisch in die Zukunft blicken und er prognostiziert, dass das SKSS-Segment seine Ziele für das Gesamtjahr 2025 erreichen wird. Ein weiterer positiver Impuls ergibt sich aus dem regulatorischen Umfeld, insbesondere im Umgang mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS).
Die jüngste Ankündigung des US-Umweltbundesamtes EPA, unter der Leitung von Administrator Lee Zeldin, die Vernichtungs- und Entsorgungsrichtlinien für PFAS jährlich zu aktualisieren, schafft Planungssicherheit und Marktchancen für Unternehmen wie Clean Harbors. Zudem erwartet das Unternehmen im zweiten Quartal die Ergebnisse einer gemeinsamen Studie mit der US-Regierung, die die Effektivität der Verbrennungsprozesse von Clean Harbors für die Beseitigung PFAS-belasteter Materialien belegen soll. Dies könnte das Geschäftsmodell weiter stärken und die Rolle von Clean Harbors als führender Anbieter nachhaltiger Umweltlösungen festigen. Infrastrukturprojekte und Kapazitätserweiterungen sind ein weiterer Schwerpunkt der Unternehmensstrategie. Der Baufortschritt der neuen Anlage in Baltimore schreitet planmäßig voran.
Dort wird nicht nur die Kapazität zur Containerfertigung erhöht, sondern auch weitere Dienstleistungen in der Entsorgungs- und Recyclingkette integriert. Gleichzeitig investiert Clean Harbors in Phoenix, wo mit circa 15 Millionen US-Dollar ein neues Zentrum zur Sammlung und Behandlung gefährlicher Abfälle entsteht. Diese Investitionen unterstreichen den langfristigen Fokus auf Wachstum und die Stärkung der Infrastruktur als Basis für nachhaltige Geschäftsentwicklung. Das im Jahr zuvor errichtete Kiln-Werk in Kimball, Nebraska, hat in diesem Quartal seine Effizienz weiter gesteigert. Die Facility verarbeitet aktuell rund 5.
000 Tonnen Abfall und wird im Laufe des Jahres voraussichtlich 28.000 Tonnen oder mehr erreichen. Die Erfahrungen, die Clean Harbors zuvor mit dem Werk in El Dorado, Arkansas, gesammelt hat, fließen direkt in Optimierungen und Prozessverbesserungen ein. Die kontinuierliche Skalierung dieser Anlage ist ein weiterer Beleg für die Fähigkeit des Unternehmens, technologische Innovation und operative Exzellenz miteinander zu verbinden. Die strategische Ausrichtung von Clean Harbors setzt auf Resilienz gegenüber makroökonomischen Unsicherheiten wie Handelszöllen oder einer möglichen Rezession.
Das Management zeigt sich überzeugt, dass insbesondere Maßnahmen zur Rückverlagerung von Produktionsstandorten in den USA langfristig positive Effekte für den Industrieservice-Sektor mit sich bringen werden. In diesem Zusammenhang legt der Co-CEO Eric Gerstenberg großen Wert auf enge Zusammenarbeit und Kommunikation mit wichtigen Kunden, um gemeinsam auf Marktveränderungen zu reagieren und Geschäftschancen zu identifizieren. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Clean Harbors mit einer klaren Wachstumsstrategie, breiten Geschäftsfeldern und Anpassungsfähigkeit gut positioniert ist, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen. Die Rückkehr zu stabileren Ergebnissen bei Safety-Kleen, gepaart mit dem starken Umweltservicesegment, bieten ein solides Fundament. Zudem sorgen Investitionen in neue Standorte und Technologien dafür, dass das Unternehmen auf die steigenden Anforderungen an Umwelt- und Recyclingdienstleistungen vorbereitet ist.
So ist Clean Harbors bestens gerüstet, um nicht nur eine Schlüsselrolle im Umweltschutz einzunehmen, sondern auch langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein und nachhaltigen Mehrwert für Kunden, Investoren und Gesellschaft zu schaffen.